• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Hörfunk und Fernsehen" (01.08.1974)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Hörfunk und Fernsehen" (01.08.1974)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung HÖRFUNK UND FERNSEHEN

men Sie sich mit Nachdruck, Ge- schick und Erfolg den mannigfalti- gen Aufgaben der kassenärztlichen Organisation.

Dazu gehört auch ein Engagement im internationalen Bereich, das beispielhaft ist.

In den Jahren 1948 und 1949 waren Sie an den schwierigen Verhand- lungen über den Wiedereintritt der deutschen Ärzteschaft in den Welt- ärztebund maßgeblich beteiligt.

Seither verfolgen und unterstützen Sie die Arbeit dieses Bundes maß- geblich. Viele Jahre waren Sie hier Mitglied und Sekretär des Aus- schusses für sozialmedizinische Fragen. Im Oktober des vergange- nen Jahres wurde Ihnen das Amt des Sekretärs der gesamten Orga- nisation übertragen. Dies ist ein sichtbarer Ausdruck einer weltwei- ten Anerkennung. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang auch Ihre Mitgliedschaft im „Ständigen Aus- schuß der Ärzte in der Europäi- schen Gemeinschaft".

Zu der internationalen Tätigkeit kommt eine vielseitige Mitarbeit in zahlreichen Ausschüssen, Beiräten und Kommissionen, z. B. dem Bun- desgesundheitsrat und der Sach- verständigenkommission zur Wei- terentwicklung der Krankenversi- cherung.

Ich glaube, diese Beispiele zeigen deutlich, daß Sie, verehrter Dr.

Schlögell, in den vergangenen Jah- ren mehr geleistet haben als das, was man gemeinhin mit der Vorstel- lung von Pflichterfüllung verbindet.

• Uns allen ist bewußt, daß gera- de das Vierteljahrhundert, das Sie in der Geschichte der ärztlichen Organisationen und in der Entwick- lung der Krankenversicherung ge- staltend miterlebt haben, reich an Herausforderungen und Problemen war. Denken wir etwa an die leb- hafte Diskussion um die Kranken- versicherung in der dritten und vierten Legislaturperiode. Seither hat sich vieles konsolidiert und be- ruhigt.

• Die Sachverständigenkommis- sion für die Weiterentwicklung der Krankenversicherung geht davon aus, daß unser heutiges Kassen- arztrecht in seinen Grundzügen nicht änderungsbedürftig ist.

• In einer sinnvollen Weiterent- wicklung und laufenden Anpassung an die sich ändernden Verhältnisse wollen wir weitere Verbesserungen gemeinsam erarbeiten. Gerade die- se „Feinarbeit" erfordert es, Sach- verstand und Zusammenarbeit aller Betroffenen und Interessierten zu aktivieren.

Sie, Herr Dr. Schlögell, haben hier- zu beigetragen, und dafür gebührt Ihnen Dank und Anerkennung."

Staatssekretär Eicher drückte schließlich den Wunsch aus, daß Dr. Rolf Schlögell der Kassenärzte- schaft und der sozialen Kranken- versicherung auch bei der Bewälti- gung der Zukunftsaufgaben so er- folgreich wie bisher zur Seite ste- hen werde.

Der Erste Vorsitzende der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung, Dr.

Hans Wolf Muschallik, dankte für die Laudatio „an unseren Freund Schlögell, mit der wir uns eigent-

lich alle angesprochen fühlen dür- fen, denn selten erscheint die be- rufliche Tätigkeit eines Mannes im Rückblick derart identisch mit der Entwicklung und dem Wirken ei- nes ganzen Berufsstandes, wie dies bei Rolf Schlögell der Fall ist."

Dr. Muschallik weiter: „Rolf Schlö- gell, den ich als den Dienstäl- testen im Rahmen unserer Selbst- verwaltungsorganisation bezeich- nen möchte, repräsentiert in ganz besonderer Weise die Kontinuität des ärztlichen und insbesondere des kassenärztlichen Organisa- tionswesens; ich halte ihn für einen unersetzlichen Rätgeber der deut- schen Kassenärzte, mit dessen Un- terstützung, dessen bin ich si- cher, es möglich sein wird, nicht nur die so bewährten Grundsätze un- serer deutschen sozialen Kranken- versicherung zu erhalten, son- dern sie auch sinnvoll weiterzuent- wickeln." DÄ

Sonntag, 4. August

9.05 Das Rauchen — objektiv be- trachtet

Bayerischer Rundfunk, 1. Programm

Hans-Heinrich Vogt

Kaum ein Tabakkonsument macht sich Gedanken darüber, mit welchen Mitteln und Methoden die Wissenschaft die Beweise für den ursächlichen Zusam- menhang zwischen Rauchen und Krankheit erbringt. Die Tatsachen, über die diese Sendung berichtet, sprechen eine deutliche Sprache.

Montag, 5. August

16.20 Schaukelstuhl Erstes Fernsehen

Das Hochtal von Vilcabamba in Ekua- dor zählt zu den drei Regionen der Erde, in denen die Menschen eine weit über dem Durchschnitt liegende Le- benserwartung haben. Dieses Phäno- men wurde von dem südamerikani- schen Arzt Dr. Miguel Salvador und dem amerikanischen Mediziner Alexan- der Leaf untersucht. Dr. Rolf Pflücke hat dieses Tal besucht und ein Inter- view mit Dr. Salvador geführt.

19.30 Unser Walter — Leben mit einem Sorgenkind / 2. Fami- lie Zabel 1961

Zweites Fernsehen Heiner Michel

Auch der zweite Teil dieser Serie schil- dert in erster Linie die Schwierigkeiten der Familie Zabel mit dem behinderten Kind. Die Existenz dieses Kindes bringt die Familie an den Rand des Ruins.

20.15 Krebs, den man vergessen kann

Zweites Fernsehen / Gesundheitsmagazin Praxis 21.00 Der Arzt, der aus der Fremde

kam — Ausländische Land- ärzte in Bayern

Bayerischer Rundfunk, 2. Programm

Rainer Kretschmann

22.05 2. Internationale Tagung für Immunologie — Kongreßbe- richt aus Brighton

Deutschlandfunk

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 31 vom 1. August 1974 2323

(2)

Zwangsverpflichtung?

„Werden Ärzte zwangsver- pflichtet?"

Mit dieser provozie- renden Fra- ge konfron-

tierte Hans Heiner Boelte im ZDF-Studio Professor Dr. Hans Joachim Sewering, den Präsi- denten der Bundesärztekammer, Dr. Hans Wolf Muschallik, den Ersten Vorsitzenden der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung, Hans Töns vom Bundesverband der Ortskrankenkassen, Sozial- minister Dr. Heinrich Geißler (Rheinland-Pfalz) und Staatsse- kretär Professor Hans Georg Wolters, Bundesgesundheitsmi-

nisterium.

Als „Aufreißer" diente zu Be- ginn ein präparierter Filmbe- richt, der zu beweisen versuch- te, daß auch in Großstädten die Arztsitze sehr unterschiedlich verteilt seien: Im Arbeiterviertel Hamburg-Horn hat ein Kinder- arzt angeblich 9500 Kinder ärzt- lich zu versorgen, im großbür- gerlichen Harvestehude hinge- gen zählen vier Kinderärzte nur 2458 Kinder zu ihrem Patienten-

stamm. Daß es konkret zu umrei- ßende Engpässe in der ärztlichen Versorgung gibt, ist nicht zu be- streiten. Vielfach wird jedoch das Problem aufgebauscht und falsch bewertet, wie Professor Sewering betonte. Die Sendung machte klar: Um die Effizienz der ärztlichen Versorgung ob- jektiv beurteilen zu können, müssen auch die Einzugsberei- che und die Siedlungsstruktur sowie das Pendlerproblem ange-

messen berücksichtigt werden.

Die Sendung machte auch deut- lich, daß bloße Spielereien mit statistischen Zahlen, wie bei- spielsweise mit der „Arztdich- te", wenig weiterhelfen oder gar irreführend sein können.

Bei der Kardinalfrage, ob in Zu- kunft eine rechtsverbindliche und von den Kassen mitverant- wortete ärztliche Bedarfspla- nung erfolgen soll oder ob es besser sei, weiterhin auf die Selbsthilfemaßnahmen der Ärzteschaft zu bauen, schie- den sich auch in dieser Sen- dung die Geister. Töns bevor- zugte ebenso wie Professor Wolters die Ausschöpfung sämt- licher rechtlicher Mittel des Kas- senarztrechtes (unter Andro- hung dirigistischer Maßnah- men), die Ärzteseite hingegen gab im Verein mit Minister Geiß- ler dem liberaleren Weg den Vorzug. Sicherlich dürften den von Geißler empfohlenen For-

men ärztlicher Zusammenarbeit die Zukunft gehören. Allein 1974 seien — so Dr. Muschallik — 51 Ärztehäuser geplant oder wür- den in diesem Jahr fertigge- stellt. Trotz aller Rationalisie- rungsmaßnahmen und dem Trend zur gemeinsamen ärztli- chen Berufsausübung müsse si- chergestellt werden, daß auch in Zukunft eine wohnortnahe primärärztliche Versorgung ge- währleistet werde. Denn — so Muschallik —: „Der Bürger wünscht den Hausbesuch auch heute noch, und zwar zu Recht!"

Wenn auch die Sendung keinen Konsensus in der grundsätzli- chen Denkrichtung bringen konnte, so mußten die ärztli- chen Zahlen auch die Gegensei- te überzeugen: In den letzten Jahren wuchs die Zahl der Ärzte (auch der Allgemeinärzte) rela- tiv schneller als die Bevölke- rung. Strukturelle Engpässe können in Zukunft beseitigt wer- den, wenn es gelingt, das Re- servoir junger Krankenhausärz- te für die Niederlassung in der freien Praxis zu gewinnen. Die Aussichten stehen nicht schlecht und verbessern sich ständig. Dies aber nur dann, wenn der Ärzteschaft das Ge- spenst der „Zwangsverpflich- tung" genommen wird. HC

ZWEITES DEUTSCHES FERNSEHEN

Die Information:

Bericht und Meinung

HÖRFUNK UND FERNSEHEN

Dienstag, 6. August

10.10 Fortschritte in der Hämatolo- gie —„Forschungsobjekt Blut"

Deutschlandfunk Egmont R. Koch

21.15 Verändert das Alter unsere Psyche? Aus der Reihe:

Der alte Mensch kann nicht warten

Radio Bremen, 2. Programm

Forum der Wissenschaft Prof. Dr. Hans Thomas, Bonn 21.35 Sehhilfen für Blinde Aus

der Reihe: Aus Wissenschaft und Technik

„Organersatz"

Norddeutscher Rundfunk, 2. Programm

Reiner Korbmann

Mittwoch, 7. August

20.20 Alterungsprozesse im Gehirn

— Aus der Reihe:

Altwerden als Aufgabe Süddeutscher Rundfunk, 2. Programm /

Studiowelle Saar

Prof. Dr. Günter Quadbeck, Heidelberg

Donnerstag, 8. August

22.05 Häufigkeit und Gleichzeitig- keit von Alterserkrankungen

— Aus der Reihe:

Der alte Mensch kann nicht warten Bayerischer Rundfunk, 2. Programm

Renö Schubert

Samstag, 10. August

14.00 Behinderte Kinder — Aus der Reihe: Vor unserer Tür Bayerischer Rundfunk, 1. Programm

2324 Heft 31 vom 1. August 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

18.05 Zu viele Menschen für eine zu kleine Welt — Bericht über die Weltbevölkerungs- konferenz in Bukarest Süddeutscher Rundfunk, 2. Programm / Wissenschaft in

Nach der Verordnung der Ausfüh- rungsbestimmungen zum Perso- nenstandsgesetz heißt es in § 29 Absatz 2 weiter: „Hat sich keines der in Absatz 1 genannten Merk- male des Lebens

Der alte Mensch kann nicht warten - Möglichkeiten und Grenzen der Gerontologie Bayerischer Rundfunk,

23.00 Möglichkeiten und Gefahren der Datenbanken „Der Je- dermann-Steckbrief oder le- ben wie im Goldfischglas" (I) Sender Freies Berlin,

Selbstmörder berichten über ihre Motive und Konflikte Erstes Fernsehen Dieter Donner.. Sind Selbstmorde ein Versagen der

Muschallik weiter: „Rolf Schlö- gell, den ich als den Dienstäl- testen im Rahmen unserer Selbst- verwaltungsorganisation bezeich- nen möchte, repräsentiert in ganz besonderer Weise

O Auch unbehandelte epi- leptische Mütter haben eine höhere Mißbildungsrate. O Für Diphenylhydantoin ist eine signifikante, aber prak- tisch geringfügige Erhöhung

Deutsche Ärztetag der Aufforderung entzo- gen, sich für entscheidende Ver- besserungen in der Lage der Psychiatrie in der BRD einzuset- zen.. Er hat damit zugleich den An- spruch