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Archiv "Hörfunk und Fernsehen" (18.07.1974)

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Academic year: 2022

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Die Information:

Bericht und Meinung

Die Frage eines Zusammen- hangs zwischen Epilepsie der Mutter sowie Kindesmiß- bildungen einerseits und der Rolle antiepileptischer The- rapie während der Schwan- gerschaft andererseits wird seit Jahren diskutiert. Der Arzneimittelkommission lie- gen jetzt Zahlen über 1461 behandelte und 455 unbehan- delte epileptische Mütter aus elf retrospektiven Studien vor. Die Mißbildungsraten sind 6,0 und 4,2 Prozent, ver- glichen mit 2,5 Prozent nicht- epileptischer Mütter. Daraus folgt:

O Auch unbehandelte epi- leptische Mütter haben eine höhere Mißbildungsrate.

O Für Diphenylhydantoin ist eine signifikante, aber prak- tisch geringfügige Erhöhung der Mißbildungsrate gesi- chert, für andere Antiepilepti- ka ist sie noch nicht auszu- schließen, es ist ferner 0 nicht auszuschließen, daß intensiver Behandlung be- dürftige Mütter per se und nicht durch das Antiepilepti- kum eine erhöhte Mißbil- dungsrate haben, die unbe- handelt noch höher sein könnte.

Für eine relative reproduktive Insuffizienz mit möglicher- weise erhöhtem Risiko von Mißbildungen des Kindes sprechen auch die Häufung eines infantilen Genitales und sexuelle Störungen bei Epileptikerinnen.

Bis zur endgültigen Klärung genannter Probleme sollte

O schwangeren Epileptike- rinnen die zur optimalen An- fallskontrolle nötige Medika- tion nicht vorenthalten wer- den, dabei aber besonders zwischen dem 20. und 40.

Schwangerschaftstag die Do- sis, wenn möglich unter Kon- trolle der Serumkonzentra- tion, auf das absolut not- wendige Minimum reduziert werden. Zur weiteren Risiko- minderung sollten Arzneimit- telkombinationen vermieden werden;

O behandlungsbedürftigen Epileptikerinnen Kinder nicht grundsätzlich versagt blei- ben, jedoch einer Konzep- tion widerraten werden, wenn a) in der Familie schon Miß- bildungen vorkamen,

b) die Patientin über 35 Jah- re und/oder Diabetikerin ist oder Fehlgeburten bzw. Tot- geburten hatte.

Genetische Beratung ist bei allen Epileptikerinnen vor der Konzeption ratsam.

Außer Mißbildungen ist auch an nicht augenscheinliche, funktionelle Störungen durch Arzneiaufnahme in utero zu denken. Anhaltspunkte für Störungen im Hormonhaus- halt bzw. der Immunreaktion liegen vor, bedürfen aber be- sonders im Falle der Antikon- vulsiva umgehender Überprü- fung. Die Arzneimittelkom- mission bittet um Mitteilung aller einschlägigen Beobach- tungen über Kindesmißbil- dungen bei behandelten und unbehandelten Epileptikerin- nen.

HÖRFUNK UND FERNSEHEN

Sonntag, 21. Juli

10.45 ARD-Ratgeber: Gesundheit Erstes Fernsehen

Montag, 22. Juli

16.00 Krankheit und Milieu — Auf- gaben der Sozialmedizin — RIAS, 2. Programm 20.15 Kinder Kinder

Ein Beitrag zur Sexualerziehung Zweites Fernsehen

22.05 Europäische Tagung für Ver- haltenstherapie —

Kongreßbericht aus Lindau Deutschlandfunk

Dienstag, 23. Juli

23.00 Schrei, wenn du kannst

—Gruppentherapeutische Mo- delle in den USA und der Bundesrepublik

Sender Freies Berlin, 1. Programm

Donnerstag, 25. Juli

16.00 Gnadentod oder Mord Euthanasie

RIAS, 2. Programm

Freitag, 26. Juli

16.00 Operation gelungen ...

Wie effizient sind unsere Ärzte?

RIAS, 2. Programm

Samstag, 27. Juli

10.05 Psychopharmaka — Gefahr oder Segen?

Eine Sendung für Hörer, die mitreden wollen — Frankfurt 55 55 64

Hessischer Rundfunk, 1. Programm

19.15 Der totgeschwiegene Skan- dal — Zur Situation der Gei- steskranken in unserer Ge- sellschaft

Bayerischer Rundfunk, 2. Programm

BEKANNTGABE DER BUNDESÄRZTEKAMMER

DIE ARZNEIMITTELKOMMISSION

DER DEUTSCHEN ÄRZTESCHAFT GIBT BEKANNT:

Antiepileptika

und Mißbildungen

2230 Heft 29 vom 18. Juli 1974 DEUTSCHES .ÄRZTEBLATT

Referenzen

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