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Archiv "eCard in Österreich: Ausgabeprozess abgeschlossen" (09.12.2005)

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A3376 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 49⏐⏐9. Dezember 2005

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ie Ausgabe der neuen öster- reichischen Krankenversi- chertenkarte ist nahezu abge- schlossen. Knapp acht Millio- nen Versicherte haben inzwi- schen ihre eCard erhalten.

10 000 Vertragsärzte wurden mit der notwendigen Telema- tikinfrastruktur ausgestattet – die übrigen 1 700 Arztpraxen sollen bis Ende 2005 folgen.

Über das System werden nach Angaben des Hauptverban- des der Österreichischen So- zialversicherungsträger zurzeit täglich bereits 280 000 bis

380 000 Patientenkontakte ver- waltet (www.chipkarte.at).

Für die Patienten ist die Chipkarte der Schlüssel zum Gesundheitssystem. Auf der Karte werden die Personenda- ten des Karteninhabers, aber keine Gesundheitsdaten ge- speichert. Der Versichertensta- tus wird online abgefragt. Die Rückseite der eCard enthält wie die deutsche Gesundheits- karte die Europäische Kran- kenversicherungskarte, die den Auslandskrankenschein im EU- Ausland ersetzt. Die eCard ist für den Einsatz als Bürgerkarte vorbereitet. Der Inhaber kann sie auch für E-Government- Dienste nutzen. KBr

Krankenversicherung

Überschuss von 882 Millionen

Schmidt rechnet mit wei- terer Verbesserung der Fi- nanzen im vierten Quartal.

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ie Gesetzliche Kranken- versicherung (GKV) hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Über- schuss von 882 Millionen Eu- ro erzielt. Bundesgesund- heitsministerin Ulla Schmidt zeigte sich überzeugt, dass sich die Finanzlage im vierten Quartal noch weiter verbes- sert. Grund seien die Beiträge auf Weihnachtsgeld sowie die

zum 1. November gezahlte zweite Tranche der pauscha- len Bundeszuschüsse für die versicherungsfremden Lei- stungen in Höhe von 1,25 Mil- liarden Euro. Die Nettover- schuldung der GKV könne deshalb voraussichtlich noch in diesem Jahr abgebaut wer- den, teilte Schmidt mit.

Versagen warf die Ministe- rin der Selbstverwaltung bei der Steuerung der Arzneimit- telausgaben vor. So seien die Ausgaben im ersten bis drit- ten Quartal je Mitglied um 19,1 Prozent gestiegen, ver- einbart sei jedoch eine Be- grenzung des Zuwachses auf zunächst 5,8 und später 8,5 Prozent. Ein Gesetz soll jetzt dafür sorgen, die Arznei- mittelausgaben einzudämmen (siehe „Seite eins“). ddp/afp

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ie niedersächsische SPD- Politikerin Carola Rei- mann ist neue Sprecherin der Arbeitsgruppe (AG) Gesund- heit der SPD-Fraktion im Bundestag. Die 38-Jährige wurde von der Fraktionsspit- ze nominiert und setzte sich in einer Kampfabstimmung klar gegen Prof. Dr. med. Karl Lauterbach durch. Lauter- bach, der als enger Vertrauter von Bundesgesundheitsmini- sterin Ulla Schmidt gilt, wurde zuvor von den Abgeordneten der AG Gesundheit für das Amt des Sprechers nominiert.

Neue Vorsitzende der AG

Gesundheit der CDU/CSU- Fraktion ist die baden-würt- tembergische CDU-Abgeord- nete Annette Widmann-Mauz.

Sie löst den Unionssozialex- perten Andreas Storm ab, der als Parlamentarischer Staats- sekretär ins Bundesbildungs- ministerium wechselt.

Der FDP-Arbeitsgruppe Gesundheit sitzt Sozialpoliti- ker Heinrich Kolb vor. Ar- beitskreisleiterin für die Lin- ke ist Martina Bunge (PDS), die zugleich Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestages ist. Bei den Grü- nen ist Birgitt Bender weiter- hin für die Gesundheitspoli- tik verantwortlich. SR

Ärzteproteste

Es wird dunkel in den Praxen

Ärzte wollen bei Notbe- leuchtung Patienten über Missstände aufklären.

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ie Proteste der niederge- lassenen Ärzte gegen die Honorarmisere und drohen- de Arzneimittel-Regresse ge- hen weiter. Das hessische Ak- tionsbündnis „Agenda 5.11“

und die Vereinigung „Freie Ärzteschaft“ haben für De- zember neue Aktionen an- gekündigt.

In Hessen soll es am 8. De- zember buchstäblich dunkel werden in den Praxen. Die teilnehmenden Ärzte wollen an diesem Tag ab 16 Uhr „bei abgedunkelter Beleuchtung“

ihre Patienten darüber auf- klären, dass die für das Jahr 2005 für die Arzneimittelver- sorgung zur Verfügung ste- henden finanziellen Mittel

bereits seit Anfang Novem- ber ausgeschöpft sind.

Die hessischen Kranken- kassen drohen damit, die ab- sehbare Überschreitung der Arzneimittelausgaben um cir- ca 14 Prozent von den ärzt- lichen Honoraren abzuzie- hen. Sollte es zu Regressen in der befürchteten Größen- ordnung kommen, sähen sich zahlreiche Arztpraxen in gro- ßen wirtschaftlichen Schwie- rigkeiten.

Die „Freie Ärzteschaft“

ruft nach ihrem bundeswei- ten Protesttag am 9. Novem- ber in Köln, an dem mehr als 3 000 Ärzte teilgenommen haben, ebenfalls zu einer neu- en Aktion am 14. Dezember auf. Dieses Mal sollen die Kassen Besuch bekommen:

von Ärzten und Praxisperso- nal, die nachfragen, „wo das Geld der Kassen versickert“.

Dr. med. Martin Grauduszus von der „Freien Ärzteschaft“

dazu: „Vielleicht finden wir irgendwo in Deutschland je- manden, der uns einige der Missstände im Gesundheits- wesen erläutern kann.“ JM

eCard in Österreich

Ausgabeprozess abgeschlossen

10 000 Ärzte arbeiten mit dem neuen System.

Bundestag

Lauterbach unterliegt

Carola Reimann ist neue Sprecherin der SPD-Ar- beitsgruppe Gesundheit.

Verlor die Kampfabstimmung:

Prof. Dr. med. Karl Lauterbach

Foto:Johannes Aevermann

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