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Archiv "Nomen ... etc." (15.05.1992)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Nach alldem war es kein Wun- der, was der Nachrichtensprecherin des Deutschlandfunks am späten Abend des Tages G + 1 als Verspre- cher passierte. In dem ganzen FDP- Durcheinander war es die „wahrste"

Nachricht des Tages: „Bundesjustiz- minister Kinkel ist nicht Bundesbaumi- nisterin Schwaetzer." gb

FRAGEN SIE DR. BIERSNYDER!

„Problematiker"

Sehr geehrter Herr Kollege, es ist ja wohl einfach nicht zu übersehen, daß es Menschen gibt, die man früher Psychopathen nannte. Nun ist dieser Begriff ja leider sehr unbe- liebt, weil manche davon ausgehen, daß diese Menschen weder krank noch behandlungsbedürftig sind. Kann man das nicht ändern? Ich halte es für bes- ser, diese Menschen Problematiker zu nennen, so wie Asthmatiker oder Dia- betiker. Dann wird man doch eher the- rapeutische Maßnahmen assoziieren?

Dr. Biersnyder antwortet: Sie haben selbstverständlich recht. Ob - sich allerdings dadurch die Behand- lungschancen sehr verbessern, ist un- gewiß. Man sollte doch einmal an den Psychiatrischen Universitätskli- niken nachfragen, weil dort solche Personen besonders oft aufgenom- men und behandelt werden, ob es darüber vielleicht Katamnesen gibt.

Getrommelt

Sehr geehrter Herr Kollege, im August hat eine Tagung

„Trommeln in der Therapie" stattge- funden. Die „Europäische Akademie für Psychosoziale Gesundheit und Kreativitätsförderung" soll diese Ta- gung veranstaltet haben. Was ist davon zu halten?

Dr. Biersnyder antwortet: Die- selbe Gesellschaft hat schon vor zwei Jahren das 1. Symposium zur „thera- peutischen Verwendung des Gongs"

mit großem Erfolg durchgeführt.

Hier wird also nicht mehr „gegongt", sondern „getrommelt". Man kann davon ausgehen, daß das von großer therapeutischer Wirkung ist und von Gesunden ohne Nachwirkungen ver- tragen wird. 3

Fenistil®-Retard, Fenistil® Dragees, Fenistil®

Tropfen (Wirkstoff: Dimetindenmaleat) Zusammen- setzung: 1 Retard-Tablette enthält 2,5 mg Dimetüiden- maleat. 1 Dragee enthält 1 mg Dimetindenmaleat. 1 ml Lösung (= ca. 20 Tropfen) enthält 1 mg Dimetinden- maleat. Fenistil Tropfen enthalten 5,9 Vol../0 Alkohol (0,05 g/ml). Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (Para- ben) als Konservierungsmittel. Anwendungsge- biete: Pruritus. Urtikaria. Kontaktdermatitis, Ekzeme und andere juckende Dermatosen. Neurodermitis. Juck- reiz bei Diabetes, Hepatopathien, Lymphogranuloma- tose und Leukämie, auch bei Infektionskrankheiten, wie z. B. Windpocken. Pruritus senilis. Insektenstiche.

Nahrungs- und Arzneimittelallergie. Serumkrankheit.

Quincke-Odem. Allergosen des Respirationstraktes, wie z. B. Heuschnupfen, Rhinitis allergica. Gegenan- zeigen: Obwohl entsprechende Studien keine Hin- weise auf eine Schädigung der Leibesfrucht ergeben haben, raten wir aus Gründen der Sicherheit von der Verwendung der Präparate in der Schwangerschaft ab.

Strenge Indikationsstellung in der Stillzeit. Nebenwir- kungen: Gelegentlich kann es, wie bei allen auch zen- tral wirkenden Antihistaminika, zu Müdigkeit, Mund- trockenheit und Übelkeit kommen sowie zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens im Straßen- verkehr und beim Bedienen von Maschinen. Aufgrund des Gehaltes an Alkyl-4-hydroxybenzoaten (Parabe- nen) in Fenistil Tropfen können bei entsprechend ver- anlagten Patienten in Einzelfällen überempfindlich- keitsreaktionen auftreten. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Gleichzeitiger Alkoholgenuß ver- stärkt den sedierenden Effekt. Die gleichzeitige Anwen- dung von trizyklischen Antidepressiva könnte bei glau- komgefährdeten Patienten einen Anfall auslösen. Die Wirkung von zentralwirksamen Medikamenten wie Beruhigungs- und Schlafmittel sowie die eventuelle Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens können durch gleichzeitigen Alkoholgenuß verstärkt werden.

Dosierungsanleitung und Art der Anwendung:

Fenistil-Retard: Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren 1 Tablette morgens und abends. Wichtig ist, daß Fenistil- Retard-Tabletten im ganzen geschluckt und nicht zer- brochen oder zerteilt, zerkaut oder in Flüssigkeit aufge- löst werden. Fenistil Dragees: Erwachsene 3mal täg- lich 1— 2 Dragees, Kinder über 3 Jahren 3mal täglich 1 Dragee. Fenistil Tropfen: Kinder von 1— 8 Jahren 3mal täglich je 10 —15 Tropfen, ab 9 Jahren je 20 Trop- fen, Erwachsene 3mal täglich je 20 40 Tropfen. Han- delsformen und Preise: Fenistil-Retard: 20 Tbl./Nl DM 16,95; 50 Tbl./N2 DM 36,35;100 Tbl. DM 65,20; AP.

Fenistil Dragees: 20 Drg./N1 DM 12,60; 50 Drg./N2 DM 26,85; 100 Drg. DM 45,65; AP. Fenistil Tropfen:

20 ml DM 12,60; 50 ml DM 26,85; AP.

Fenistil® Gel (Wirkstoff: Dimetindenmaleat) Zusam- mensetzung: 1 g Gel enthält 1 mg Dimetindenmaleat.

Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (Parabel)) als Kon- servierungsmittel. Anwendungsgebiete: Zur lokalen Behandlung des Juckreizes bei Hauterkrankungen wie chronischem Ekzem, Stauungsekzem; Nesselsucht (Urtikaria) und andere allergisch bedingte Hautkrank- heiten; Insektenstiche; leichte Verbrennungen (1. Gra- des), Sonnenbrand. Gegenanzeigen: Fenistil Gel ist nicht zur Anwendung auf großen, insbesondere ent- zündeten Hautflächen vorgesehen; dies gilt speziell für Säuglinge und Kleinkinder. Bei einer Überempfindlich- keit gegenüber Alkyl-4-hydroxybenzoaten (Parabe- nen) sollte Fenistil Gel nicht angewendet werden. Aus grundsätzlichen medizinischen Erwägungen sollte Fenistil Gel in den ersten drei Schwangerschaftsmona- ten nicht eingesetzt werden, obwohl keine Anhalts- punkte für eine fruchtschädigende Wirkung bestehen.

Nebenwirkungen: Selten leichte, vorübergehende lokale Hautreaktionen wie Trockenheit oder Brennen.

Über Einzelfälle allergischer Hautreaktionen wurde berichtet. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Nicht bekannt.

Dosierungsanleitung und Art der Anwendung:

Mehrmals täglich bei Bedarf dünn auf die betreffen- den Hautstellen auftragen und leicht verreiben;

normalerweise erübrigt sich ein Verband. Eventuell notwendige Verbände müssen gut luftdurchlässig sein. Handelsformen und Preise: Tube zu 20 g DM 6,85; 50 g DM 14,50;

100 g DM 26,45; AP. Stand: IMIA Zyma GmbH

2/92 AMI München

Nomen ... etc.

Die Regel stammt, glaube ich, aus den USA: Neu ernannten Politi- kern billigt man erst einmal 100 Tage zu, bevor man sie beurteilt. Dies soll- te — von allen, nicht vorhandenen, parteipolitischen Neigungen des Au- tors mal abgesehen — auch dem neuen Bundesgesundheitsminiser zugestanden werden.

Denn bis dahin wird hoffentlich auch Klarheit herrschen über eigent- lich doch nachprüfbare Fakten, bei denen deutsche Medienkonsumen- ten ziemlich verwirrt gewesen sein müssen am Tage G + 1 (nach Gen- schers Rücktrittsankündigung, in de- ren Kielwasser Frau Hasselfeldt so- zusagen mit davonschwamm).

Köln ist groß genug, daß noch zwei Tageszeitungen davon leben können. Aber ob Horst Seehofer nun zwei oder drei Kinder hat, das hängt davon ab, welche der beiden Kölner Zeitungen man an diesem 28. April las. Auch Hamburger und Düssel- dorfer Zeitungen lagen da um bis zu 50 Prozent auseinander.

Bloß: hoffentlich reden wir überhaupt vom gleichen Mann!

Ganz sicher bin ich da nicht. Etliche Frankfurter Zeitungsleser halten nämlich seit dem 28. April einen ge- wissen „Horst Seefelder" für den neu- en Gesundheitsminister. Weiter süd- lich wurde derselbe Mann (???) in der Zeitung als „Horst Seebauer" vor- gestellt. Immerhin: klingt wenigstens echt bairisch.

Da kann man nur gespannt sein, ob es die Medien schaffen werden, nach den ersten 100 Tagen den Na- men der neuen Justizministerin rich- tig hinzukriegen (in den USA: mit Si- cherheit nicht!) Ich versuche es hier auch gar nicht erst; fragen Sie mich mal am Tage G + 101. — Habe ich übrigens recht mit der Behauptung, sie sei das erste Bundeskabinetts- Mitglied mit einem — neuerdings wohl fast obligatorischen — Doppel- namen? — Die unvergessene Dr.

Hildegard Hamm-Brücher und Dr.

med. Sabine Bergmann-Pohl haben es ja nicht ganz so weit gebracht.

Und die Bundesbau(ßen)ministerin ging sozusagen antizyklisch vor:

kaum war sie im Kabinett, legte sie ihren bisherigen Doppelnamen ab.

A1

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1840 (42) Dt. Ärztebl. 89, Heft 20, 15. Mai 1992

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