Sonntag, 1. September
11.30 Können wir miteinander le- ben? Der schwierige Weg des Behinderten vom Getto
in die Gesellschaft
Südwestfunk, 2. Programm Gerda Werner und Elisabeth Wyrambe
14.30 Judentum und Heilkunde Forscher und Ärzte in Berlin - Ein Rückblick
Sender Freies Berlin, 1. Programm
Joachim March
14.55 Unser Erbe aus der Vorzeit - Aus der Reihe: Auf der Suche nach Adam
Zweites Fernsehen
Ein italienisches Filmteam arbeitete die entwicklungsgeschichtlichen Phasen des Menschen heraus: Vom Urmensch bis zum „homo sapiens 1974".
Montag, 2. September
18.15 Todesfalle Haushalt - Un- terschätzte Unfallgefahren daheim
Sender Freies Berlin, 1. Programm
Dieter Dietrich
Zehntausend Unfalltote und mehr als drei Millionen Verletzte jedes Jahr in deutschen Haushalten - dieses Ergeb- nis kann sich fast mit dem des Straßen- verkehrs messen. Sind Heim und Herd so lebensgefährlich oder die Bewohner so leichtsinnig? Der Autor will die wichtigsten Schadensquellen, Unfallver- hütungsmöglichkeiten und Versiche- rungsfragen behandeln.
20.15 MS - Chancen einer rätsel- haften Krankheit - Doku- mentation von
Oskar Wintergerst im
Gesundheitsmagazin „Praxis"
Zweites Fernsehen
50 000 bis 100 000 Multiple-Sklerose- Kranke gibt es in der Bundesrepublik Die Auswirkungen der Krankheit für die Betroffenen und deren Angehörige sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Ist die Situation dieser Kranken immer und in allen Fällen hoffnungslos?
Die Information:
Bericht und Meinung
HÖRFUNK UND FERNSEHEN
21.45 Orwells 1984 - schon heute Wirklichkeit? Der Mensch im Zeitalter des Computers Erstes Fernsehen Gottfried Kludas
Der Film soll dazu beitragen, das Unbe- hagen am Computer etwas zu mindern.
Der Autor zeigt an einigen Beispielen, was ein Computer ist und was er zu lei- sten vermag. Am Beispiel der Mitbe- stimmung soll verdeutlicht werden, daß diese ohne Computerinformation kaum zu verwirklichen wäre.
22.05 Europäische Tagung für Pe- rinatale Medizin - Kongreß- bericht aus Prag
Deutschlandfunk
Dienstag, 3. September
10.10 Sicherheit im Krankenhaus Computer überwachen Haus- technik
Deutschlandfunk Ernst H. Haux
21.15 Melvin Calvin: Wir werden den Krebs besiegen - Be- richt von der diesjährigen Nobelpreisträgertagung in Lindau
Radio Bremen, 2. Programm Forum der Wissenschaft Theodor Dolezol
21.35 Organersatz III: Tierorgane als Überbrückungshilfe Norddeutscher Rundfunk, 2. Programm /
Aus Wissenschaft und Technik
Reiner Korbmann
Mittwoch, 4. September
19.00 In erster Linie schlafen -Aus der Reihe:
Freizeit - Industriearbeiter Hessisches Fernsehen Mit dieser Sendung beginnt jetzt auch im Hessischen Rundfunk die fünfteilige Serie über das Thema „Freizeit". Am Beispiel von vier Walzwerkarbeitern zeigt dieser Film, wie Industriearbeiter ihren Feierabend verbringen: „In erster
Linie schlafen". Ihr Feierabend ist nichts weiter als eine Verschnaufpause für den nächsten harten Arbeitstag.
20.15 Senioren-Tage - Hörspiel Westdeutscher Rundfunk, 1. Programm
Hannelies Taschau
Die Trostlosigkeit in einer Altentages- stätte, deren Bewohnern oft nicht ein- mal bewußt, wird in einem „sozialen Stimmungsbild" eingefangen.
20.20 Zur Situation des älteren Ar- beitnehmers -
Aus der Vortragsreihe:
Altwerden als Aufgabe - Probleme des Alterns und des Alters
Süddeutscher Rundfunk, Programm / Studiowelle Saar
Peter-Kristian Ledig
Donnerstag, 5. September
16.30 Klapperstörche sterben nicht - Aus der Reihe: Eltern- schule - Die großen Proble- me der Kleinen
Zweites Fernsehen Inge von Bönninghausen Eine dreizehnteilige Reihe demonstriert sexualaufklärerische Erziehungshilfen.
19.30 Der große Preis - Ein Un- terhaltungsspiel mit Wim Thoelke in Verbindung mit der Aktion Sorgenkind Zweites Fernsehen
Samstag, 7. September
9.05 Unsere überbevölkerte Welt Ein Bericht von der Buka- rester UN-Konferenz
Norddeutscher Rundfunk, 1. Programm
Rolf-Martin Korda
10.05 Über Glanz und Niedergang der deutschen Wissenschaf- ten
Sender Freies Berlin, 1. Programm
Prof. Dr. Kurt Mendelssohn
2512 Heft 35 vom 29. August 1974
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT Zur Fortbildung Aktuelle Medizin
EDITORIAL:
Zur Frage des
internationalen Vergleichs der perinatalen
Sterblichkeit
KOMPENDIUM:
Die Echinokokkus- erkrankungen Die gynäkologische Endoskopie
II. Hysteroskopie und Amnioskopie
TECHNIK
IN DER MEDIZIN:
Mikroskop-System nach dem Baukastenprinzip
FÜR SIE GELESEN:
Mangelhafte Kelchdarstel- lung — ein Nachteil der Infusionsurographie Kalkmilchpankreas
Bei der Erfassung der Säuglings- sterblichkeit einschließlich der pe- rinatalen Mortalität sind in der Bundesrepublik Deutschland fol- gende rechtliche Bestimmungen und Definitionen maßgebend: Nach
§ 29 Absatz 1 der Verordnung zur Ausführung des Personenstandsge- setzes vom 12. August 1957 (BGB 1. I Seite 1139) liegt eine Lebend- geburt, für die die allgemeinen Be- stimmungen über die Anzeige und die Eintragung ins Geburtenregi- ster des Standesamtes gelten, vor, wenn bei einem Kinde nach der Scheidung vom Mutterleib entweder das Herz geschlagen, die Nabel- schnur pulsiert oder die natürliche Lungenatmung eingesetzt hat.
Diese Definition deckt sich mit den Empfehlungen der Weltgesund- heitsorganisation. In ihnen wird, außer den genannten Merkmalen, lediglich noch von deutlichen Be- wegungen willkürlicher Muskeln gesprochen, gleichgültig, ob die Nabelschnur durchschnitten oder nicht durchschnitten ist, ob die Plazenta ausgestoßen oder nicht ausgestoßen ist.
Nach der Verordnung der Ausfüh- rungsbestimmungen zum Perso- nenstandsgesetz heißt es in § 29 Absatz 2 weiter: „Hat sich keines der in Absatz 1 genannten Merk- male des Lebens gezeigt (Herz- schlag, Pulsieren der Nabelschnur, natürliche Lungenatmung), ist die Leibesfrucht jedoch mindestens 35 Zentimeter lang, so gilt sie im Sin- ne des § 24 des Gesetzes als ein totgeborenes oder unter der Ge- burt verstorbenes Kind." § 29 Ab- satz 3 lautet: „Hat sich keines der in Absatz 1 genannten Merkmale des Lebens gezeigt und ist die Lei- besfrucht weniger als 35 Zentime- ter lang, so ist die Frucht eine
Fehlgeburt. Sie wird in den Perso- nenstandsbüchern nicht beurkun- det."
Auch hinsichtlich des Fetaltodes stimmt die deutsche Defini- tion mit den VVeltgesundheitsorga- nisations-Empfehlungen überein, nur mit Ausnahme des Merkmals ,,deutliche Bewegung w'llkürlicher Muskeln" und Länge der Leibes- frucht. Letzteres Merkmal ist in den Empfehlungen nicht erwähnt. >
Zur Frage
des internationalen Vergleichs der perinatalen Sterblichkeit
Walter Maier
In der Literatur wird bei der Diskussion über die perinatale Sterb- lichkeit immer noch viel zu selten darauf hingewiesen, daß die Re- gistrierung von Fehlgeburten, Totgeburten und Lebendgeburten in einzelnen Ländern unterschiedlich gehandhabt wird; das schlägt sich in der internationalen Statistik nieder. In dem nachfolgenden Beitrag wird die Rechtssituation in der Bundesrepublik mit der eini- ger anderer europäischer und außereuropäischer Länder vergli- chen.