Prof. Dr. J. Ebert PD Dr. T. Timmermann
Ubung zur Analysis 3¨ Blatt 11
Abgabe bis Do, 21.01., 12 Uhr Aufgabe 1 zur Bearbeitung in der ¨Ubung Aufgaben 2-5 zur selbst¨andigen Bearbeitung
Aufgabe 1. Seif:C→Cdefiniert durch
f(x+iy) = (x2+y2−2)(x−iy).
(a) Berechnen Sie die Jacobi-Matrix vonf, aufgefasst als Abbildung vonR2 nach R2. (b) Zeigen Sie: f ist in z=x+iy genau dann komplex differenzierbar, wenn |z|= 1.
(c) Zeigen Sie, dass im Fall|z|= 1 gilt: f0(z) =z2.
Aufgabe 2. Seien u, v:C→Rdifferenzierbar, f =u+iv:C→Cund
∂zf := 1
2(∂xf −i∂yf), ∂z¯f := 1
2(∂xf+i∂yf).
Nach Vorlesung ist also f ist genau dann in z ∈ C komplex differenzierbar, wenn
∂z¯f(z) = 0, und in dem Fall gilt f0(z) = ∂zf(z). Ferner sei ¯f:C→ Cdefiniert durch z7→f(¯z). Zeigen Sie:
(a) ∂zf =∂z¯f¯und∂z¯f =∂zf. Sind¯ f und ¯f holomorph, so istf konstant.
(b) Istg:C→Creell differenzierbar, so gilt
∂z(f g) = (∂zf)g+f(∂zg) und ∂z¯(f g) = (∂z¯f)g+f(∂z¯g).
(c) F¨ur alle k∈Nund l∈N0 gilt∂z(zkz¯l) =kzk−1z¯l und∂z¯(zlz¯k) =kzlz¯k−1.
(d) Bestimmen Sie alle Punkte z ∈ C, in denen die Funktion f: C → C, gegeben durch f(z) =|z|4−2|z|2, komplex differenzierbar ist.
Aufgabe 3. (a) Sei f:C→ Czweimal stetig reell differenzierbar. Zeigen Sie, dass dann f¨ur den Laplace-Operator ∆ =∂x2+∂y2 gilt:
∆f = 4∂z∂z¯f = 4∂z¯∂zf
Folgern Sie: Istf holomorph, so sind der Realteil Ref und der Imagin¨arteil Imf harmonisch in dem Sinn, dass ∆Ref = 0 = ∆Imf.
(b) Pr¨ufen Sie jeweils, ob es holomorphe Funktionen f, g:C→Cgibt mit Ref(x+iy) =x2−y2−x, Reg(x+iy) =x2+y2−x.
Geben Sie jeweils eine solche Funktion an oder begr¨unden Sie, warum es keine geben kann.
Aufgabe 4. (a) SeienP∞
n=0anundP∞
n=0bnabsolut konvergente Reihen mitan, bn∈ C. Zeigen Sie, dass dann
∞
X
n=0
an·
∞
X
n=0
bn=
∞
X
n=0
cn mitcn=
n
X
k=0
akbn−k,
indem Sie die S¨atze von Beppo-Levi und ¨uber dominierte Konvergenz auf die Funktion (k, l)7→akbl und das Z¨ahlmaß aufN0×N0 anwenden.
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(b) Zeigen Sie, dass ez+w = ezew f¨ur allez, w ∈C, und folgern Sie ex+iy= ex(cosy+ isiny) f¨ur alle x, y ∈ R. (Hinweis: F¨ur letzteres Aufgabe 2(a) von Blatt 12 der Analysis 1 verwenden.)
Zusatzaufgabe 5. Seif:R→Rstetig differenzierbar und 2π-periodisch. Zeigen Sie:
(a) Die Fourier-Koeffizienten f[0(k) von f0 erf¨ullenf[0(k) =ikfd(k).
(b) Die Reihe P
k∈Z|fd(k)|konvergiert.
(Hinweis: Benutzen Sie (a) und die Cauchy-Schwarzsche Ungleichung.) (c) Die Folge (Snf)n, definiert durch (Snf)(x) = √1
2π
Pn
k=−nfd(k)eikx, konvergiert gleichm¨aßig.
(d) Zeigen Sie, dass die Folge (Snf)n gleichm¨aßig gegenf konvergiert.
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