Michaeli-Gymnasium München
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Individuelle Förderung im Fach Englisch
Konzeptionelle Überlegungen der Fachschaft
Für einen möglichst großen Lernzuwachs der einzelnen Schüler strebt die Fachschaft Englisch einen strukturierten und einprägsamen Unterricht an, der die Schüler aktiviert und ihre Bedürfnisse im Blick hat. Um die unterschiedlichen Lerntypen der Schüler anzuspre- chen, werden bei der Vermittlung von neuem Lernstoff möglichst mehrere Sinneskanäle genutzt. Darüber hinaus regt die Fachschaft in den folgenden Bereichen Maßnahmen zur Individuellen Förderung an:
1. Diagnose
1.1. Individuelle Beratung
Einsatz schriftlicher Leistungsnachweise als Diagnosetool:
Individuelle, konkrete Rückmeldungen zu Stärken und Schwächen o im Einzelgespräch z.B. im Rahmen der Intensivierung oder
o formalisiert schriftlich am Ende der Angabe der Schulaufgabe (Anhang)
Ausführliche Lernstandsgespräche für schwächere Schüler zum Zwischen- zeugnis;
dabei Beratung mit aktiver Beteiligung der jeweiligen Schüler
Beratung zu Lernstrategien für Eltern, ggf. Kontaktieren der Eltern bei man- gelnden
Lernstrategien oder Leistungsabfall
Eigenständige Diagnose mittels Online-Tool (z.B. www.onlinediagnose.de) 1.2. Individuelle Förderung
Einüben von unterdurchschnittlich ausgeprägten Fertigkeiten in Form von Still- arbeit (verschiedene Arbeitsblätter), insbesondere im Rahmen der Intensivie- rung (Anhang)
Betreuung und Feedback durch Lehrkraft, ggf. durch leistungsstärkere Schüler (LdL)
2. Kommunikative Fertigkeiten
Mündlichkeit hat im modernen Fremdsprachenunterricht einen hohen Stellenwert. Je- der Schüler kann sich entsprechend seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten aktiv einbrin- gen. Eine individuelle Rückmeldung ist jederzeit möglich, direkt im Anschluss an den Beitrag oder – nach Anfertigen entsprechender Notizen – allgemein für die gesamte Klasse, etwa durch Erwähnung typischer Fehlerquellen oder Nennen von discussion phrases.
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2.1. Hörverstehen
Information der Schüler über Möglichkeiten individueller, häuslicher Vorbereitung:
Ansehen von Filmen im englischen Original (DVD, youtube), ggf. mit engl. Un- tertiteln
Radiobeiträge, z.B. BBC-Angebote im Internet (→ „Links“ auf der Homepage Englisch)
Hörverstehensaufgaben, z.B. durch Beiwerk des Schulbuchs oder Internetan- gebote
2.2. Mündliche Ausdrucksfähigkeit
Individuelle Vorbereitung der Mündlichen Schulaufgabe (9. Jg.stufe) in Gruppen
Rollenspiele und Diskussionen im Unterricht 2.3. Leseverstehen
Leistungsdifferenzierung bei Leseverstehensaufgaben im Unterricht,
d.h. Fragestellungen, die Detailkenntnisse oder Globalverständnis abfragen
Sozialformen wie Stamm- und Expertengruppen oder four-corner-method zur Wahl verschiedener Textsorten bzw. -themen; ggf. legen die Schüler dadurch auch lediglich die Reihenfolge des Bearbeitens von vier Texten individuell fest
Information der Schüler über englischsprachige Literatur mit entsprechenden Angaben zum Schwierigkeitsgrad (z.B. Klett-Verlag) und angegebenem Wort- schatz im Text zum ergänzenden, häuslichen Lesen (→ „Literaturempfehlun- gen“ Homepage Englisch)
2.4. Schriftliche Ausdrucksfähigkeit
Individuelle Rückmeldungen zu Schulaufgaben durch Randbemerkungen, Bepunktung, auch systematisiert (Tabelle mit verschiedenen Ankreuzmöglich- keiten), ggf. persönliches Gespräch
Gemeinsame Verbesserung schriftlicher Hausaufgaben
(anonymisierte Schülerarbeiten werden über OH oder Beamer korrigiert)
Spot-the-mistake Arbeitsblätter mit Hinweisen zu typischen Fehlerquellen
Bearbeiten verschiedener Arbeitsblätter in der Intensivierung je nach individuel- lem Bedarf (z.B. sentence links), u.U. four-corner-method
2.5. Sprachmittlung
Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zum selben Text; bei glei- chen Aufgaben ggf. Besprechung von Lösungsmöglichkeiten auf unterschiedli- chen Lernniveaus
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3. Sprachliche Mittel
3.1. Aussprache und Intonation
Aktivieren aller Schüler durch Chorsprechen
Individuelle Rückmeldung beim Vorlesen 3.2. Wortschatz und Idiomatik
Beim Einführen neuer Wörter werden möglichst viele Lernkanäle aktiviert. Dies sind v.a. Sehen bzw. Lesen, Hören und (chorisches) Nachsprechen. Zusätzlich werden ggf. Bilder, Lieder oder szenisches Lernen eingesetzt. Die Schüler wer- den ermuntert, auch beim Einprägen der Wörter daheim die Lernstrategien aus dem Unterricht zu verwenden.
Regelmäßige Wiederholungen von Grundwortschatz v.a. für leistungsschwä- chere Schüler, z.B. indem die Schüler auf wichtiges, zu wiederholendes altes Vokabular in den Lehrbuchtexten aufmerksam gemacht werden.
Arbeit mit thematisch aufbereiteten Wortschatzvertiefungen
(z.B. Cambridge: English Vocabulary in Use) in der Intensivierung
Arbeit mit thematischen Wortschatzübersichten in der Oberstufe (z.B. Klett:
Words in Context): strukturierte Wiederholung von Grundwortschatz für alle Schüler, weiterführendes Vokabular für leistungsstärkere Schüler, ggf. mit Lernplänen
Listen mit discussion phrases, classroom phrases etc. für Leistungsschwächere 3.3. Grammatik
Neue Grammatik wird induktiv, d.h. mit selbstentdeckendem Lernen hergeleitet und in einem strukturierten Tafelbild oder Arbeitsblatt auf die essentiellen Re- geln reduziert, so dass die Schüler sich den neuen Stoff möglichst effektiv ein- prägen können.
In der Grammatikarbeit findet die Individualisierung v.a. in der Übungsphase statt. Die Schüler können z.B. aus einem vorgegebenen Pool Aufgaben aus- wählen und im eigenen Tempo, ggf. mit einem Partner bearbeiten. Besprochen werden die Arbeiten im Plenum bzw. die Schüler korrigieren sie selbständig mit Lösungsblättern. Bei Tandemblättern kann die Rückmeldung unmittelbar erfol- gen: Ein Schüler hat z.B. einen Lückentext zu vervollständigen, der Partner sieht die Lösung und gibt falls nötig zielgerichtete Hinweise (Rollenwechsel nach jedem Satz). Anm.: Bei Tandemübungen besteht in den Lehrwerken noch Bedarf an ergiebigen Materialien.
Eigenständiges Erstellen von Übungsblättern, z.B. zur Unterscheidung von Ad- jektiven und Adverben (6. Jahrgangsstufe) oder zur Unterscheidung von Gerund und Infinitiv (8./9. Jahrgangstufe)
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4. Umgang mit Texten und Medien
4.1. Texterschließung Themen bzw. Reihenfolge des Bearbeitens von Themen durch die Schüler fest- legen lassen, z.B. mittels four corner method
Zurverfügungstellen von Texten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades bzw.
mit
Beim Leseverstehen eignen sich Texte mit unterschiedlichem Schwierigkeits- grad, um nach dem jeweiligen Lernstand zu differenzieren. Geeignete Materia- lien dazu bereitzustellen ist ein Desiderat für zukünftige Lehrbücher.
Bei Texten außerhalb der Lehrwerken (z.B. short stories) können Kopien mit unterschiedlich vielen annotations zur Verfügung gestellt werden bzw. mit der Möglichkeit für leistungsstärkere Schüler, bestimmte Vokabeln oder Inhalte selbständig zu recherchieren
Verweis auf weiterführende Textquellen zum Thema im Internet (auch Hörbei- spiele wie podcasts oder Videos), in Notebookklassen ggf. zur sofortigen Nut- zung durch leistungsstärkere Schüler
4.2. Texterstellung
Individuelle Rückmeldungen zur Schülerarbeiten, z.B. beim Besprechen der Hausaufgabe (Schülertexte vorlesen lassen oder über Beamer / OH zeigen und gemeinsam besprechen)
Gegenseitige Textkorrektur durch Schülerpaare
5. Interkulturelles Lernen und Landeskunde
Individuelle Vertiefung zu landeskundlichen Inhalten z.B. im Rahmen von Re- cherchen und Präsentationen
6. Lernstrategien und Methoden selbständigen Arbeitens
Die Schüler lernen unterschiedliche Lerntypen und -techniken im Skill-Unterricht der 5. Klasse kennen. In späteren Jahrgangsstufen werden die Lerntechniken wiederholt und bei der Vermittlung von neuem Stoff immer wieder eingesetzt.
Die Lerntechniken werden so weiter eingeübt – v.a. auch für das Lernen zu- hause.
Vorstellen verschiedener Lernmethoden mit Auftrag an die Schüler, diese aus- zuprobieren (anschl. Auswertung), insbesondere in den Anfangsklassen in Be- zug auf Wortschatzarbeit
Aktivieren von Schülern durch Mündlichkeit im Unterricht: In Partner- und Grup- penarbeiten werden die Schüler selbst als Lernberater aktiv. Phasen mündli-
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beit, z.B. indem sie gemeinsam Formulierungen überlegen oder sich gegensei- tig korrigieren.
Ermitteln und Berücksichtigen von Lerntypen
Einbringen verschiedener Lernzugänge
Einüben der selbständigen Arbeit mit Wörterbüchern, Grammatiken und Voka- belübersichten, z.B. Words in Context
Anregungen zur weiterführenden Beschäftigung mit Englisch, vgl. die Hinweise auf der Fachschafts-Homepage