Prof. Dr. J. Ebert PD Dr. T. Timmermann
Ubung zur Analysis 3¨ Blatt 9
Abgabe bis Do, 07.01., 12 Uhr Aufgabe 1 zur Bearbeitung in der ¨Ubung Aufgaben 2-5 zur selbst¨andigen Bearbeitung
Aufgabe 1. SeiR > r >0. Berechnen Sie das Volumen des Torus
T :=
(x, y, z)∈R3 : R−p
x2+y22
+z2=r2
(a) mit Hilfe der Parametrisierung
F:R3 →R3,
t φ θ
7→
(R+tcosθ) cosφ (R+tcosθ) sinφ
tsinθ
;
(b) mit Hilfe des Cavalieri-Prinzips durch Integration des Fl¨acheninhaltes von Az ={(x, y)∈R2 : (x, y, z)∈T}
f¨urz von −r bisr.
Aufgabe 2. Es sei
Dn(t) := 1 2π
n
X
k=−n
eikt und Fn(t) := 1 n
n−1
X
k=0
Dk(t)
dernte Dirichlet-Kern bzw. dernte Fejer-Kern. Zeigen Sie:
(a) Dn undFn sind 2π-periodische C∞-Funktionen mit Z 2π
0
Dn(t)dt= Z 2π
0
Fn(t)dt= 1.
(b) Es gilt
Dn(t) = 1 2π
sin(n+12)t
sin2t und Fn(t) = 1 2πn
(sinnt2)2 (sin2t)2
sowieFn≥0. (Hinweis: Die zweite Formel folgt aus der ersten mit Induktion.) (c) F¨ur jedes δ > 0 konvergiert die FunktionenfolgeFn auf dem Intervall [δ,2π −δ]
gleichm¨aßig gegen 0. Was ist Fn(0)?
Aufgabe 3. Die Funktiong:R→R,g(x) =e−x1 f¨urx >0 undg(x) = 0 f¨urx≤0 ist beliebig oft stetig differenzierbar (siehe Analysis I, ¨Ubungsblatt 11, Aufgabe 4). Seien nuna0 < a1< b1< b0 ∈R.
(a) Konstruieren Sie C∞-Funktionen h undk, so dass
h(x) =
(1, x≤a0,
0, x≥b0, sowie k(x) =
(1, a1≤x≤b1,
0, x≤a0 oderx≥b0.
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(b) Konstruieren Sie eine beliebig oft stetig differenzierbare Funktionφ:Rd→[0,∞) mit kompaktem Tr¨ager undR
Rdφ(x)dx= 1.
Aufgabe 4. Zeigen Sie, dass f¨ur jedes p∈[1,∞) und jede Funktion f ∈ Lp(Rd) die Abbildung
Rd→Lp(Rd), a7→f ◦ta,
stetig ist, wobeita:Rd→Rd die Translationx7→x+abezeichne.
(Hinweis: Erst f ∈Cc(Rd) annehmen, dann den Approximationssatz verwenden.) Aufgabe 5. Eine Funktion f:R → R heißt schnell fallend, falls sie beliebig oft dif-
ferenzierbar ist und f¨ur alle k, l∈N0 die Funktion x7→xkf(l)(x) beschr¨ankt ist. Sehr n¨utzlich beim Studium der Fourier-Transformation ist der Schwartz-Raum
S(R) :={f ∈C∞(R) :f ist schnell fallend}.
Zeigen Sie:
(a) F¨ur jedesp∈[1,∞) ist S(R) enthalten inLp(R).
(b) Definieren wir f¨ur f:R → R die Funktionen Df, P f durch (Df)(x) := if0(x) und (P f)(x) := xf(x), so gilt f¨ur jedes f ∈ S(R) erstens Df, P f ∈ S(R) und zweitensdDf =−PfˆsowieP fc =Dfˆ.
(c) Die Fourier-Transformation bildet S(R) bijektiv auf sich selbst ab.
(Hinweis: Aufgabe 5 von Blatt 8.)
(d) Es gilt die Plancherel-Formel kfkˆ 2=kfk2 f¨ur alle f ∈S(R).
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