• Keine Ergebnisse gefunden

Konzept zur individuellen Förderung in den Fächern Geschichte/Sozialkunde

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Konzept zur individuellen Förderung in den Fächern Geschichte/Sozialkunde"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Michaeli-Gymnasium München

Seite 1 / 3

Konzept zur individuellen Förderung in den Fächern Geschichte/Sozialkunde

I. Variation bei Arbeitsaufträgen

Im Fach Geschichte setzen sich die Schüler vor allem mit Quellen unterschiedlicher Art auseinander und lernen unterschiedliche Methoden, um die Quellen auszuwerten.

Vor allem bei der schriftlichen Bearbeitung von Quellen können Arbeitsaufträge unterschiedlichen Leistungsniveaus und unterschiedlicher Ebenen (Reproduktions- ebene; Anwendungsebene; Transferleistungen) Schüler langsam an Leistungs- steigerungen gewöhnen. Die Schüler können hier nach eigenem Ermessen oder auch mit Hilfestellung der Lehrkraft Aufgaben wählen, die sie bearbeiten können und sich dadurch weiter in ihrem Leistungsvermögen verbessern. Auch Methoden des gegenseitigen Lernens („Lernen durch Lehren“) sind hier geeignet, um den einzelnen Schüler individuell zu fördern.

II. Bewertung des sprachlichen Ausdrucks bei schriftlichen Leistungserhebungen

Vor allem in den Leistungserhebungen der Nebenfächer konzentrieren sich Schüler häufig darauf, das Gelernte zu Papier zu bringen, ohne auf die Sprache zu achten, da diese häufig nicht mit bewertet wird.

Um Schüler in ihrem individuellen Sprachvermögen zu fördern, orientiert sich die Fachschaft Geschichte an den Vorgaben des ISB und führt sogenannte

„Sprachpunkte“ ein. Bei diesen handelt es sich um einzeln ausgewiesene Bewertungseinheiten, die ca. 10 % der gesamten Bewertungseinheiten der Leistungserhebung betragen. Diese BE werden vor allem bei den ausführlich zu beantwortenden Fragen, meist den Urteilsfragen, ausgewiesen und je nach Richtigkeit im sprachlichen Ausdruck vergeben.

Die Schüler erkennen ihre Schwächen und der Lehrer kann sie individuell beraten, damit diese eigenständig gelöst werden können. Vor allem in Kombination mit dem oben beschriebenen „Feedbackbogen“ profitieren die Schüler von dieser Maßnahme und erhöhen ihre Sprachkompetenz.

III. Wahlkurse und Zusatzangebote

Vor allem in den Fächern Geschichte und Sozialkunde ist der Zusammenhang zwischen Interesse am Fach und Erfolg bei Leistungserhebungen groß. Am Michaeli-

(2)

Michaeli-Gymnasium München

Seite 2 / 3

Gymnasium gibt es zwei wichtige Wahlkurse, die Schüler freiwillig besuchen können und somit ihr Wissen in diesen Fächern vergrößern können.

Der Wahlkurs Politik und Zeitgeschichte fördert interessierte Schüler, indem er zusätzliche Angebote bereitstellt, in welchen die Schüler ihre historischen Kenntnisse erweitern. Da die Gruppen weniger Schüler als eine Klasse hat, kann die Lehrkraft hier individuell auf die Schüler eingehen und sich auch mit Themen beschäftigen, die den Schülern im Unterricht Schwierigkeiten machen. Die Schüler lernen selbstständig zu recherchieren, sich mit der Fülle von Informationen auseinanderzusetzen und vertiefen ihr Wissen dadurch. Die Lehrkraft passt ihre Projekte den Schülerinteressen an. Das Urteilsvermögen der Schüler erhöht sich durch dieses selbstständige Arbeiten. Auch der Wahlkurs „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bestärkt interessierte Schüler, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und auch andere Klassen zu informieren.

IV. Individuelle Förderung bei schriftlichen Leistungserhebungen vor allem in der Oberstufe

Die Individuelle Förderung (IF) hält mit dem Flexibilisierungsjahr, den Intensiv- und Coachingseminaren ab dem Schuljahr 2013/14 verstärkt Einzug am Michaeli- Gymnasium. Nun möchte auch die Fachschaft Geschichte Methoden und Maßnahmen der IF besonders bei schriftlichen Leistungserhebungen vorstellen.

Häufig stehen Schüler nach schriftlichen Leistungserhebungen vor der Frage, wie sie sich verbessern können und wo genau ihre Fehlerquellen liegen, die sie beim nächsten Mal vermeiden möchten. Die Idee „aus Fehlern zu lernen“ ist pädagogisch sicherlich wertvoll, allerdings fehlt es meistens an dem „Gewusst-wie“. Aus diesem Grunde hat die Fachschaft Geschichte zweierlei Maßnahmen entwickelt, um Schülern Wege aufzuzeigen, über ihre eigenen Leistungen zu reflektieren, Gelungenes sowie Förderbedarf zu erkennen und sich kriteriengeleitet zu verbessern.

1) Schaffung einer individuellen Feedback-Kultur nach schriftlichen Leistungserhebungen

Eine erste Maßnahme, die Schülern aspektorientiert Feedback über ihre Leistung geben soll, sind sogenannte Feedback-Kästen, welche die Lehrkraft während der Korrektur ausfüllt. Dabei werden sowohl die Qualität der inhaltlichen als auch die sprachlichen Darstellung des Schülers gespiegelt. Die Lehrkraft kreuzt jeweils die vom Schüler erfüllten Qualitätsmerkmale seiner Leistung an (Positivkorrektur), sodass dem Schüler vor Augen geführt wird, in welchen Bereichen seine Stärken und dementsprechend im Umkehrschluss sein Förderbedarf liegen. Die inhaltlichen Items berufen sich dabei auf die drei

(3)

Michaeli-Gymnasium München

Seite 3 / 3

Anforderungsbereiche im Fach Geschichte, die in schriftlichen Leistungserhebungen in den Operatoren verklausuliert sind: Reproduktion- Reorganisation – Urteil.

Die sprachlichen Items hingegen geben dem Schüler Aufschluss über die benützten Korrekturzeichen der Lehrkraft und machen die Evaluation in den Bereichen Sprache/Grammatik, angewandte Fachsprache und Sachlogik/Ausdruck transparent.

Mit diesen Feedback-Kästen sollen die Schüler dazu angeregt werden auf einer Metaebene, einen (distanzierten) Blick auf die Qualität ihrer eigenen Leistung zu werfen. Diese erste Diagnose seitens des Lehrers ist allerdings nur effektiv, wenn sie als Anlass für eine individuelle Fehleranalyse und Schülerkorrektur genommen wird.

2) Förderbogen zur individuellen Schülerkorrektur

Neben der Fehlerdiagnose der Lehrkraft wirkt die aspektorientierte Schülerkorrektur von schriftlichen Leistungsnachweisen als eine sinnvolle Ergänzung. Die Lehrkraft erstellt nach einem Leistungsnachweis einen Korrekturbogen, der die Aufgabenstellung aufgreift und Schülern Raum für eine Korrektur bietet. Dabei wird hier nicht nur den inhaltlichen Kenntnissen und dem Fachwissen Rechnung getragen, sondern ebenso der methodischen Struktur „was man wann schreibt“.

Dazu müssen zunächst die Operatoren für Schüler verständlich sein, sodass die Aufgabenstellung transparent ist und Schüler lernen sicher zwischen den drei Anforderungsbereichen (s.o.) zu unterscheiden.

Der Korrekturbogen erfasst neben der Betrachtung der Aufgabenstellung die Stärken der Schülerarbeit (Was ist mir bereits gelungen?), den Übungsbedarf (Was und wie muss ich noch üben?) sowie die Ziele (Was möchte ich beim nächsten Mal besser machen?) für zukünftige schriftliche Leistungserhebungen. Die Förderbogen bieten zusammen mit der Lehrerkorrektur und den Feedback-Kästen eine Möglichkeit über sein eigenes Lernen, seine Leistung und seine Lernstrategien und -methoden zu reflektieren.

Die ausgefüllten Bögen laufen im Sinne des selbstverantwortlichen Lernens mit der Abgabe der schriftlichen Leistungserhebung zurück an die Lehrkraft, welche diese abzeichnet oder gegebenenfalls korrigiert/ergänzt und anderer Akzente setzt.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ich habe den Eindruck, dass mein Sohn/meine Tochter entsprechend seinen/ihren Fähigkeiten unterstützt und gefördert wird.. Mein Kind erhält gezielte Hilfsangebote bei

trifft voll und ganz zu Unsere Lehrer sprechen ihre Prüfungstermine.. (Schulaufgaben)

www.jobmensa.de/ratgeber/karriere/zeitmanagement/alpenmethode.. Individuelle Förderung und Nachhaltigkeit in der Mittelstufe. Know-how: Beispiele

Neben den Intensivierungsstunden, die fest im Stundenraster der Klassen verankert sind, bietet die Schule in sogenannten Fachsprechstunden weitere Unterrichtsstunden

Der Lehrer kann selbst individuelle Hilfestellungen geben oder auch schnelle, leistungsstarke Schüler, den schwächeren Schülern zur Unterstützung zuordnen.. 

In der Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen werden die Schüler dazu ermutigt, eine eigene Meinung zu entwickeln und diese zu begründen.. Begleitet durch die

Bedingt durch unterschiedliche Sozialisation (z.B. Singerfahrungen und/oder Erlernen eines Instruments, musikalische Präferenzen der Eltern oder Geschwister...)erscheinen

So arbeiten die Schüler beispielsweise gemäß ihren Möglichkeiten mit und an unterschiedlichen Geräten (Softball, kleiner Ball, Wettkampfball, leichtere und schwere