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Archiv "Forschungsausgaben der Wirtschaft 1974: 12,7 Milliarden DM" (04.08.1977)

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Die Information:

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

Verlängerte

Ubergangsregelung für Arbeitsmediziner gefordert

Zur Zeit gibt es in der Bundesrepu- blik Deutschland 2324 Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Arbeitsmedi- zin" und 3206 Ärzte mit der arbeits- medizinischen Fachkunde, wie eine Umfrage der Bundesärztekammer kürzlich ermittelte. Diese erfreuliche Entwicklung war bei der Verab- schiedung des „Arbeitssicherheits- gesetzes" vom 1. Dezember 1974 nicht abzusehen. Aus diesem Grunde wurde die Realisierungs- phase dieses Rahmengesetzes auf etwa zehn Jahre angesetzt. Die stei- gende Zahl von Betriebsärzten bie- tet eine wesentliche Grundlage da- für, das Gesetz schneller in die be- triebliche Praxis umzusetzen. — Heute steht bereits für jeweils 3500 Beschäftigte ein Betriebsarzt zur Verfügung.

Seit vorigem Jahr gibt es neben der Zusatzbezeichnung „Arbeitsmedi- zin", die in „Betriebsmedizin" um- benannt wird, und der arbeitsmedi- zinischen Fachkunde eine weitere Qualifikation im Bereich der Arbeits- medizin — den Arzt für Arbeitsmedi- zin. Hierfür ist eine vierjährige Wei- terbildungszeit erforderlich. Wie bei der Einführung jeder Gebietsbe- zeichnung ist auch für diese eine Übergangsregelung getroffen wor- den, die es langjährig tätigen Ar- beitsmedizinern, die bereits im Be- sitz der Zusatzbezeichnung „Ar- beitsmedizin" sind, ermöglicht, auf diesem Wege die neue Gebietsbe- zeichnung zu erwerben.

Wegen der verzögerten Einführung der Weiterbildungsordnungen in den Ländern hat der Vorstand der Bundesärztekammer den Landes- ärztekammern empfohlen, diese Übergangsregelung zu ändern. In den Kammerbereichen, in denen die Weiterbildungsordnung noch in die- sem Jahr verabschiedet wird, sollte ein Arzt die Zusatzbezeichnung „Ar- beitsmedizin" mindestens drei Jahre lang besitzen, in den Kammerberei- chen, die die Weiterbildungsörd-

nung erst im nächsten Jahr verab- schieden, sollte er sie vier Jahrelang haben. Dies gilt nur für Ärzte, die die Zusatzbezeichnung „Arbeitsmedi- zin" im Wege der alten Übergangs- regelung erhalten haben. Zweck die- ser einschränkenden Vorschrift ist es, die unterschiedliche Verfahrens- weise einzelner Kammern bei der Vergabe der Zusatzbezeichnung

„Arbeitsmedizin" im Wege der alten Übergangsregelung nicht auch in die neue Gebietsbezeichnung „Ar- beitsmedizin" einfließen zu lassen.

Ferner soll verhindert werden, daß Ärzte im Wege von zweimaliger An- wendung einer Übergangsregelung in kurzer Zeitfolge die Gebietsbe- zeichnung „Arbeitsmedizin" erhal- ten. Schi

Erneut Forderungen zur Verbesserung der Psychiatrie angemeldet

Die allgemeine Tendenz des nach- lassenden Interesses an chronisch und schwer gestörten psychisch Kranken haben die Leiter der psych- iatrischen Krankenhäuser in der Bundesrepublik Deutschland anläß- lich ihrer Fachtagung am 11. Mai 1977 in Hildesheim beklagt. Um die personellen Engpässe an den psychiatrischen Krankenhäusern zu überwinden, werden weitere Mitar- beiterstellen gefordert. An die Tarif- partner wird appelliert, besonders die neuen Tätigkeiten und Berufs- gruppen in psychiatrischen Kran- kenhäusern angemessen zu hono- rieren, denn gegenwärtig würden diese Berufsgruppen ähnlich wie Ar- beitstherapeuten und Leiter von teil- stationären Einrichtungen im bishe- rigen Tarifrecht nicht ausreichend gewertet und berücksichtigt.

Die Krankenhausträger sollen ver- mehrt Mittel und Möglichkeiten für Fortbildungsmaßnahmen zur Verfü- gung stellen. Schließlich sollen So- zial- und Krankenhausgesetze so abgestimmt werden, daß den psy- chisch Kranken unbürokratisch und schnellstens ein Kostenträger zuge- wiesen werden kann. DÄ

Angestellten-Gewerkschaft kritisiert den Gesetzgeber

Die Verwirrung der Bevölkerung über die Anwendung der neuen Vor- schriften zur Zahlung von Rezeptge- bühren hat die Deutsche Angestell- ten-Gewerkschaft (DAG) kürzlich zu einer kritischen Stellungnahme ge- genüber dem Bundesarbeitsministe- rium und dem Gesetzgeber veran- laßt.

Darin wird der Vorwurf des Ministe- riums, die Kassen hätten schon seit Monaten entsprechende Richtlinien erarbeiten können, als eine „Unver- frorenheit" bezeichnet. Äußerungen einzelner Bundestagsabgeordneter, wonach die neuen Vorschriften auf einem Irrtum beim Gesetzgebungs- verfahren beruhen, kritisierte die DAG als „Flucht aus der Verantwor- tung". Die DAG betonte, sie und an- dere Verbände hätten bei den Anhö- rungen in Bonn auf die negativen Folgen der neuen Regelung hinge- wiesen. Die Vorschriften zur Rezept- gebühr seien für die DAG einer von vielen Gründen gewesen, das KVKG abzulehnen. DÄ

Forschungsausgaben der Wirtschaft 1974:

12,7 Milliarden DM

Die Gesamtaufwendungen für For- schung und Entwicklung in der Wirt- schaft der Bundesrepublik Deutsch- land betrugen 1973 rund 11,8 Mil- liarden DM und 1974 rund 12,7 Mil- liarden DM (geschätzt); in diesem Bereich sind rund 190 000 Arbeits- kräfte beschäftigt. Damit steht die Bundesrepublik Deutschland im in- ternationalen Vergleich auf dem dritten Platz. Auf den Plätzen eins und zwei rangieren die USA und Ja- pan. Diese Angaben gehen aus der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vorgelegten Arbeits- schrift „Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft 1973" hervor. Sie führt neben Aufwendungen für Grundlagenforschung sowie Auf- trags- und Gemeinschaftsforschung vor allem solche für die angewandte

1938 Heft 31 vom 4. August 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(2)

Sozialleistungen

In der Bundesrepublik Deutschland

Sozialleistungen inder Bundesrepublik Deutschland

Unfallver- 7,9 sicherung

Arbeitslosengeld, 32 Wo des Bruttosozialprodukts Arbeits-

förderung Lohnfortzahlung Vermögensbildung 16,5 19,0 14,0 Steuer-

vergünstigungen im Wohnungsbau 1976 insgesamt 357 Mrd.DM

darunter: Sozialhilfe

Altershilfe 9,7 für Landwirte

Kranken-

versicherung 68,2

Jugendhilfe

Renten - versicherungen

114,2 M rd. DM

BAfö

Familien- Beihilfen z971e:

rere h er ung öffentlichen Dienst -

Wiedergutmachung Lastenausgleich

Wohngeld Gesundheitsdienst

sonstiges 18.6 28,1 Pensionen

Kinder- geld Ve* 14,4

6,8 Kriegsopfer-

versorgung,,

2439

Mit 357 Milliarden DM erreichten die Sozialleistungen in der Bundesrepublik Deutschland (öffentlich-rechtliche Leistungen ebenso wie betriebliche, Di- rektzahlungen und sozialpolitisch bedingte Steuervergünstigungen) ein neues Rekordvolumen. Dies entspricht fast einem Drittel des Bruttosozial- produktes im vergangenen Jahr. Den weitaus größten Sozialleistungsblock bilden die gesetzlichen Rentenversicherungen mit 114,2 Milliarden DM, ge- folgt von den gesetzlichen Krankenversicherungen mit 68,2 Milliarden DM Ausgaben im vergangenen Jahr. Am unteren Ende der Ausgabenblöcke rangieren der öffentliche Gesundheitsdienst, das Wohngeld und der Lasten- ausgleich, die jeweils über eine Milliarde DM erreichten Globus/DÄ

Die Information:

Bericht und Meinung

Forschung auf. Die öffentliche Hand war an den Aufwendungen in der Wirtschaft 1973 mit 1,9 Milliarden DM beteiligt. Das entspricht einer Steigerung um 34,6 Prozent gegen- über 1971. Der Anteil der staatlichen Förderung lag freilich noch unter 20 Prozent; in den USA, Großbritannien und Frankreich soll er mehr als 30 Prozent betragen. Allerdings ist der staatliche Anteil an der Finanzierung der Gemeinschaftsforschung der Wirtschaft weitaus größer: Von den (im Vergleich zu den Gesamtauf- wendungen von 11,8 Milliarden DM bescheidenen) 585 Millionen DM, die hierfür 1973 ausgegeben wurden (1974: 620, geschätzt), trug der Staat 61 Prozent. EB

1977 voraussichtlich 110 000 Abtreibungen

Mindestens 110 000 Frauen in der Bundesrepublik werden voraus- sichtlich in diesem Jahr einen lega- len Schwangerschaftsabbruch vor- nehmen lassen. Diese Zahl nannte Staatssekretär Prof. Dr. med. Hans Georg Wolters vom Bundesministe- rium für Jugend, Familie und Ge- sundheit. Etwa 50 000 Frauen, so schätzt der Staatssekretär, lassen gegenwärtig den Eingriff in Holland vornehmen, 60 000 suchen ein Kran- kenhaus in der Bundesrepublik Deutschland auf.

Im zweiten Halbjahr 1976 — also nach Inkrafttreten der geänderten Abtreibungsregelung nach § 218 f StGB — waren bei den Behörden und beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden lediglich rund 13 000 le- gale Abtreibungen registriert wor- den (DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 29/1977, Seite 1844).

Im Unterschied zu den Abtreibun- gen, die im Ausland vorgenommen werden, werden die Eingriffe in der Bundesrepublik von den Kranken- kassen bezahlt. 1977 entstehen da- durch zusätzliche Ausgaben in Höhe von 80 Millionen DM, schätzt die Bundesregierung. Bei den Begrün- dungen für die legalen Abbrüche steht im ersten Quartal 1977 die so- genannte Notlagenindikation mit

50,5 Prozent an erster Stelle (zweites Halbjahr 1976: 45 Prozent). Es fol- gen die allgemein-medizinische In- dikation (33,3 Prozent), die psychia- trische Indikation (10 Prozent), eu- genische Indikation (4,9 Prozent) und die ethische Indikation (0,2 Pro- zent). Bei 1,2 Prozent der Fälle sind die Gründe unbekannt. Gegenwärtig gibt es rund 800 anerkannte Bera- tungsstellen; die Hälfte ist in Ge- sundheits- und Jugendämtern ein- gerichtet worden. DÄ

Fast 33 000 angehende Arzthelferinnen

32 825 weibliche und immerhin 22 männliche Lehrlinge (neudeutsch:

Auszubildende) im Ausbildungsbe- ruf „Arzthelferin", insgesamt also 32 847, wurden am 31. Dezember 1976 im Bundesgebiet und West- Berlin gezählt. Das ergab eine Um- frage der Bundesärztekammer bei den Landesärztekammern. Im Jahre

1976 nahmen 15 327 angehende Arzthelferinnen an der Abschlußprü- fung teil, 13 747 von ihnen bestan- den. NJ

Berichtigung

Die Auswirkungen des

„Kostendämpfungsgesetzes"

in der Praxis

Vier falsche und somit sinnentstel- lende Zeilen sind infolge eines tech- nischen Versehens in den Artikel

„Die Auswirkungen des ,Kosten- dämpfungsgesetzes' in der Praxis"

(DEUTSCHES ÄRZTEBLATT, Heft 29/1977) hineingeraten. Auf Seite 1848, linke Spalte, unten, muß der Text richtig lauten: „Wie sich diese Erklärung in der Praxis auswirken wird, ist offen." (Der nachfolgende Satz entfällt.) „Aus dieser Erklärung und auch aus der Fassung des

§ 368 f Abs. 3 RVO kann nicht gefol- gert werden, daß . ." usw. DÄ

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 31 vom 4. August 1977 1939

Referenzen

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