• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "90 Milliarden DM für die Sozialpolitik" (01.08.1987)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "90 Milliarden DM für die Sozialpolitik" (01.08.1987)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

KVen informieren über die neuen Gebührenordnungen

Die Unterrichtung der Kas- senärzte über die neuen Gebüh- renordnungen BMÄ und E-GO, nach denen ab 1. Oktober dieses Jahres abgerechnet wird, läuft auf Hochtouren. Kassenärztliche Bun- desvereinigung und Kassenärzt- liche Vereinigungen der Länder haben hierfür ein mehrstufiges Verfahren vereinbart. Bis in den Juli dieses Jahres hat die Kassen- ärztliche Bundesvereinigung in sie- ben Veranstaltungen mehr als fünfhundert „Schuler geschult", die nun als Multiplikatoren in al- len Kassenärztlichen Vereinigun- gen die Neuregelungen, Änderun- gen und Auslegungsfragen der Ge- bührenordnungen sachkundig in- terpretieren werden. Diese Infor- mationsveranstaltungen auf Bun- desebene wurden von denjenigen durchgeführt, die das Wissen für die Anwendung der neuen Gebüh- renordnungen mitbringen. Dies waren Mitglieder des Vorstandes und die ärztlichen Geschäftsführer der Kassenärztlichen Bundesverei-

nigung, die in den zuständigen Gremien der KBV sowie den ge- meinsamen Ausschüssen mit den Krankenkassen zusammen mit Sachverständigen die Leistungsle- genden definiert, Abrechnungsbe- stimmungen mitberaten und Be- wertungen mitdiskutiert und ent- schieden haben.

■ Dieses Wissen soll nun von den Teilnehmern der Schulungs- veranstaltungen an die Kassenärzte in den Kassenärztlichen Vereini- gungen weitergegeben werden.

Die Kassenärztlichen Vereinigun- gen planen, bis Oktober 1987 rund 700 Veranstaltungen auf örtlicher Ebene durchzuführen. Die Termi- ne dafür werden in Rundschreiben, in den regionalen Ärzteblättern, aber auch durch persönliche Einla- dung bekanntgegeben.

Dabei wird, um allen niederge- lassenen Ärzten die Teilnahme hieran zu ermöglichen, das Gros der Veranstaltungen nach den der- zeitigen Sommerferien in den Mo- naten August und September ange-

boten. Zur Teilnahme eingeladen sind nicht nur die Kassenärzte selbst, sondern, soweit sich dies or- ganisatorisch verkraften läßt, auch die Praxismitarbeiter.

Parallel zu diesen Informa- tionsveranstaltungen erscheinen auf Initiative der Kassenärztlichen Vereinigung Informationen in Ärz- teblättern, Journalen, Rundschrei- ben. Orientierungstabellen geben Interpretationshilfen zu wesent- lichen Positionen; Textausschnitte aus den Gebührenordnungen sind für die Darstellung auf Overhead- Pro jektoren zusammengestellt worden und vieles andere mehr.

Dadurch, daß die Veranstalter der örtlichen Ebene vorher auf Bundesebene geschult worden sind, ist eine große Einheitlichkeit bei der Information des einzelnen Kassenarztes im ganzen Bundesge- biet gewährleistet. Auch sichert dieses organisatorische Konzept zur Einführung der neuen Abrech- nungsgrundlagen, daß hier echte Sachkunde vermittelt wird.

■ Den Kassenärzten kann nur empfohlen werden, vom Informa- tionsangebot ihrer Kassenärzt- lichen Vereinigung Gebrauch zu machen. HW/KBV

Vertrauensärzte

ran ans Krankenhaus

WUPPERTAL. Für eine Reaktivierung des Vertrau- ensärztlichen Dienstes (VäD) im Krankenhausbereich hat sich der Vorsitzende des Vor- standes des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen (VdAK), Karl Kaula, Ham- burg, ausgesprochen. Allein die Tatsache, daß die Ausga- ben der Krankenkassen für die stationäre Krankenver- sorgung rund ein Drittel be- tragen, rechtfertige eine stär- kere Kontrolle. Nach Anga- ben Kaulas wenden die Er- satzkassen jährlich 100 Mil- lionen DM (alle Krankenkas- sen: 350 Millionen DM) für den VäD auf.

Kaula, der zugleich der Vorsitzende des VäD-Aus- schusses ist, kündigte an, daß die Krankenkassen einen auf drei Jahre befristeten Mo- dellversuch zum Einsatz des Vertrauensärztlichen Dien-

stes speziell in den Kranken- häusern starten werden. Da- bei sollen sämtliche Kranken- häuser eines Stadtstaates ein- bezogen und die Einweisun- gen, Verweildauer, Pflegeko- sten je nach Erkrankung er- faßt und bewertet werden.

Daraus sollen Anhaltswerte für die Pflegesatz- und Bud- getverhandlungen gewonnen werden. Die Krankenkassen werden sich, so Kaula, dabei auch auf die Empfehlungen des Koordinierungsausschus- ses für den Vertrauensärzt- lichen Dienst bei der Arbeits- gemeinschaft für Gemein- schaftsaufgaben der Kran- kenversicherung (AGKV), Essen, stützen. Auch das 1983 von der Firma Dornier Planungsberatung — Gesund- heitswesen, Friedrichshafen, von der AGKV eingeholte Gutachten gebe wichtige Aufschlüsse über die Zusam- menarbeit des Vertrauen- sarztdienstes mit den Kran- kenkassen auf dem Kranken- haussektor. HC

90 Milliarden DM für die Sozialpolitik

BONN. Nach dem vom Bundeskabinett beschlosse- nen Entwurf des Haushalts für 1988 werden etwa 90 Mil- liarden DM für sozialpoliti- sche Aufgaben zur Verfü- gung gestellt. Der traditions- gemäß größte Einzelhaus- halt, nämlich der des Bundes- ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, übersteigt erstmals 60 Milliarden DM (+ 2,1 Prozent gegenüber 1987). Die größten Ausga- benblöcke sind 27,6 Milliar- den DM Bundeszuschüsse an die Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten, 9 Milliarden DM Bundeszu- schuß an die knappschaft- liche Rentenversicherung, 12,4 Milliarden DM Ausga- ben für die Kriegsopfer und 7,7 Milliarden DM für die Arbeitslosenhilfe.

Der viertgrößte Einzel- haushalt mit einem Volumen

von 19,1 Milliarden DM ist der des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit. Bemerkens- wert ist die Steigerung des Ansatzes für Erziehungsgeld um 470 Millionen auf fast 3 Milliarden DM. Dagegen werden die Ausgaben für Kindergeld wegen des Rück- gangs der Kinderzahl um 625 Millionen DM gesenkt.

Für das Sofortprogramm zur Bekämpfung für AIDS sind allein im Haushalt des Bundesgesundheitsministeri- ums etwa 132 Millionen DM vorgesehen. Hinzurechnen kann man einen Teil der 19 Millionen DM, die das Bun- desarbeitsministerium für Maßnahmen zur Verbesse- rung der Versorgung chro- nisch Kranker und ebenfalls für das AIDS-Sofortpro- gramm ausgeben wird. Zum Vergleich: für Maßnahmen zur besseren Versorgung von Krebspatienten stehen 21 Millionen DM im Haushalt des Arbeitsministeriums. EB Dt. Ärztebl. 84, Heft 31/32, 1. August 1987 (13) A-2101

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Zuverlässige Da- ten über Anbau, Herstellung, Zube- reitung und Gewinnung von Sucht- stoffen, über Handel und Schmug- gel, legalen und illegalen Verkehr, über legalen Bestand

Seit vorigem Jahr gibt es neben der Zusatzbezeichnung „Arbeitsmedi- zin", die in „Betriebsmedizin" um- benannt wird, und der arbeitsmedi- zinischen Fachkunde eine weitere

Die Krankenkassen haben im Jahr 2010 mehr als 1,1 Milliarden Euro an Rabatten auf ihre Arzneimittel- ausgaben erhalten.. Darauf hat An- fang April der Deutsche Apotheker-

Walter Groß (der un- mittelbar nach der Gleichschal- tung der alten Standesführung verdeutlichte, daß sie nicht mehr gebraucht werde); Groß wird Lei- ter des bei den

Vilmar betonte, daß gerade Montecatini Terme beson- ders für das intensive Gespräch zwischen Referenten und Teilneh- mern und für die interdisziplinäre Verständigung geeignet ist

Wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Köln, unter Zitierung einer soeben erschienenen Schrift mit dem Ti- tel „Fehlzeiten — ein internationa-

Zurzeit beläuft sich das De- fizit der Kassen bundesweit auf rund 4,9 Milliarden DM und liegt damit dop- pelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum.. Während den Kassen im Westen

Gegenüber dem Vor- jahr hat sich die Zahl der deut- schen Anspruchsberechtigten um fast 100 000 und die Zahl der Kin- der um 300 000 verringert, die Zahlen für ausländische