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L¨osung zu Blatt 4 Finanzmathematik I WS 07/08 M. Kohler Aufgabe 9. Zeigen Sie: Sei (Ω,A, P ) ein Wahrscheinlichkeitsraum und X: (Ω,A, P ) → (R,B) eine integrierbare ZV und Y : (Ω,A, P ) → (Ω

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Academic year: 2022

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L¨osung zu Blatt 4 Finanzmathematik I WS 07/08 M. Kohler

Aufgabe 9.Zeigen Sie:

Sei (Ω,A, P) ein Wahrscheinlichkeitsraum undX: (Ω,A, P)→(R,B) eine integrierbare ZV und Y: (Ω,A, P) → (Ω0,A0) eine ZV. Dann ex. Abb. g: (Ω0,A0) → (R,B) mit E(X | Y) = g◦Y. Die Abbildung g ist eindeutig bis auf die ¨Aquivalenz “=PY-f.¨u. ”

Bemerkung:Die Abbildung g ist die sog. Faktorisierung der bedingten Erwartung mit Schreibweise

g(y) = E(X|Y =y).

L¨osung zu Aufgabe 9:

a) Existenz

Setze Z = E(X|Y). Dann ist Z eine Abbildung Z : (Ω,F(Y)) → (R,B), d. h. Z ist F(Y)− B-messbar.

Fall 1: Z =χA

WegenZ F(Y)− B-messbar gilt A∈ F(Y) = Y−1(A0).

Also existiertA0 ∈ A0 mit A=Y−1(A0) und es gilt f¨urω ∈Ω:

Z(ω) =χY−1(A0)(ω) =χA0(Y(ω)) = (g◦Y)(ω) mit g =χA0.

Fall 2: Z nichtnegativ einfach.

Dann gilt

Z =

n

X

i=1

αi·χY−1(A0

i)

und – analog zu Fall 1 – folgt die Behauptung mit g =

n

X

i=1

αi ·χA0

i

.

Fall 3: Z nichtnegativ messbar.

Dann existieren nichtnegative einfache F(Y)− B-messbare (!) Zufallsvariablen Zn mit Zn↑Z. Nach Fall 2 gilt Zn =gn◦Y mit gn nichtnegativ einfach. Setze

g = sup

n

gn und g =g·χ[g<∞].

(2)

Dann gilt wegen Z <∞.

Z = sup

n

Zn = sup

n

(gn◦Y) = (sup

n

gn)◦Y =g◦Y.

Fall 4: Z messbar

Dann gilt Z = Z+−Z f¨ur nichtnegative F(Y)− B-messbare ZVen Z+ und Z. Nach Fall 3 gilt

Z+=g+◦Y und Z =g◦Y und daher

Z = (g+−g)◦Y

Existenz.

b) Eindeutigkeit Aus

E(X|Y) = g1◦Y =g2◦Y f.s.

folgt f¨ur alle C ∈ F(Y) =Y−1(A0):

Z

C

g1◦Y dP = Z

C

X dP = Z

C

g2◦Y dP.

Also gilt f¨ur alleA0 ∈ A0:

0 = R

Y−1(A0)

g1◦Y dP − R

Y−1(A0)

g2◦Y dP

= R

Y−1(A0)

(g1−g2)◦Y dP

= R

A0

(g1−g2)dPY

(nach dem Transformationssatz),

woraus g1−g2 = 0PY− f.¨u., also g1 =g2 PY-f.¨u., folgt.

Aufgabe 10.Sei (Ω,A, P) ein Wahrscheinlichkeitsraum und X: (Ω,A, P)→(R,B) eine inte- grierbare ZV und Y: (Ω,A, P)→(Ω0,A0) eine ZV.

Begr¨unden Sie:

a) X =c f.s. =⇒E(X |Y =·) =c PY-f.¨u.

b) X ≥0 f.s. =⇒E(X|Y =·)≥0 PY-f.¨u.

c) E(αX1+βX2 |Y =·) = αE(X1 |Y =·) +βE(X2 |Y =·) PY-f.¨u.

d) X1 ≤X2 f.s. =⇒E(X1 |Y =·)≤E(X2 |Y =·) PY-f.¨u.

L¨osung zu Aufgabe 10:

2

(3)

a) Aus X = c f.s. folgt mit Satz 7 b) auch E(X | Y) = c f.s. Damit gilt f¨ur g(·) = E(X |Y =·):

g◦Y =c f.s., d.h.

1 =P({ω∈Ω : g(Y(ω)) =c}) =PY({ω0 ∈Ω0 : g(ω0) =c})

(wobei die letzte Gleichheit nach Definition vonPY gilt), wasg =c PY-f.¨u. impliziert.

b) Aus X ≥ 0 f.s. folgt mit Satz 7 c) auch E(X | Y) ≥ 0 f.s. Damit gilt f¨ur g(·) = E(X |Y =·):

g◦Y ≥0 f.s., d.h.

1 = P({ω ∈Ω : g(Y(ω))≥0}) =PY({ω0 ∈Ω0 : g(ω0)≥0})

(wobei die letzte Gleichheit nach Definition vonPY gilt), wasg ≥0 PY-f.¨u. impliziert.

c) Sei g1 =E(X1 |Y =·) und g2 =E(X2 |Y =·). Nach Definition und Satz 7 d) gilt dann (α·g1+β·g2)◦Y =α·g1(Y)+β·g2(Y) =α·E(X1 |Y)+β·E(X2 |Y) = E(α·X1+β·X2 |Y) f.s., was wegen der in Aufgabe 9 gezeigten Eindeutigkeit von E(X |Y) die Behauptung impliziert.

d) Aus X1 ≤X2 f.s. folgt X2−X1 ≥0 f.s. Mit c) und b) folgt

E(X2 |Y =·)−E(X1 |Y =·) =E(X2−X1 |Y =·)≥0 PY −f.¨u.,

was die Behauptung impliziert.

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