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Die Information:
Bericht und Meinung
BRIEFE AN DIE REDAKTION
Sehr geencter Patient, sehr geehrter Nfersicnerterl
Der Gesetzgeber net bescheissen, (faß ab 1. Aori den Kassen-
V19S3 aus Gründen der Kosten-
einsparung bestivnrnte Arzneimittel nicht menc von und Vertragsärzten au, einern Kassenrezept verordnet werden dijr, en.
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n werden die oben genannten A fürAb,i:InnT,ttei,
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für Arzneimittel gegen Reise,rankheit.Wir bitten $ie urn Ihr Verständnis, dell, Arzt innen diese Arzneunittelkiineg nur au,
Pfelateezeit verordnen ka nn.
Die Krankenkasse zahltin \ederrt Fall weVerte die Unter Untersuchung
ung und die eenandlung
bei Ihrem p.at.
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Klnöer unter 16 Janre
rzneimittel weiterhin au,
Kasseneezept v etordnet.
eire Krankenkass
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Arzte
Format: DIN A 5
1000 Stück DM 27,—
500 Stück DM 15,—
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TRIMMING
Zu dem Beitrag von Dr. med. F.
Otto: „Trimming nach Maß — Sport im höheren Lebensal- ter", in Heft 3/1983:
Kümmerlich
. . . Ganze fünf Zeilen einer schmalen Spalte widmete der Autor denen, die nicht hinauskönnen, um Rad zu fahren. Der Gründe gibt es viele. Er verbannt sie in den Keller. Warum denn, Herr Kollege? Weil Sie in Füs- sen wohnen, wo noch Bäu- me wachsen? Weil Sie noch fit sind? Erwähnen Sie,... daß man sein Trimmrad ans offene Fen- ster stellen kann — ob Som- mer oder Winter — im Bad, im Schlafzimmer. Vertrei- ben Sie die Senioren nicht in den Keller. Ich kann Ih-
PSYCHIATRIE
Zu dem Artikel von Anatoly Ko- ryagin „Unfreiwillige Patien- ten" und dem Kommentar von Prof. W. Ritter von Baeyer in Heft 48/1982:
Selbstkritik
Die Psychiatrie, im Span- nungsfeld zwischen dem einzelnen und der Gesell- schaft stehend, neigt im- mer wieder dazu, ihren Auf- trag, dem einzelnen zu hel- fen, aufzugeben zugunsten gesellschaftlicher Forde- rungen an den einzelnen.
Sie läßt sich politisch miß- brauchen. Das Opfer, das Anatoly Koryagin gebracht hat, indem er diese Verhält- nisse in der UdSSR öffent- lich anprangerte, ist sicher bewundernswert und sollte alle Ärzte und vor allem die Psychiater dazu aufrufen, sich gegen einen solchen Mißbrauch sowohl in der UdSSR wie in vielen ande- ren Ländern zu wenden.
Notwendig scheint mir je- doch für die Lauterkeit die- ser Absicht ein ausreichen-
nen nachweisen, daß es sich bei Marschmusik oder Wanderliedern aus dem Radiorecorder und mit nacktem Oberkörper wun- derbar „radfahren" läßt, je- den Morgen vor der übli- chen Körperpflege. Das übt sich ein, es wird kein „öder Streß". Es wird zur Freude, die Sie nicht mehr missen wollen. Es wird zum Ritual, wie's Rasieren und Zähne- putzen. Und erst die herrli- che Dusche hinterher! Und erwähnen Sie auch, daß man sich ein gutes Rad zu- legen soll, auch wenn es teuer ist. Und letztlich, tun Sie diese Dinge nicht so lieblos ab, indem Sie die alten Leute in den Keller schicken.
Dr. med. H. Schneider Hanweiler Straße 46 7054 Korb i. R.
des Maß an Selbstkritik.
Bedauerlicherweise hat Herr Prof. Ritter von Baeyer für diese Selbstkritik in sei- nem Kommentar kein Zei- chen gesetzt. Er kennt die Psychiatrie in der national- sozialistischen Zeit, die sich damals ebenso wie heute in der UdSSR poli- tisch einspannen ließ. Aber auch in unserer Zeit ist die Gefahr des politischen Miß- brauchs der Psychiatrie nicht gebannt. Zum Bei- spiel hat der Begriff der Pa- nikpersonen aus der Kata- strophenmedizin und Wehrmedizin sehr ähnliche Implikatidnen wie der des Psychopathen. Diagnose wird zur Möglichkeit, poli- tisch Unliebsame zwangs- zubehandeln oder auszu- sondern. Nur wenn diese Kritik der eigenen Verhält- nisse erfolgt, kann Kritik an anderen aus dem Freund- Feind-Schema herausge- hoben werden und den Charakter des Kampfes des Kalten Krieges verlieren.
Dr. med. Horst Quenzer Am Markt 13
7400 Tübingen 1
12 Heft 14 vom 8. April 1983 80. Jahrgang