Michaeli-Gymnasium München
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Konzept zur individuellen Förderung im Fach Biologie/Natur und Technik
1. Unterricht
Eine individuelle Förderung innerhalb des Unterrichts erfolgt durch einen individualisierten Unterrichtsverlauf und durch den Einbau offener Unterrichtsformen.
Stillbeschäftigungsphase
Nach einer Input-Phase durch den Lehrer beschäftigen sich die Schüler zum Beispiel mit neuen Problemstellungen, weiterführenden Informationstexten oder Ähnlichem, um selbständig Zusammenhänge und Lösungen zu erarbeiten. Der Lehrer kann selbst individuelle Hilfestellungen geben oder auch schnelle, leistungsstarke Schüler, den schwächeren Schülern zur Unterstützung zuordnen.
Partnerarbeit
Bei der Bearbeitung eines Themas in Partnerarbeit kann man durch gezielte Kombination von leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern beide Schülergruppen fördern.
Gruppenarbeit
Mit Hilfe von Lernzirkeln, der Placemat-Methode oder durch den Einsatz von Gruppenpuzzles erarbeiten die Schüler Lerninhalte im Team und können sich dadurch gegenseitig helfen. Der Lehrer kann gezielt einzelne Teams unterstützen und fördern. Vor allem im Rahmen eines Lernzirkels ergibt sich durch anspruchsvollere Zusatzaufgaben für Schnelle eine Binnendifferenzierung.
Variation der Lernzugänge
Gerade im Biologieunterricht ergibt sich durch eine ständige Variation der Lernzugänge (z.B. Modelleinsatz, Filme, Demonstrationsversuche) die Möglichkeit alle Schüler anzusprechen.Im Rahmen von Unterrichtsgängen und Projekten ist Zeit, um intensiver mit einzelnen Schülern zu arbeiten und
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sie gezielt einzubinden und zu fördern. Die Fachschaft Biologie führt seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit der Tierparkschule Hellabrunn ein dreitägiges Tierparkprojekt durch. Und in allen Jahrgangsstufen bieten wir Unterrichtseinheiten an, bei denen die Schüler Gelegenheit zum Experimentieren bekommen: Enzympraktikum, Mikroskopieren oder Präparationen.
2. Zusatzaufgaben
Die Motivation Zusatzaufgaben zu übernehmen, stellt eine Herausforderung für gute Schüler dar und ist aber auch eine Möglichkeit der Notenverbesserung für leistungsschwächere Schüler. Letztere Gruppe hat den Vorteil, sich ohne Leistungsdruck in Ruhe darauf vorzubereiten und Selbstvertrauen zu gewinnen.
Referate
Das weitgehend freie Sprechen vor der Klasse zu einem gegebenen Thema kann bereits in der 5. Jahrgangsstufe eingeübt werden. Die Anforderungen steigern sich bis zu anspruchsvollen PowerPoint-Präsentationen in der Oberstufe
5-Minuten-Biologie
Einzelne Schüler stellen ihren Mitschülern zu Beginn oder am Ende der Stunde kurz ein interessantes, selbst gewähltes Thema - gegebenenfalls aus aktuellem Anlass - der Klasse vor.
Schaukastengestaltung
Wechselnde Schülergruppen aller Jahrgangsstufen gestalten immer wieder einen der Biologie-Schaukästen, um zum Beispiel eine gelungene Projektarbeit zu präsentieren oder um Neues und Interessantes aus der biologischen Forschung schülergerecht vorzustellen. Jeder Einzelne muss sich mit dem Thema intensiv auseinander setzen, Gestaltungsideen entwickeln und verwirklichen, die wesentlichen Sachinformationen zusammenfassen und sich als teamfähig erweisen.
Wettbewerbe
Die Fachlehrer motivieren gezielt einzelne Schüler oder Klassen, an den angebotenen Wettbewerben teilzunehmen. Als geeignete Biologiewettbewerbe sind die Biologie-Olympiade, der Heureka-Wettbewerb und Experimente Antworten zu nennen.
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www.ibo@ipn.uni-kiel.de www.heureka-wettbewerb.de
www.experimente-antworten.bayern.de
Assistenzaufgaben
Eine Mithilfe bei der Durchführung des Schnuppertags für die Eltern und Schüler der zukünftigen 5. Klassen und die Unterstützung der
Fachlehrkräfte beim Studientag Biologie/Chemie durch engagierte Schüler, bindet letztere aktiv in die Gestaltung des Schullebens bzw. in die Durchführung eines größeren Unterrichtsprojekts mit ein.
Lernplakate/Modellbau
Der Biologieunterricht lebt von der Anschaulichkeit. Das Erstellen eines Lernplakates erfordert von den beteiligten Schülern, sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen, naturwissenschaftlich zu denken, zu recherchieren, Informationen komprimiert darzustellen und das Ergebnis zu präsentieren. Zusätzlich zu den oben genannten Fertigkeiten können und sollen sich leistungsstarke Schüler beim Bau eines Modells auch mit einer Modellkritik beschäftigen.
Versuchsvorführungen
Im Rahmen des Natur und Technik-Unterrichts können interessierte Schüler unter Anleitung der Lehrkraft einen einfachen und zu Hause geübten Versuch vor der Klasse durchführen und erklären.
3. Individuelle Rückmeldungen zum Leistungsstand
Im Rahmen der Korrektur aller schriftlichen Arbeiten erhalten die Schüler individuell zurechtgeschnittene Anmerkungen. Hierbei werden Hilfestellungen zur Defizitbehebung gegeben aber auch gute Leistungen honoriert.
Die Schüler der 6. Jahrgangsstufe schreiben am Ende des Schuljahres den Lernstandstest in Natur und Technik. Das Anforderungsniveau zeigt Schülern wie Eltern welche Kenntnisse am Ende der 6. Klasse vorliegen sollen.
(www.isb-bayern.de/gymnasien/materialien/freiwillige-lernstandserhebung-nt- uebersicht/)