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Archiv "Wie zuverlässig ist die Auskultation bei Karotisstenosen?" (26.12.1994)

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MEDIZIN

während Schwangerschaft und Still- zeit zu etwa 50 bis 65 Prozent aus tierischen Lebensmitteln gedeckt werden. Die hohe Nährstoffdichte von Fleisch für Eisen, Zink und verschiedene Vitamine der B-Grup- pe ist ein weiterer Grund dafür, während der Schwangerschaft re- gelmäßig mageres Fleisch sowie magere Fleischprodukte in den Speisenplan zu integrieren. In der Diskussion wurde im speziellen auf die Problematik hoher Vitamin-A- Gehalte in der Leber hingewiesen, die in neueren Untersuchungen nachgewiesen wurden. Die Ursache waren hohe Vitamin-A-Mengen in den verwendeten Futtermitteln. Da

KONGRESSBERICHT / FUR SIE REFERIERT

hohen Dosen an Vitamin A terato- gene Wirkungen zugesprochen wer- den, sprach das Bundesgesund- heitsamt für Schwangere die Emp- fehlung aus, auf einen übermäßigen Verzehr von Leber zu verzichten.

Des weiteren wurde die Gesetzge- bung geändert, um weitere mögli- che Fälle zu vermeiden.

Resümee

Bei der Abschlußdiskussion waren sich die Tagungsteilnehmer insgesamt darüber einig, daß Fleisch und magere Fleischwaren sinnvolle und empfehlenswerte Le-

bensmittel darstellen, die ihren fe- sten Stellenwert in einer ausge- wogenen und abwechslungsreichen Ernährung des Menschen haben.

Neben dem Fettgehalt sollte bei der Produktauswahl auch der Kochsalzgehalt Berücksichtigung finden. Auch die Wahl geeigneter Garmethoden verdient Beachtung.

Dipl.-Oecotroph.

Monika Kehrbaum Prof. Dr. med. R. Kluthe Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin Postfach 52 40

79102 Freiburg

Wie zuverlässig ist die Auskultation bei Karotisstenosen?

Im Rahmen einer Multicenter- studie über symptomatische Karo- tisstenosen (North American Sym- ptomatic Carotid Endarterectomy trial) wurde der Stellenwert des Ka- rotis-Auskult ationsbefundes unter- sucht. Bei symptomatischen Patien- ten wies ein einseitiges Strömungs- geräusch mit einer Sensitivität von 63 Prozent und einer Spezifität von 61 Prozent auf das Vorliegen einer hochgradigen (70- bis 99prozenti- gen) Karotisstenose hin. über ein Drittel der Patienten mit hochgradi- ger Stenose der Carotiden hatten kein Strömungsgeräusch. Wenn weitere klinische Daten hinzugezo- gen wurden (Hirninfarkt im Com- putertomogramm, hochgradige Ste- nose in der Karotisdoppleruntersu- chung, transitorisch ischämische Attacken, retinale Durchblutungs- störungen) ließ sich der Voraussa- gewert auf das Vorliegen einer hochgradigen Stenose auf 94 Pro- zent erhöhen.

Die Autoren folgern, daß der Auskultationsbefund allein kein zu- verlässiges Kriterium bei der Eva- luierung von Patienten mit sympto- matischen Karotisstenosen dar- stellt, selbst beim Hinzuziehen wei-

terer klinischer Parameter werden manche höhergradigen Stenosen nicht entdeckt.

Sauve JS et al.: Can bruits distinguish high-grade from moderate symptomatic carotid stenosis? Ann Intern Med 1994;

120: 633-637

Dr. Sackett, Division of General Internal Medicine, Henderson General Division, Room 408, McMaster Clinic, 711 Conces- sion Street, Hamilton, Ontario L8V 1C3 Canada

Keine erhöhte

Blutungsgefahr nach endoskopischer

Polypektomie unter ASS

Viele Chirurgen bestehen dar- auf, daß vor einem größeren opera- tiven Eingriff die ASS- oder NSAR- Medikation mindestens acht Tage lang abgesetzt wird. Daten darüber, ob dies zwingend notwendig ist, exi- stieren praktisch nicht, auch wenn in einzelnen Arbeiten über ein er- höhtes Blutungsrisiko nach Tonsill- ektomie oder koronarer Bypass- Chirurgie berichtet wurde. Nach- dem schätzungsweise 25 Prozent der Erwachsenen mehr oder weni- ger regelmäßig Medikamente ein- nehmen, die die Thrombozytenag- gregation beeinflussen, kommt der

Frage nach einer erhöhten Blu- tungsneigung bei endoskopischer Biopsie oder Polypektomie eine er- hebliche Bedeutung zu.

Von 320 Patienten, bei denen unter der Einnahme von ASS oder NSAR-Präparaten endoskopische Untersuchungen vorgenommen wurden, berichteten 4,6 Prozent über eine beobachtete Blutung. Die Blutungsrate lag signifikant höher als in einer Vergleichsgruppe ohne Medikamenteneinnahme. Nur bei vier Patienten (0,58 Prozent) han- delte es sich um eine signifikante Blutung, die eine stationäre Be- handlung erforderlich machte. In jedem Fall war eine endoskopi- sche Polypektomie vorausgegangen (zwei unter ASS, zwei in der Kon- trollgruppe).

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß das Risiko einer kli- nisch relevanten Blutung nach en- doskopischer Biopsie oder Polypek- tomie bei Patienten unter ASS- oder NSAR-Einnahme unter ein Prozent beträgt und daß deshalb die Medikation vor einem endoskopi- schen Elektiveingriff nicht abge- setzt zu werden braucht.

Shiffman ML, Farrel MT, Yee YS: Risk of bleeding after endoscopic biopsy or poly- pectomy in patients taking aspirin or other NSAIDs. Gastroint Endoscopy 1994; 40: 458-462

Division of Gastroenterology, Medical College of Virginia, Richmond VA 23298

A-3576 (46) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 51/52, 26. Dezember 1994

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