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Archiv "Zu viele oder zu wenig Ärzte?" (24.06.1976)

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1971

Kostenlose Vorsorge- untersuchungen

Krankenkassen:

Ansprüche von allen Seiten

Kostensteigernde Gesetze seit 1971

Krankengeld für Berufstätige

‹N bei Kinderpflege

1974

Öffnung der Versicherung für alle Angestellten

Zeitlich unbegrenzter bezahlter

Krankenhaus- aufenthalt

Kosten—

deckende Krankenhaus- pflegesätze ...

Ausgaben der gesetzl. Kranken-

versicherung

*.

in Mrd. DM

111 '1970 71 72 73 74 75

*voriauii,

•. ... •".•

1973 1971

Erhöhter Zuschuss für Zahnersatz

Versicherung für Studenten u. Schwer- behinderte

1974

Bezahlte Haushalts- hilfe

1974

Q

2052

1975

1975

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen haben sich in den vergange- nen 15 Jahren (von 1960 bis 1975) von 26 Milliarden auf 62 Milliarden er- höht. Dieser Kostenschub wurde nicht zuletzt auch durch ein Bündel neuer oder erweiterter Leistungen ausgelöst, die seit 1971 von den Kassen zu fi- nanzieren sind. Teuer zu Buche schlugen vor allem die seit 1973 geltenden vollpauschalierten, kostendeckenden Krankenhauspflegesätze, die bezahlte Haushaltshilfe (seit 1974) sowie die Einbeziehung des Zahnersatzes und der Kieferorthopädie in die Kassenpflichtleistungen Globus/DÄ

Die Information:

Bericht und Meinung

DIE GLOSSE

Staatssekretär Grüner wies darauf hin, daß die bis zum 31. Dezember 1977 befristete Übergangszeit für die Verwendung der Einheit „Milli- meter Quecksilbersäule" bis zum 31. Dezember 1979 verlängert wer- de und daß darüber hinaus bis zum 31. Dezember 1985 bei Blutdruck- meßgeräten die Verwendung einer Doppelskala zulässig sei, die in die alte und die neue Einheit geteilt ist.

Grüner meinte, es sei in erster Li- nie Aufgabe der Ärzteschaft und der Medien, die Öffentlichkeit über die Verwendung der neuen Ein- heitsmeßwerte aufzuklären. Die Ärzteschaft müsse entscheiden, welche der beiden zur Verfügung stehenden Einheiten künftig für die Blutdruckmessung verwendet wer- den solle. DÄ

Zu viele oder zuwenig Ärzte?

In der Bundesregierung wird zur Zeit über die mögliche Einführung einer „Landarztsonderquote" dis- kutiert. So etwas ist theore- tisch möglich auf Grund des § 32 des Hochschulrahmengesetzes, nach dem Sonderquoten an Stu- dienplätzen für Bewerber vorgese- hen werden können, die sich ver- pflichten, ihren späteren Beruf „in Bereichen des öffentlichen Be- darfs" auszuüben.

Dies erläuterte Dr. Peter Glotz, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, auf die Anfrage eines SPD-Abgeordneten, wie die

Bundesregierung zu Meldungen

„aus Ärztekreisen" über eine an- geblich drohende Überfüllung des Arztberufes stehe und ob solche Sonderquoten für Medizinstuden- ten eingeführt werden könnten. Dr.

Glotz erklärte, es gebe auch Ge- genargumente. insbesondere kön- ne man hoffen, daß „das Problem der Unterversorgung" auf Grund der steigenden Zahlen der Studien- anfänger in der Medizin auch ohne Sonderquoten gelöst werden kön- ne, und im übrigen würde auch in- nerhalb der Ärzteschaft noch dar- über diskutiert. Der Bundesregie- rung lägen aber keine Anhalts- punkte dafür vor, daß demnächst der Arztberuf überfüllt sein würde.

Leider, muß man dazu sagen, war der Staatssekretär im Bildungsmi- nisterium über die Sitation „in der Praxis" nicht besonders gut infor- miert. Daß die „Unterversorgung"

in manchen Gebieten heute mehr mit dem Zahlenverhältnis zwischen Allgemeinärzten und Fachärzten zu tun hat als mit der absoluten Zahl der Ärzte oder Medizinstudenten, hat ihm offenbar niemand aus ei- nem anderen Ressort erklärt. Und:

nach seinen Unterlagen betrug die Arztdichte in der Bundes- republik Ende 1974 ein Arzt auf 541 Einwohner. Die von „Fachleuten"

für notwendig gehaltene Arztdichte von einem Arzt auf 350 Einwohner werde vorläufig noch nicht erreicht werden. 14 Tage vor dieser Ant- wort hätte der Staatssekretär in neueren Statistiken nachlesen kön- nen, daß an dem von ihm genann- ten Stichtag ein berufstätiger Arzt bereits auf 520 Einwohner kam, und Anfang 1976 waren es sogar nur noch 498 Einwohner.

Die wissenschaftlichen Berechnun- gen sind doch wirklich nicht mehr zu negieren, daß wir heute bereits mehr Studienanfänger haben, als notwendig wären, die „erst" für das Jahr 2000 projizierte Arztdichte zu erreichen; das ergibt sich zwei- felsfrei aus einem Gutachten, das im Auftrag des Bildungsministe- riums angefertigt wurde.

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 26 vom 24.Juni 1976

1735

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