Begründung: die (Versor- gungs-)Abhängigkeit der Ab- geordneten im Bundestag und die vernunftwidrige Hab- gier ihrer Wähler sind ein nicht überwindbares Boll- werk gegen einschneidende und somit schmerzhafte Ver- änderungen . . .
Wir müssen die Partner- schaft zu den Krankenkassen in Frage stellen, wir müssen Sicherstellungsauftrag und ähnliche Verabredungen in Frage stellen, denn sie sind
unserAnteil an diesem ver- derblichen System.
Es gibt doch die GOÄ. Sie regelt unser Verhältnis zu ei- nem Verwaltungsbeamten in (alles in allem) zufriedenstel- lender Weise. Wieso ist sie für eine Sekretärin falsch?
Und auch die arbeitslose Fa- brikarbeiterin kann eine Rechnung von uns erhalten, denn der 2,3fache Steige- rungssatz ist keine automati- sche Verpflichtung aus der GOÄ. Was ich sagen will: Die einzig wirksame Kontrollin- stanz ist die Honorarliquida- tion des Arztes an seinen Pa- tienten. Sie allein hat Wir- kung in beide Richtungen:
Sie lehrt den Patienten, was seine Bedürfnisse kosten, und sie verpflichtet den Arzt .. .
Dr. med. Dierk Abele, Hermann-Löns-Höhe 27, W-2050 Hamburg 80
Selbstkritik vonnöten
Prof. Bourmer hat sehr anschaulich und treffend das Ausufern unseres Sozialstaa- tes beschrieben. Es bleibt al- lerdings ein „blinder Fleck"
in seinen Betrachtungen üb- rig, nämlich das Gesundheits- wesen und die Rolle der Ärz- te an dieser unheilvollen Ent- wicklung. Versprechen wir nicht ähnlich wie die Politi- ker, daß alles immer nur bes- ser wird? Schüren wir nicht die Illusion, daß jedes körper- liche Leid und jeder Schmerz unnötig und durch den Fort- schritt der Medizin zu beseiti- gen sind? Nehmen wir nicht den Patienten jegliche Eigen- verantwortung ab und sugge- rieren, daß die Ärzte alles im
Griff haben? Haben wir nicht schon aus finanziellen Über- legungen den Mut verloren, die Patienten mit den Ursa- chen der Gesundheitsschä- den zu konfrontieren?
. . . In Zukunft brauchen wir nicht nur mutige Politi- ker, sondern auch mutige Ärzte.
Dr. med. Philipp Traut, Weserklinik, Am Brinkkamp 15, 4970 Bad Oeynhausen
PUBLIC HEALTH
Zu dem Leserbrief „Auch be- rufstätigen Ärzten ermöglichen"
von Dr. Peter Etz in Heft 19/1992:
Berufserfahrung ist Voraussetzung
Selbstverständlich hat Kollege Etz Recht mit seiner Forderung, daß die „Public Health"-Studiengänge in Deutschland „auch für be- reits im Berufsleben stehende Interessenten von großer Be- deutung für deren berufliche Tätigkeit wären". Er irrt al- lerdings in der Annahme, daß bestehende Zusatzstudien- gänge in Hannover, Bielefeld, Düsseldorf, Dresden und demnächst Berlin sich „aus- schließlich an Berufsanfän- ger" wenden. Das Gegenteil ist der Fall: An der Medizini- schen Hochschule Hannover sind einschlägige berufliche Erfahrungen sogar Voraus- setzung für eine Bewerbung.
So studieren dort neben Be- rufstätigen anderer Fachrich- tungen Arztinnen und Ärzte, die ansonsten zum Beispiel im Öffentlichen Gesundheits- dienst, im Medizinischen Dienst der Krankenversiche- rungen, bei der Bundeswehr oder an Universitäten arbei- ten. Die Verbindung von Job und Studium ist durch die Or- ganisation der Kurse in Blök- ken von vier bis acht Wochen möglich.
Dr. med. Reinhard Busse, Studierender im Ergänzungs- studiengang „Bevölkerungs- medizin und Gesundheitswe- sen" der Medizinischen Hochschule Hannover, Perle- berger Straße 8, W-1000 Ber- lin 21
Fenistil®-Retard, Fenistil® Dragees, Fenistil®
Tropfen (Wirkstoff: Dimetindenmaleat) Zusammen- setzung:1 Retard-Tablette enthält 2,5 mg Dünetinden- maleat. 1 Dragee enthält 1 mg Dimetindenmaleat. 1 ml Lösung (= ca. 20 Tropfen) enthält 1 mg Dimetinden- maleat. Fenistil Tropfen enthalten 5,9 Vol. % Alkohol (0,05 g/m1). Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (Para- ben) als Konservierungsmittel. Anwendungsge- biete: Pruritus. Urtikaria. Kontaktdermatitis, Ekzeme und andere juckende Dermatosen. Neu rodermitis. Juck- reiz bei Diabetes, Hepatopathien, Lymphogranuloma- tose und Leukämie, auch bei Infektionskrankheiten, wie z. B. Windpocken. Pruritus senilis. Insektenstiche.
Nahrungs- und Arzneimittelallergie. Serumkrankheit.
Quincke-Ödem. Allergosen des Respirationstraktes, wie z.B. Heuschnupfen, Rhinitis allergica. Gegenan- zeigen: Obwohl entsprechende Studien keine Hin- weise auf eine Schädigung der Leibesfrucht ergeben haben, raten wir aus Gründen der Sicherheit von der Verwendung der Präparate in der Schwangerschaft ab.
Strenge Indikationsstellung in der Stillzeit. Nebenwir- kungen: Gelegentlich kann es, wie bei allen auch zen- tral wirkenden Antihistaminika, zu Müdigkeit, Mund- trockenheit und Übelkeit kommen sowie zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens im Straßen- verkehr und beim Bedienen von Maschinen, Aufgrund des Gehaltes an Alky1-4-hydroxybenzoaten (Parabe- nen) in Fenistil Tropfen können bei entsprechend ver- anlagten Patienten in Einzelfällen Überempfindlich- keifsreaktionen auftreten. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Gleichzeitiger Alkoholgenuß ver- stärkt den sedierenden Effekt. Die gleichzeitige Anwen- dung von trizyklischen Antidepressiva könnte bei glau- komgefährdeten Patienten einen Anfall auslösen. Die Wirkung von zentralwirksamen Medikamenten wie Beruhigungs- und Schlafmittel sowie die eventuelle Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens können durch gleichzeitigen Alkoholgenuß verstärkt werden.
Dosierungsanleitung und Art der Anwendung:
Fenistil-Retard: Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren 1 Tablette morgens und abends. Wichtig ist, daß Fenistil- Retard-Tabletten im ganzen geschluckt und nicht zer- brochen oder zerteilt, zerkaut oder in Flüssigkeit aufge- löst werden. Fenistil Dragees: Erwachsene 3mal täg- lich 1- 2 Dragees, Kinder über 3 Jahren 3mal täglich 1 Dragee. Fenistil Tropfen: Kinder von 1- 8 Jahren 3mal täglich je 10 -15 Tropfen, ab 9 Jahren je 20 Trop- fen, Erwachsene 3mal täglich je 20 - 40 Tropfen. Han- delsformen und Preise: Fenistil-Retard: 20 Tbl./N1 DM16,95; 501b1./N2 DM 36,35;100 Tbl. DM 65,20; AP.
Fenistil Dragees: 20 Drg./N1 DM 12,60; 50 Drg./N2 DM 26,85; 100 Drg. DM 45,65; AP. Fenistil Tropfen:
20 ml DM 12,60; 50 ml DM 26,85; AP.
Fenistil® Gel (Wirkstoff: Dimetindenmaleat) Zusam- mensetzung:1 g Gel enthält 1 mg Dimetindenmaleat.
Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (Paraben) als Kon- servierungsmittel. Anwendungsgebiete: Zur lokalen Behandlung des Juckreizes bei Hauterkrankungen wie chronischem Ekzem, Stauungsekzem; Nesselsucht (Urtikaria) und andere allergisch bedingte Hautkrank- heiten; Insektenstiche; leichte Verbrennungen (1. Gra- des), Sonnenbrand. Gegenanzeigen: Fenistil Gel ist nicht zur Anwendung auf großen, insbesondere ent- zündeten Hautflächen vorgesehen; dies gilt speziell für Säuglinge und Kleinkinder. Bei einer Überempfindlich- keit gegenüber Alkyl-4-hydroxybenzoaten (Parabe- nen) sollte Fenistil Gel nicht angewendet werden. Aus grundsätzlichen medizinischen Erwägungen sollte Fenistil Gel in den ersten drei Schwangerschaftsmona- ten nicht eingesetzt werden, obwohl keine Anhalts- punkte für eine fruchtschädigende Wirkung bestehen.
Nebenwirkungen: Selten leichte, vorübergehende lokale Hautreaktionen wie Trockenheit oder Brennen.
Über Einzelfälle allergischer Hautreaktionen wurde berichtet. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:
Nicht bekannt.
Dosierungsanleitung und Art der Anwendung:
Mehrmals täglich bei Bedarf dünn auf die betreffen- den Hautstellen auftragen und leicht verreiben;
normalerweise erübrigt sich ein Verband. Eventuell notwendige Verbände müssen gut luftdurchlässig sein. Handelsformen und Preise: Tube zu 20 g DM 6,85; 50 g DM 14,50;
100 g DM 26,45; AP. Stand:
prA
Zyma GmbH2/92 .4111 München