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Archiv "PSYCHOSOMATIK: Drei entscheidende Punkte" (18.02.1983)

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Academic year: 2022

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MAG NESIOCARD°

Monosubstanz zur

gezielten Magnesiumtherapie von Risikofaktoren bei coronaren Gefäßkrankheiten

und Infarktgefährdung

Therapeutisches Prinzip:

Streßabschirrnung

• dämpft die schädliche adrenerge Überstimulation des Herzens

• stabilisiert den Blutdruck

• verhindert hypertone Krisen

reguliert den Säure- und Basenhaushalt

hemmt die extrazelluläre Alkalose im Streß

Calcium-Antagontsmus

• verhindert die Calciumüberladung der herzrnuskel- zelle

• schützt vor Herznekrosen

• entspannt die glatte Muskulatur im arteriellen Ge- fäßsystem

beugt Coronarspasrnen vor

Lipidsenkung

normalisiert erhöhte Cholesterin-, LDL-Choleste- rin-, Triglycerid-Spiegel.

Zusammensetzung

1 Kapsel/1 lackierte Tabletten Amp. i.m. zu 5 ml enthalten:

mono- Magnesium-L-aspa rtat-

hydrochlorid-trihydrat 614,8 mg

Magnesium-Gehalt: 5 mval (60,78 mg) 1 Ampulle i.v. zu 10 ml enthält:

mono-Magnesium-L-aspartat-

hydrochlorid-trihydrat 737,6 mg

Magnesium-Gehalt: 6 mval (72,94 mg) 5 g Granulat zum Trinken (1 Beutel) enthalten:

mono-Magnesium-L-aspartat-

hydrochlorid-trihydrat 1229,6 mg

Magnesium-Gehalt: 10 mval (121,56 mg) Verdauliche Kohlenhydrate 3,1 g Indikationen

Zur Behandlung des primären und sekundären Magnesium-Mangel-Syndroms, be- sonders zur Prophylaxe und Therapie der durch Magnesiummangel und Streß be- dingten Herzerkrankungen.

Bei Magnesium-Mangelzuständen, z. B. infolge Fastenkuren, Hypercholesterin- aemie, Arteriosklerose, Leberzirrhose, Pankreatitis, Schwangerschaft, Stillzeit, Einnahme oestrogenhaltiger Kontrazeptiva, zur CalciumoxalatStein-Prophylaxe.

Kontraindikationen

Exsikkose, Niereninsuffizienz mit Anurie.

MAGNESIOCARD® Ampullen sollen nicht angewandt werden bei AV-Block, Myasthenia gravis.

Die Injektion von MAGNES1OCARD° bei gleichzeitiger Herzglykosid-Therapie ist nur in Fällen von Tachykardie bzw. Tachyarrhythmie angezeigt.

Nebenwirkungen: Ampullen: Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Gefäßerweiterungen.

Handelsformen und Preise 25 Kapseln

50 Kapseln 100 Kapseln Granulat zum Trinken

20 Beutel 50 Beutel 100 Beutel

DM 10,25 DM 19,55 DM 35,20 DM 13,35 DM 29,75 DM 49,95

25 Tabletten 50 Tabletten 100 Tabletten 2 Amp. i.m.

5 Amp. i.m.

3 Amp. i.v.

10 Amp. i.v.

DM 10,—

DM 19,20 DM 34,40 DM 3,85 DM 8,60 DM 6,85 DM 20,45

VERLA-PHARM -TUTZING/OBB.

BRIEFE AN DIE REDAKTION

PSYCHOSOMATIK

Zu dem Artikel „Braucht die Medizin ein neues Bild vom Menschen?", von Prof. Dr.

med. K. Federlin, Prof. Dr.

med. K. Fleischer, Prof. Dr.

med. H. G. Lasch, Prof. Dr.

med. H. W. Pia und Prof. Dr.

med. K. Voßschuite (Heft 41/

1982):

Drei

entscheidende Punkte

. . . Die Gießener Professo- ren ... wären um ihr posi- tives ärztliches Weltbild ge- radezu zu beneiden, würde die dargelegte Sicht der Dinge nicht in mindestens drei entscheidenden Punk- ten durch die Tatsachen widerlegt.

1. „Die entscheidenden Waffen gegen Krankheit kommen aus der medizini- schen Forschung." Muß diese Feststellung einmal im Rückblick auf die mittel- europäische Gesundheits- geschichte — Sinken der Sterberaten an Infektions- krankheiten vor Entdek- kung der Mikroben, Impf- stoffe und Chemothera- peutika — relativiert wer- den; wird sie zum anderen in epidemiologischer Hin- sicht für die großen Zivili- sationsseuchen bei uns (vgl. das Konzept einer

„Sozio-Psycho-Somatik", Schaefer, 1979) zumindest zunehmend fragwürdig — das Konzept einer rein ku- rativen Medizin führt sich selbst am deutlichsten ad absurdum, wo es am fort- geschrittensten ist, Bei- spiel in dem amerikani- schen Herzzentrum von Denton Cooley in Houston/

Texas: die Kassen können so etwas nicht mehr bezah- len — so ist sie ganz gewiß nicht richtig für die Länder der Dritten Welt.

Hier ist eine weitgehend aus naturwissenschaftli- chem Verständnis gespei- ste Medizin, die den im Um-

bruch befindlichen traditio- nellen Gesellschaften über- gestülpt wird, in dem Au- genblick, wo es sich nicht um Mückenbekämpfung und andere Massenkam- pagnen handelt, für den Gesundheitszustand und die gesundheitlichen Be- dürfnisse der Bevölkerung nur von marginaler Bedeu- tung („Krankheiten der Ar- mut", „Medizin der Ar- mut", King, 1966).

2. „Wir brauchen mehr Wissen. Das ist die eigentli- che Lehre des Jahrhun- derts." Hierzu wäre kritisch anzumerken: Ein medizini- sches Bild vom Menschen, das die jährlich 55 bis 60 Millionen an Hunger und vermeidbaren Krankheiten Gestorbenen ausklammert, ist unvollständig. Die Er- fahrungen der Entwick- lungsländer widersprechen der aufgestellten Behaup- tung:

„ . . Die großen Killer der Kinder in Entwicklungsre- gionen — Diarrhoe, Pneu- monie und Malnutrition — liegen außerhalb der Reichweite der großen Waffen der modernen Me- dizin." (Bryant, J.)

„Ein großer Teil an Geld, Aufmerksamkeit und Kon- zentration ist auf die Patho- logie und Biochemie der Ernährungsstörungen ver- wandt worden. Wenn nur ein Zehntel von alldem auf die Untersuchung der Gründe der Fehlernährung und die Organisation der Behandlung und Präven- tion verwandt worden wä- re, wäre die Welt in einem weniger traurigen Zu- stand." (Williams, C. D.) Es bestehen hier — abgese- hen von der vernachlässig- ten Forschung der Tropen- krankheiten — also weniger Wissenslücken als eine

„schmerzhafte Schwierig- keit, modernes medizini- sches Wissen in Program- me umzusetzen, die die Menschen erreichen, die sie brauchen". (Bryant) Die Information:

Bericht und Meinung

(2)

Die Information:

Bericht und Meinung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

(

3. „Wir brauchen die Wis- senschaft . .. um zu der Weisheit zu gelangen, die unsere Kultur erwerben muß, wenn sie überleben soll" (Zit. nach L. Thomas).

Hier gehen die Verfasser wohl allzu gutgläubig von ihrer eigenen Erfahrung als Ärzte aus. Unreflektiert las- sen sie die Tatsache, daß mindestens 20 Prozent al- ler Wissenschaftler der Welt für Rüstung, als de- struktive Zwecke, letztlich:

Tod und Vernichtung ar- beiten. Realistischer sagt deshalb schon Schipper- ges: „Wissenschaft gibt keinen Grund und keine Ziele. Sie ist nicht die Ba- sis, auf der man die Zu- kunft bauen kann und nicht einmal der Wegweiser, dem man zu folgen ver- mag."

Wie wäre denn auch, so ist zu fragen, aus einer Wis- senschaft Weisheit zu ge- winnen, die künstliche Her- zen baut, wenn andere nicht das liebe Brot haben;

Penisprothesen, wenn wir nicht einmal das Leben be- halten (16 Tonnen Spreng- stoff kommen auf jeden heute lebenden Menschen;

es ermöglicht, 500 Städte auf einmal auszulöschen, wo doch schon eine Milliar- de Menschen hungert). Wo wäre aus solcher Konzen- tration auf Mittel (solcher Perfektion der Mittel), bei so gänzlicher Konfusion der Zwecke, Weisheit zu gewinnen?

Weisheit: also Einsicht in Lebensbedingungen und Lebenszusammenhänge?

Weisheit: also praktische Philosophie/Ethik? . Weisheit: also Liebe zum Leben und lebenserhalten- de Einsicht? .

Literatur beim Verfasser Dr. med. Wolfgang Meyer 7981 Horgenzell/Ravens- burg

• Weitere Zuschriften folgen

TRIMMING

Atemtraining gegen Fett-Sitz- bauch

Tief ausatmen!

Von einer rückfälligen Bronchitis, die mich jahr- zehntelang beeinträchtig- te, bin ich völlig befreit, seit ich mit etwa 65 Jahren den täglich-frühmorgendlichen Dauerlauf begann — über fast einen km, vom ersten Schritt an in die Ausat- mung (den Mund stets ge- schlossen) vertieft, danach (quasi reflektorisch und nur ein Drittel so lang) ebenso tief einatmend. Sol- che Mitaktivierung (zum Tiefausatmen) von Bauch- decken, Beckenboden, Zwerchfell trainiert die vom naturwidrigen Büro- und Studienhocken erschlaff- ten Bauchdecken, vermei- det jede „Atemnot", sogar

Überh itzungsschwitzen und auch Überlastung von Herz oder „Kreislauf". Al- so: nicht Anleiten zu Puls- zählen (während des Lau- fens ohnehin problema- tisch und ablenkend), son- dern Tiefausatmung, die vor Überlastung und Schä- digung des Herzens schützt, lehren! Gesellig- lustiger Sport wie Fußball, Tennis, Squash erhält ge- lenkig, fördert aber nicht so systematisch die Tief- ausatmung wie der lang- weiligere Dauerlauf. Dieser (auch für fast alle gesun- den Gelenke optimal) setzt allerdings voraus: gute Luft und glatten Laufweg. Nicht jeder Städter hat indes ei- nen solchen Laufweg vor der Wohnung; nicht jeder hat oder nimmt sich die Zeit, einen abseitsliegen- den gesunden Laufweg zu erreichen. Hier bietet sich als Ersatz Seilspringen an, das ebenfalls ein Tiefausat- mungstraining ermöglicht (in unseren neuen Miet-Be- ton-Hochburgen Ersatz notfalls durch den „Heim- trainer"). Andere vielge- rühmte Bewegungsmanö- ver haben Nachteile:

Schwimmen verlangt meist

zu viel Zeit. Das allein nütz- liche Schnellschwimmen klappt nur in einem fast menschenleeren Becken oder in einem freien, wel- lenarmen See. Der Radfah- rer wird durch Verkehr und Gleichgewicht-Halten zu stark abgelenkt, um die Atemtechnik zu pflegen.

Wie notwendig es ist, die Trimm-Indikation dem Pa- tienten verständlich zu ma- chen, zeigt die Praxis: Seit gut zehn Jahren kommen zunehmend Büro- (und ver-

mutlich auch Kneipen-) Hocker mit ausgeweitetem Fett-Sitzbauch und Nei- gung zu Ballon-Fornix des Magens in meine Praxis.

Hier muß zum Teilaus- gleich des Fornixballons, sofort nach jedem Essen, freilich nur kurz, der Brust- korb rings (besonders nach links) bewegt werden (ne- ben dem Dauertraining von Bauchdecken und Zwerch- fell). Den Bürodamen mit Sitz-Fett-Po und Fettman- gel im Bauch rate ich, ihr Fett umzuverteilen: vom Po in den Bauch hinein. Aber

„wie"? Eben durch Tief- ausatmungstraining. Über täglich kraftvoll bewegten Skelett- oder Bauchdek- kenmuskeln schwindet nach und nach das subku- tane Fett — in den Bauch hinein. Spondylotikern und Coxalgikern bleibt nur Schnellschwimmen (am besten auf dem Rücken oder untergetaucht plan) zum Atmungstrimmen;

sehr nützlich ist ihnen auch

„Schwingen" an vier Meter hoch gehängten Ringen: in der Aufwärtsphase Klimm- zug, Knieheben und Tief- ausatmung, vorn-oben Ar- me und Beine gestreckt, rückwärts wieder Klimm- zug, dann Beine weit nach hinten gestoßen, Einat- mung, dann hinten Arme strecken usf. die verstauch- ten Bandscheiben und Ge- lenke werden so zentrifu- gal maximal extendiert.

Dr. med. habil.

Werner Kaufmann Oberbuschweg 5000 Köln 50

STUDENTEN

Erinnerungen an „gestern"

ohne BAFÖG:

Nicht vergessen

... Vor 35 Jahren war ich glücklich, nach einem Stu- dentenaufbaudienst an der zerstörten Universität und nachgeholtem Abitur im- matrikuliert zu werden. Wir hausten zu fünfen in einer Bude, schliefen mit Pferde- decken auf amerikani- schen Feldbetten, trugen gewendete Militärmäntel, kochten uns selbst — sonn- tags Fleischzulage — und heizten u. a. mit den Holz- latten eines abmontierten Gartenzaunes. Die Bücher bezogen wir durch Kommi- litonen aus der Ostzone (davon lebten sie), die Stu- dien- und Kursgebühren bestritt ich großenteils durch Gelegenheitsver- dienste, Fabrikarbeit in den Semesterferien und Stipen- dien, die semesterweise nach Prüfungsbeleg mit Note 1 in zwei Studienfä- chern gewährt wurden.

Dankbar erinnere ich mich an meinen Doktorvater, der mir aus eigener Tasche für 20 Evipan-Langnarkosen 50 Mark in die Hand drück- te. Zwei Semester finan- zierte ich durch den Ver- kauf meiner Rauchermar- ken. Nur mit dem Blutspen- den gegen Bezahlung hielt ich nicht durch. Wir schlos- sen alle nach 10 Semestern mit einem guten Staatsex- amen ab und promovierten innerhalb eines Jahres. Ich habe das nicht vergessen und bin zu weiteren Opfern im Rahmen unserer Gesell- schaft bereit.

Schon, weil ich nicht ein- mal das Gefühl hatte, als Kuckuck mit weitgesperr- tem Rachen in einem frem- den Nest zu sitzen, um es schließlich auseinanderzu- sprengen.

Dr. med. Ottmar Bengert Mittelweg 151

2000 Hamburg 13

16 Heft 7 vom 18. Februar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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