Die Information:
Bericht und Meinung AUS DEN BUNDESLÄNDERN
Nach Angaben des Regierungs- sprechers sind seit Inkrafttreten des Krankenhausfinanzierungsge- setzes im Jahr 1972 aus Mitteln des Bundes und der Länder rund 10,5 Milliarden DM für Investitionszwek- ke aufgewandt worden. Die Mittel sind von 385 Millionen DM im Jahr 1975 auf 404 Millionen DM für das Jahr 1976 erhöht worden.
Infolge der rückwirkenden Anpas- sung der Pauschalen für kurzfristi- ge Anlagegüter nach § 10 KHG wer- den außerdem in diesem Jahr ins- gesamt 242 Millionen DM mehr als 1975 aus öffentlichen Mitteln bereit- gestellt. DÄ
Apotheker:
Ertragsschmälerungen von 15 Prozent
befürchtet
Das vom Deutschen Bundestag verabschiedete Gesetz über Neure- gelungen auf dem Arzneimittel- markt sieht eine Senkung der Arz- neimittelpreise im Durchschnitt um rund 3,5 Prozent durch eine ent- sprechende Kürzung der Apothe- kenspanne bei gleichzeitiger Redu- zierung des Krankenkassenrabatts von derzeit sieben auf fünf Prozent vor.
Diese Maßnahmen sollen 1977 wirk- sam werden und die gesetzlichen Krankenkassen um rund 150 Mil- lionen DM jährlich entlasten.
Nach Berechnungen der Arbeitsge- meinschaft der Berufsvertretungen Deutscher Apotheker (ABDA), Frankfurt, resultieren für die Apo- theken aus der vorgesehenen Kür- zung der Apothekenspanne insge- samt Einbußen von rund 250 Millio- nen DM, was für die einzelne Apo- theke eine Ertragsschmälerung von 15 Prozent bedeute. Die Berufsver- tretung der Apotheker schließt daraus, daß die rund 13 000 Apo- theken in der Bundesrepublik von allen am Arzneimittelmarkt betei- ligten Gruppen das größte Opfer bringen. DÄ
Fenster für die
Gradeser Basilika — ein erneuter
Spendenaufruf
Anläßlich des Herbstkongresses der Bundesärztekammer in Grado (er findet statt vom 29. August bis 11. September 1976) ruft Professor Dr. Albert Schretzenmayr die „Gra- deser Ärztefamilie" erneut zu
Blick in das Mittelschiff der Basilika von Grado, deren Fenster durch die finan- zielle Hilfe deutscher Ärzte erneuert werden Foto: Archiv
Spenden für die Erneuerung der Fensterscheiben der Gradeser Ba- silika auf. Die bisherigen Spenden machen erst gut die Hälfte des er- forderlichen Betrages aus. Schret- zenmayr richtet an die alten und neuen Kongreßteilnehmer die herz- liche Bitte, sich für die gute Sache zu verwenden, damit bis zum 25.
„Jubiläumskongreß" in Grado 1977 die Spendenaktion abgeschlossen werden kann. Die Spenden sind steuerabzugsfähig. Eine Spenden- bescheinigung wird nach Überwei- sung des Betrages auf das Konto 0 23 86 18 bei der Stadtsparkasse Augsburg (Konto: Ärztlicher Kreis- verband Augsburg) zugesandt. NJ
SAARLAND
2,7 Millionen DM für Sicherstellung
Vertreter der CDU-Landtagsfrak- tion unter Führung des Fraktions- vorsitzenden Ferdi Behles und der Gesundheitsministerin Rita Wasch- büsch führten am 13. Juli ein Ge- spräch mit Mitgliedern des Vor- standes der Kassenärztlichen Ver- einigung Saarland über die ärztli- che Versorgung in diesem Bundes- land. Unter Vorsitz des KV-Vorsit- zenden Sanitätsrat Dr. Alfons Pau- lus wurden in einer dreistündigen offenen Diskussion alle Fragen der ärztlichen Versorgung der Bevölke- rung behandelt und die Aktivitäten der KV erläutert. Die Vertreter der CDU-Fraktion nahmen mit Befriedi- gung zur Kenntnis, daß für die Si- cherstellung der kassenärztlichen Versorgung im Saarland aus Mit- teln ,der KV bisher 2,7 Millionen DM aufgebracht worden sind und daß die KV auch weiterhin mit allem Nachdruck versuchen wird, vor- übergehend auftretende Versor- gungslücken zu schließen. KV-S
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Fünf Werksarztzentren in Betrieb
In Schlewig-Holstein arbeiten zu- sammen mit dem jetzt eingeweih- ten Werksarztzentrum G linde/Rein- bek e. V. bereits fünf Werksarztzen- tren (Kapazität zur Zeit 33 000 Ar- beitnehmer). Weitere fünf sind ge- plant.
Das Werksarztzentrum Glinde be- treut zur Zeit etwa 2500 Arbeitneh- mer aus 16 Betrieben. Die Landes- regierung förderte es mit 50 000 DM.
Seit Inkrafttreten des Arbeitssi- cherheitsgesetzes am 1. Dezember 1974 kamen zu den 20 berufstäti- gen Arbeitsmedizinern weitere 46 hinzu. Außerdem wurden 140 Ärzte ermächtigt, spezielle arbeitsmedizi- nische Untersuchungen vorzuneh-
men. yn
DEUTSCHES .ÄRZTEBLATT Heft 31 vom 29. Juli 1976 2013