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S nee und Lawinen in den Schweizeralpen inter 1960/61

NR. 25

Winterbericht des Eidg. Institutes für Schnee- und Lawinenforschung Weißfluhjoch/Davos

Wetterablauf und Schneedeckenentwicklung; Lawinenverhältnisse, Lawinenschäden Spezielle Untersuchungen

DRUCK UND VERLAG BUCHDRUCKEREI DAVOS AG DAVOS . PLATZ

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Schneebrettanriß vom 6. Februar 1961 neben dem Institut

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Winterberichte des Eidg. Institutes für Schnee- und Lawinenforschung, Weißfluhjoch/Davos Leitung: Dr. M. de Ouervain

Nr. 25

Schnee und Lawinen im Winter 1960/61

1962

Druck und Verlag: Buchdruckerei Davos AG, Davos-Platz

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Einleitung

Wir freuen uns, den 25. Jahrgang der Winterberichte vorlegen zu können. Zwar handelt es sich nur um 16 einzelne Hefte, da das erste Heft gleich 10 Jahre zusammenfaßt. Die Serie wurde im Jahr 1947 durch den damaligen Institutsleiter Dr. E. Bucher begründet. Er ordnete gleich- zeitig die Aufarbeitung des gesamten Beobachtungsmaterials an, zurück bis zu den Anfängen der Schneeforschung auf Weißfluhjoch im Jahr 1936, so daß wir in bezug auf die wesentlichen Daten der Schneedecke tatsächlich auf eine 25jährige Reihe blicken können. Dies gilt nicht in gleichem Maß für die Wetterelemente, indem diese in den ersten zehn Jahren nur im Winter beobachtet wurden.

Anfänglich wurden nur auf die jeweiligen Berichtswinter bezogene Beiträge veröffentlicht;

mit der Zeit fanden aber auch allgemeiner gehaltene Artikel Eingang, so daß die Berichte heute ein wenn auch nicht vollständiges, doch einigermaßen abgerundetes Bild über die Tätigkeit des Institutes geben. Darauf ist im vorliegenden Jubiläumsbericht besonders Bedacht genommen worden.

Das Berichtsjahr trägt leider den Stempel des schwersten touristischen Lawinenunglückes der Alpen: der Katastrophe auf der Lenzerheide. Fast möchte man angesichts der großen Zahl von Opfern resigniert an der Wirkung der Lawinenwarnung zweifeln, wenn nicht aus zahl- reichen Quellen bekannt wäre, daß den Bulletins doch vielerorts größte Aufmerksamkeit gezollt wird.

Allen, die dem Winterbericht bis dahin gedient haben, sei hier für ihre Arbeit gedankt.

Vorab gebührt dieser Dank Dr. Th. Zingg, dessen Sektion «Wetter, Schneedecke und Lawinen»

die klimatischen Daten von Weißfluhjoch bearbeitet und den ganzen Bericht zusammenstellt.

Besonders hat sich auch M. Schild, der die Schneebeobachtungen des Lawinendienstnetzes und die Lawinenunfälle behandelt, um den Bericht verdient gemacht. Gerade seine eingehenden Unfall-Analysen - ein an sich betrübliches Kapitel - vermögen immer wieder die Leserschaft zu fesseln, während naturgemäß das Tabellenmaterial nicht zur Lektüre bestimmt ist, sondern eine statistisch-wissenschaftliche Kapitalanlage bedeutet.

Weißfluhjoch, den 30. Juni 1962

Eidg. Institut

für Schnee- und Lawinenforschung Der Direktor:

Dr. M. de Quervain

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Einleitung von M. de Quervain

A. Wetter und Klima, von Th. Zingg I. Witterungsablauf

Inhaltsverzeichnis

II. Die einzelnen Witterungselemente von Weißfluhjoch .

B. Schnee- und Lawinenverhältnisse im schweizerischen Alpengebiet, von M. Schild und P. Branschi

I. Das Beobachtungsnetz

II. Schneedecke und LawinenverhältniEse III. Lawinenbulletins .

C. Durch Lawinen verursachte Unfälle und Schäden, von M. Schild

I. Unfälle mit Menschenopfern und Sachschäden im Gebiete der Schweizer Alpen .

II. Tabellarische Zusammenfassung .

III. Lawinenunfälle außerhalb der Schweizer Alpen

D. Schnee- und Lawinenuntersuchungen im Parsenngebiet, von Th. Zingg I. Die Schneedecke

II. Lawinen im Parsenngebiet E. Besondere Beiträge

I. Zur Thermodynamik von Schwammeisansätzen an langsam rotieren-

5 10

2:"

so

6:

89

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98 99

den Zylindern, von Roland List . 105

II. Probleme des Holzschutzes im Lawinenverbau, von H. Kühne und t 10

H. R. In der Gand 114

III. Mesure de Ja force des avalanches par A. Roch . 1:24 IV. Ubersicht über die Schneeverhältnisse im Gebiet der Schweizer Alpen

in der Periode 1951-1960, von Th. Zingg . 13:

F. Hinweise auf weitere im Berichtsjahr 1960/61 durchgeführte Arbeiten, von M. de Quervain

G. Publikationen Februar 1953 bis März 1962 . J.:J-4

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A. Wetter und Klima

von Th. Zingg

I. Witterungsablauf

Oktober 1960. Zahlreiche Föhnlagen und fast 200 % der normalen Niederschlagsmengen auf der Alpensüdseite charakterisieren den Monat. Die Alpennordseite war dabei um ca. 1 ° zu warm. Die Niederschlagsmengen erreichten im Mittelland und Jura Ueberschüsse, die beson- ders in der Ostschweiz 150 % überschritten. Einzig das an Savoyen angrenzende Wallis erreichte die Normalmengen nicht. Die Zahl der Tage mit Niederschlag war stark übernormal.

Es traten nur an zwei Tagen im gesamten Gebiet der Schweiz gleichzeitig keine Niederschläge auf. Während sich das Einschneien über 2500 m ü. M. schon Ende September vollzog, wurden im Oktober erst Höhenlagen über etwa 1800 m bis 2000 m auf der Alpensüdseite eingeschneit (Gotthard, Maloja, Bernina und Ofenpaß).

1.- 6. SW-S-Lage. Zufuhr relativ warmer Luft aus SW. Westschweiz immer wieder etwas Regen, teils mäßig stark im Tessin. 0°-Grenze ab 2. zeitweise auf 2500 m ansteigend.

7.- 9. Tiefkern über Kanalgegend. Zufuhr kälterer Luftmassen aus W. Verbreitet mäßige Niederschläge.

0° um 2200 m.

10.-12. NW- bis N-Lage. Frische Kaltluft besonders ab 12. -10° in 2500 m. Alpennordseite verbreitet Niederschlag. Schnee bis 900 m.

13. Kurz andauerndes Zwischenhoch. Erster Tag ohne Niederschlag.

14.-17. Tief über westlichem Mittelmeer nach Adria und Polen ziehend. Alpennordseite Staunieder- schläge in Kaltluft. Höhen zeitweise Warmluft aus S und Niederschlag. 0° um 900 m.

18.-19. Zwischenhoch über Mitteleuropa und anschließend erneut Föhnlage. Ganze Schweiz meist trocken und vor allem in der Höhe starke Erwärmung. 0° in 2500 m.

20.-28. SW-Lage mit ausgeprägten Föhnphasen. Im allgemeinen recht mild auf der Alpennordseite, 0° um 2300 m bis 3000 m. Südseits der Alpen starke Niederschläge, aber auch auf der Alpennordseite immer wieder Niederschlag im Zusammenhang mit Frontdurchgängen.

29.-31. Westlage. Fronten der über der Kanalgegend liegenden Tiefdruckzentren durchqueren die Schweiz. Verbreitet leichtere Niederschläge, Schnee bis gegen 2000 m.

November 1960. Im November regnete oder schneite es jeden Tag irgendwo in der Schweiz.

Das -westliche Mittelland, einschließlich das unterste Wallis, verzeichnete bis zu den doppelten Niederschlagsmengen gegenüber dem langjährigen Mittel. Die Waadtländer- und westlichen Berneralpen erreichten auch. noch 150 %, ebenso die zentralschweizerischen Voralpen. Im übri- gen Alpenraum fielen etwa die Normalmengen mit leichten Defiziten im Vorderrheintal und Mittelbünden. Trotzdem die Alpen bis gegen 1300 m eingeschneit wurden, zählt der November 1960 zu den wärmsten seit Bestehen der Beobachtungen. Die Zahl der Niederschlagstage war besonders im Westen des Landes sehr groß. Die heiteren Tage waren stark unternormal.

1.- 4. SW-Lage mit Depressionstätigkeit über den britischen Inseln. Föhnig und im allgemeinen mild.

0° in 2300-2500 m. Am 1. verbreitet Niederschlag (Warm- und Kaltfront).

5.- 8. Hochdruck Dänemarlc-Süddeutschland. Kaltluftzufuhr aus NW. Stauniederschläge alpennord- seits. Am 5. auch Starkregen im S. Temperatur mäßig sinkend. 0° um 1000 m. Großteil der Alpen über etwa 1400-1500 m eingeschneit.

9.-14. Westlage. Fronten der atlantischen Tiefdruckzentren ziehen über Mitteleuropa. Zeitweise Föhn- phasen, vor allem im Westen des Landes immer wieder Frontniederschläge. Am 12./13. ver- ursacht eine Störung über der Adria mäßige Niederschläge im Tessin. 0° zwischen 2000 m und 2500 m schwankend.

15.-19. Westlage mit Frontalzone von Biscaya über Alpen ziehend. Kälter mit verbreiteten Nieder- schlägen. Schnee bis 1200 m.

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20.-22. Zwischenhoch über Alpen. Hochlagen starke Erwärmung. 0° in 2500 m. Sonnigste Tage des Monats. 22. starker Föhn.

23.-28. Erneut Westlage. Durchgang von Warm- und Kaltfronten. 0° zwischen 1800 m und 2500 m schwankend. Niederschlagsmenge bleibt unbedeutend.

29.-30. Hoch über Spanien-Alpen. Anfänglich noch Staulage auf Alpennordseite, dann Aufheiterung.

29. Kaltluft, 30. bereits starkes Absinken mit Erwärmung.

Dezember 1960. Tessin und Hinterrheingebiet sowie die südlichen Bündnertäler erreichten etwas übernormale Niederschlagsmengen, die im Bergell und Puschlav und im südlichen Tessin bis 200 % betrugen. Das übrige Alpengebiet erhielt weniger als die Hälfte der Normalmengen.

Trotzdem blieb die Sonnenscheindauer in diesem Raum unternormal. Die Temperatur über- schritt den Mittelwert um ca. 1 ° in Mittelbünden, in den übrigen Alpen waren die Abweichungen unbedeutend.

1.- 3. Flache Hochdruckbrücke über Alpen. Am 1. starkes Absinken in Hochlagen mit 0° in 2500 m, dann bei SW-Winden Höhen kühler, Niederung wärmer und trocken.

4.- 6. West- bis Südwestlage. Verbreitet Schnee bis in die Niederung.

7.-13. Depressionstätigkeit über Mitteleuropa. Hochlagen anfänglich noch SW-Wind mit verbreitet leichtem Niederschlag im S. Alpennordseite Bise in der Niederung und etwas Schneefall. 0° in der Niederung. Ab 10. -10° in 2500 m.

14.-18. Depressionstätigkeit im südlichen Mittelmeer. Höhen aufheiternd in Warmluft aus S. 0° bis auf über 2500 m steigend. Hochalpen teils sonnig und im allgemeinen trocken. Nur im Tessin etwas Regen.

19.-24. Tiefzentren über Mitteleuropa. Trüb und verbreitet Schnee bis in die Niederungen. Zufuhr mari- timer Kaltluft aus N. Am 23. nur kurz dauerndes Zwischenhoch.

25.-26. Hochkeil bis flaches Hoch von W her über die Alpen reichend. Trockenes und mildes Wetter.

0° in 2500 m.

27.-31. Alpenraum West- bis Nordwestlage. Frontdurchgänge mit eher leichten Schneefällen bis in die Niederung.

Januar 1961. Mit Ausnahme des westlichen und zentralen Wallis, der südlichen Tessiner- alpen und der südlichen Bündnertäler sowie des obern Engadins hat das ganze schweizerische Alpengebiet unternormale Niederschlagsmengen erhalten, die im Reußtal und Tavetsch kaum 50 % der mittleren langjährigen Mengen erreichten. Die Temperatur überschritt nördlich des Hauptalpenkamms den Mittelwert um 1 ° -2°. Engadin verzeichnete normale und Tessin zu tiefe Temperaturen. Trotz · kleiner Niederschlagsmengen und zu geringer Zahl von Nieder- schlagstagen war die Sonnenscheindauer in den Alpen zu kurz, auch die Zahl der heiteren Tage war, abgesehen vom Engadin, zu klein.

1.- 4. West- bis Südwestlage. Zufuhr frischer maritimer Luftmassen. Warm- und Kaltfronten bringen verbreitet Regen und Schnee bis in die Niederung.

5.-10. Nordwest- bis Westlage. Weitere Störungen mit ihren Fronten erreichen die Alpen aus NW, dann aus W. Verbreitet leichte Schneefälle bis in die Niederungen. Am 8. Höhen über 3000 m in Tropikluft 0° -Grenze kurz auf 2200 m ansteigend. Alpensüdseite einige sonnige Tage. Am Ende der Periode ebenfalls Schnee bis in die Niederung.

11.-15. Bisenlage. Flaches langgezogenes Hoch von Azoren bis nördliches Mitteleuropa. Zuerst noch etwas Stauniederschlag mit Schnee bis ca. 500 m, anschließend trocken und kalt. Hochlagen über 2500 m Absinken, sonnig und relativ mild. Niederung und Höhen von 2500 m um -5°.

16.-20. Hoch Skandinavien nach Osteuropa sich verlagernd. Trocken kalt in der Niederung. Bis 19.

Höhen sonnig und relativ mild. Nebelobergrenze auf 1000 m absinkend. Am 20. Bewölkungs- aufzug und Höhen kälter, Niederung um 0°.

21. Umwandlung der Großwetterlage, sehr flache Druckverteilung, leicht föhnig.

22.-26. Frontalzone Atlantik und Mittelmeer. Alpen werden von Okklusionen überquert. Verbreitet Niederschlag mit Schnee fast bis in die Niederung. Graubünden und Tessin bleiben nahezu trocken. 0° in der Niederung, -10° in 2500 m.

27.-28. Hochdruckbrücke Spanien-Deutschland. Alpen aufheiternd und starke Erwärmung über etwa 1500 m. 0° vorübergehend auf 2400 m ansteigend.

29.-31. Zufuhr frischer maritimer Luft aus Westen. Niederung wärmer, Höhen kälter werdend.

Februar 1961. Im Februar fielen in weiten Teilen der Alpen die doppelten Beträge der nor- malen Niederschlagsmengen. Sie konzentrierten sich auf die erste Monatshälfte. Längs des Rhone- Rheintales einschließlich Glarnerland, Prättigau sowie im Unterengadin erreichten die Beträge sogar

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300 %. Die Hoch- und Voralpen beidseits des Alpenhauptkamms erhielten noch über 150 %.

Der Monatsmittelwert der Temperatur war gleichzeitig der höchste seit Bestehen der regel- mäßigen klimatischen Messungen in der Schweiz. In den Alpen wurde der Mittelwert um 3° bis 4 ° überschritten. In der ersten Monatshälfte wehten vielfach stürmische Winde.

1.- 2. Westlage. Serie von Störungen mit Warm- und Kaltfronten dringen nach Mitteleuropa vor. Ver- breitet Niederschlag. Temperatur fallend, Schnee am 2. bis in die Niederung.

3.- 6. Störungen erreichen die Schweiz aus NW. Täglich verbreitet Niederschlag, Schnee oft bis in die Niederung. Am 6. liegt die Schweiz im Warmsektor. 0° in ca. 2400 m. In den Alpen stürmische Winde aus W bis NW.

7.-10. Nordwestliche Höhenströmung. Alpen in Stau und in Wolken. Kalt- und Warmluftmassen lösen sich in etwas größern Abständen als in den Vortagen ab. Am 9. mit KF Gewitter in der Ost- schweiz. Höhen stürmische NW- bis W-Winde. In 3500 m um -20° bis -10° schwankend.

Tessin heiter und trocken.

11.-12. Umgestaltung der Wetterlage. Noch stürmische Höhenwinde aus NW mit Niederschlag. Regen bis gegen 1800 m.

13.-20. Hochdruck über Mitteleuropa und Alpen. Trockenes, sonniges und vor allem in Hochlagen sehr mildes Wetter. 0° tagsüber in 2800 m. Ab 19. etwas kühler.

21.-27. Hochdruck über Osteuropa. Anfänglich Zufuhr etwas kälterer Kontinentalluft, anschließend Zufuhr aus SE. 0° gegen Ende der Periode wieder auf 250'.l m ansteigend. Alpensüdseite vor- übergehend Stau mit Schnee bis in die Niederung, übrige Alpen meist nur leicht bewölkt und trocken.

28. Zufluß von maritimer Luft am W mit Abkühlung. -10° in 2500 m und verbreitet Niederschlag.

Schnee bis etwa 600 m.

März 1961. In der ganzen Schweiz fiel nur geringer Niederschlag. Einzig das Glarnerland und das angrenzende schwyzerische Gebiet erreichten die Normalmengen. Die Vispertäler, das Tessin, das obere Engadin und die südlichen Bündnertäler erhielten kaum 25 %. Das Bergell verzeichnete überhaupt keinen Niede1;::chlag. Viele heitere Tage kennzeichnen die Bewöl- kungsverhältnisse. Der Monat wies einen Wärmeüberschuß von ca. 2° auf und war damit sehr mild. Bis gegen 1600 m aperten einzelne Versuchsfelder schon aus.

1.-3. Hochdruck über Frankreich. Bei mäßigen bis starken NW- bis Nordwinden Zufuhr von Kalt- luft. Stau, Schnee bis 600 m. In 2500 m -10° bis -15°.

4.- 7. Hoch über Mitteleuropa. Trockene, sonnige und sehr milde Witterung. In 2500 m fast täglich 0°.

18. Umstellung auf Nordwestlage. Kaltluft dringt im Laufe des 18. bis in die Alpen vor.

19.-22. Kaltluftzufuhr aus N. Auf 19. Temperaturrückgang um 10°. Schneefall bis fast in die Niederung der Alpennordseite.

23.-26. Flaches Hoch über Mitteleuropa. Trockene Witterung in der ganzen Schweiz. Hochlage starke Erwärmung. Am 25. 0° wieder in 2500 m.

27.-31. Hoch über der Biscaya und zeitweise bis über Frankreich. Fronten ziehen aus NW über die Schweiz, vorerst nur lokale Niederschläge. Am Ende der Periode verbreitet Regen bis 1800 m.

Alpensüdseite trocken und mild.

April 1961. Die Alpen östlich des Jungfraugebietes erhielten nur 60 bis 80 % der normalen Niederschlagsmengen, während die übrigen Alpen einschließlich Tessin mäßige Ueberschüsse bis 150 % aufzuweisen hatten. Das Gebiet der Alpen und die Alpennordseite hatten abermals einen Wärmeüberschuß von 3 ° bis 4 ° erhalten; etwas kleiner sind die Abweichungen für das Tessin und das Wallis. Die Zahl der heitern Tage entspricht etwa dem Normalwert.

1.- 2. Bei westlicher Höhenströmung trübes und regnerisches Wetter. Schnee bis gegen 1800 m.

3.- 7. Südwestlage mit starkem Föhn. 0°-Grenze auf ca. 2800 m ansteigend. Nur im S vereinzelt etwas Regen, sonst sonnig und wechselnd bewölkt. Niederung Temperatur bis gegen 20°.

8.-11. Flache Druckverteilung über Alpen und Mitteleuropa, immer wieder teils gewittrige Nieder- schläge, mild.

12.-13. Flaches Hoch über Spanien bis Ostsee. Meist heiter und warm.

14.-15. Südwestliche Höhenströmung. Zufuhr frischer Meeresluft mit verbreiteten Regenfällen, Gewitter im Tessin. Schnee bis gegen 1500 m.

16.-19. Schwaches, aber sehr wetterwirksames Höhentief über Mitteleuropa. Trübes, regnerisches Wetter. Schnee gelegentlich bis 1800 m.

20.-26. Frontalzone Biscaya-Mittelmeer. Anfänglich Warm- und Kaltfronten West-Ost ziehend mit täg- lichen Niederschlägen. 0° zuerst in 2500 m, später auf 2000 m. Gegen Ende der Periode Warm- 7

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sektor über Mittelmeer. Nur Okklusion über die Alpen ziehend. Schnee immer wieder bis gegen 2200 m.

27. Hoch über Südfrankreich bis Alpen, vorübergehend sonnig und meist trocken.

28.-30. Neue Störungen von Westen her. Täglich Regen, Schnee bis 1800 m.

Mai 1961. Im Mai waren die Schwyzer- und St. Galleralpen und das Prättigau mit 200 % der Normalmengen am niederschlagsreichsten. Die Alpen westlich Gotthard und Tessin erhielten 60 bis 90 %. Nur an 3 Tagen war in der ganzen Schweiz gleichzeitig kein Niederschlag zu ver- zeichnen. Im ganzen Alpengebiet blieb das Monatsmittel um ca. 1 ° bis 1,5° unter dem Norm- wert. Besonders um die Monatsmitte fiel in der Zentralschweiz Schnee bis gegen 1100 m hin- unter. Die Sonnenscheindauer war etwas unternormal, vor allem in der Voralpenzone. Im Engadin wurden die Mittelwerte erreicht und die Südseite verzeichnete sogar geringe Uber- schüsse.

1.-:- 3. Westlage mit Durchzug einzelner Störungen. In den Alpen verbreitet geringe Niederschläge.

Tessin trocken. 0° auf 2500 m.

4.- 6. Kurze föhnige Periode mit Zufuhr von Warmluft aus SW. Wenig Niederschlag. 0° am 5. auf 3000 m.

7.- 8. Uebergang zu Nordlage. Zufuhr frischer kühler Luft aus W. Hinter Kaltfront 0° -Grenze auf 2200 m sinkend. Hinter Front Zwischenhoch.

9.-11. Nordströmung mit Zufuhr von Kaltluft arktischen Ursprungs. Alpennordseite Schnee bis etwa gegen 1100 m. -8° in 2500 m. Tessin Nordföhn und heiter.

12.-14. Flaches Hoch über dem westlichen Mitteleuropa. Langsame Erwärmung, im Osten des Landes noch Schneefall bis 1100 m.

15.-19. Hoch über Nordwesteuropa. Kühle Witterung, immer wieder Schnee bis gegen 2300 m auf der Alpennordseite. Im Tessin verbreitet Gewitter im Bereich der Mittelmeerdepression.

20.-23. Nord-Süd ziehende Störungen über Mitteleuropa. Verbreitet eher leichte Niederschläge, Schnee bis gegen 1000 m.

24.-25. Flache Hochdruckbrücke über Mitteleuropa. 0°-Grenze wieder auf 2700 m ansteigend, bis 25.

trocken, dann Kaltfront mit Gewittern.

26.-31. Störungsserie von Spanien bis Mitteleuropa ziehend. Alpen liegen auf der Nordseite der Stö- rungen. Verbreitet mäßige bis starke Niederschläge und Schnee bis 1100 m. Am 29. 1 ° in der Niederung. Auf den 31. Schweiz in Warmluft aus SW, 0° auf ca. 3000 m.

Juni 1961. Die Alpensüdseite bis Reußtal, das Goms und die Waadtländeralpen hatten leichte Uberschüsse an Niederschlag zu verzeichnen, während das übrige Alpengebiet nur ca.

70 bis 90 % des Mittelwertes erhielt. In der ersten Monatshälfte fiel fast täglich Niederschlag und es war eher kühl. Die zweite Hälfte bis zum 27. hingegen war meist trocken und warm.

Die Mitteltemperatur wurde in den Alpen um 1 ° bis 1,5° überschritten. Im Tessin wich sie vom Mittelwert praktisch nicht ab.

1. Tief über Mitteleuropa. Mäßige Niederschläge auf der Alpensüdseite, noch warm.

2.- 5. Hoch über Biscaya. Zufuhr von kühler Meeresluft aus NW. Immer wieder etwas Niederschlag.

0° in 2500 m. Für die Jahreszeit kühl.

6.-13. Störungen ziehen nördlich Azorenhoch gegen Mitteleuropa. Warm- und Kaltfronten lösen sich ab.

Täglich Niederschlag, teilweise mit Gewittern. Kräftige Kaltfront bringt am 9. Abkühlung um etwa 10°. Schnee bis gegen 1400 m. 0° bis zum 13. wieder auf 2800 m ansteigend.

14. Uebergang zu Hochdrucklage. Hinter Kaltfront Aufheiterung und rasch einsetzende Erwärmung.

15.-20. Azorenhochausläufer über Alpen bis Osteuropa. Meist heiter und warm. 0° in 4000-4200 m. In der Niederung Tagesmaxima bis 28°. Am 16. verursacht Okklusion vereinzelt Gewitter.

21.-25. Abschwächung des Hochkeils. Kühlere Luft aus WNW dringt in die Schweiz ein. Verbreitet Gewitter. Gegen Ende der Periode wieder warm mit 0° in 4000 m. Säntis apert aus.

26.-27. Zufuhr kühler Meeresluft aus W. Verbreitet mäßige, gewittrige Niederschläge. 0° auf 2600 m absinkend.

28.- 1. Juli. Hoch über Mitteleuropa. 0°-Grenze wieder auf 3800 m. Trocken. Niederung Maxima bis 25°.

Juli 1961. Das südwestliche Wallis und die Hochalpenregion nördlich Rhone-Rhein haben etwas über dem Mittelwert liegende Niederschlagsmengen erhalten. Die übrigen Alpen erreich- ten den Mittelwert nicht und besonders das Gebiet Mittelbünden-Oberengadin bezog kaum 8

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50 %. Der Monat war gegenüber dem Mittelwert um ca. 1 ° zu kühl. Die Zahl der heitern Tage war allgemein zu klein, besonders aber auf der Alpensüdseite.

2.- 5. Hoch über Ostatlantik. Auf dessen Ostseite Zufuhr kühler Meeresluft aus NW. Strichweise gewittrige Niederschläge. 0° anfänglich auf 3700 m, dann auf 2400 m absinkend.

6.-10. Hochdruckzone Azoren-Mitteleuropa. Bis 7. trocken und wärmer. 0° in 3000 m, dann erreichen Fronten eines im Norden vorbeiziehenden Tiefs die Alpen. Ostlich Aare leichte bis mäßige Nie- derschläge.

11.-12. Schwache Föhnlage. Eine erste Front verursacht am 11. verbreitet Gewitter. Am 12. Zufuhr von Warmluft aus SSW. 0° in 3700 m. In der Niederung Temperaturmaxima über 30°.

13.-20. Frontalzone mit west-ostziehenden Störungen vom Atlantik bis Mitteleuropa. Täglich Nieder- schlag, kühl, 0° auf 2500 m, Schneefall zeitweise bis gegen 2300 m.

21.-26. Sich verstärkendes Hoch über Atlantik-Mitteleuropa. Im Tessin noch gewittrige Niederschläge.

In den Alpen vereinzelt Gewitter, langsame Erwärmung, am 26. 0° wieder auf 3700 m.

27.-28. Eindringen frischer Meeresluft nach Mitteleuropa mit verbreiteten Niederschlägen. Hinter einer abschließenden Kaltfront Schneefall bis gegen 2400 m.

29.-31. Hoch über Mitteleuropa, rasch aufheiternd und wieder warm. 0° um 4000 m.

August 1961. Die Hochalpen östlich Kandertal bis St. Galleroberland und nördlich Rhone- Rhein erhielten leichten Uberschuß an Niederschlag. Im übrigen Alpengebiet erreichten die Beträge um 70 % bis 100 %, im Engadin, Bergell und südlichen Tessin hingegen weniger als 50 %. Die Niederschlagstage konzentrierten sich vor allem auf die zweite Dekade. Die Mittel- temperatur wich nur geringfügig vom Normalwert ab, hingegen erreichte die Sonnenschein- dauer 110 % bis 130 % des langjährigen Wertes.

1. Hoch Alpen-Ungarn, warmer und trockener Tag, 0° um 4000 m.

2.- 3. Kaltfront mit nachfolgendem Zwischenhoch. Verbreitet Niederschlag auf der Alpennordseite, teil- weise begleitet von Gewittern. 0° in 2700 m.

4.- 5. Hochdruckband Azoren-Oesterreich. Heiter, trocken und warm. 0° in 4200 m.

6.-11. Bei südwestlicher Höhenströmung flache Druckverteilung. Zufuhr von Tropikluft aus SW, warm, aber immer wieder gewittrige Niederschläge im Zusammenhang mit schwachen, aber wetterwirk- samen Fronten. 0° in 4000 m, 10° bis 13° in 2500 m.

12.-13. Biscayahoch. Zufluß kühler Meeresluft aus NW, verbreitet Regen, Schnee bis gegen 2300 m. Am 13. Zwischenhoch und Erwärmung in Hochlagen.

14.-15. Umgestaltung der Großwetterlage auf Nordwestlage. Anfänglich noch meist trocken und sonnig.

0° um 3000 m.

16.-19. Nordwestlage. Zufuhr kühler Meeresluft aus NW. Fronten verursachen bei leichtem Stau auf der Alpennordseite verbreitet Regen. Schnee zeitweise bis gegen 1800 m. Am 19. Warmsektor und 0° wieder auf 3200 m.

20.-21. Zwischenhoch in Kaltluft. Im Westen bereits Aufheiterung ab 20. 0° in 2500 m.

22.-31. Ausbildung Hochdruckzone Azoren-Deutschland und Hoch über Mitteleuropa. Am 22. noch Frontdurchgang mit etwas Regen, dann trocken und meist sonnig bis Ende Monat. 0°-Grenze bis auf 4000 m ansteigend.

September 1961. Das ganze Alpengebiet erhielt kaum

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der normalen Niederschlagsmengen.

Die Z~hl der Niederschlagstage war auch zu gering und erreichte etwa 30 %, dementsprechend war die Sonnenscheindauer groß und betrug in Mittelbünden um 130 %. Auch die Monatsmittel- temperatur lag um 2° bis 3° über dem Normalwert. Es war der wärmste September seit 1864.

1.- 3. Hoch über Deutschland-Osteuropa. Meist heiter und warm. Am 3. vereinzelt Gewitter. 0° um 3500 m.

4.- 7-. Tief über England-Nordsee. Fronten erreichen die Alpen aus NW, verbreitet etwas Regen, nur geringer Temperaturrückgang um ca. 2°.

8.- 9. Abschließende Kaltfront mit nachfolgendem Hochdruck. 0°-Grenze auf 2300 m absinkend. Wenig Niederschlag mit Schnee bis 2400 m.

10.-12. Flaches Hoch über Mitteleuropa. Veränderlich bewölkt, doch trocken und warm. 0° am 10.

wieder auf 3500 m, dann wieder auf 3000 m.

13.-18. Hochzentrum über Ungarn. Bei südwestlicher Luftzufuhr meist trocken. Nur am 14. Frontdurch- gang mit Regen auf der Alpennordseite. 0° um 4000 m, nur am 14. etwas kühler.

19.-25. Hoch über Skandinavien-Nordwesteuropa, Kern zeitweise über Mitteleuropa. Für die Jahreszeit sehr warm, trocken. 0° in 3500 m, in der Niederung Temperaturmaxima 25°-30°.

26.-30. Südwestlage. Zufuhr von Warmluft aus dem Mittelmeerraum und Uebergang in Föhnlage. Ver- einzelt etwas Regen, sonst sonnig und warm. 0° weiterhin auf 3500 m.

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II. Die einzelnen Witterungselemente von Weißfluhjoch

1. Sonnenscheindauer

Die Sonnenscheindauer auf Weißfluhjoch lag im hydrologischen Jahr 1960/61 nur wenig über dem Mittelwert von 1951-1960. Früh- und Hochwinter waren eher arm an Sonne. Das Defizit betrug um 11-16 % gegenüber dem Jahrzehnt 1951-1960. Die Monate Oktober und November waren sonnenarm, Dezember bis Ende Februar normal, während der März einen Uberschuß von 18 % ergab. April und Mai brachten hingegen wieder ein Defizit von 8-12 %. Der Sommer muß wieder als recht sonnig bezeichnet werden, denn besonders die restlichen 4 Monate trugen zum Jahresüberschuß bei.

Bei der tageszeitlichen Verteilung der Sonnenscheindauer bestätigt sich die allgemeine Tendenz, daß im Monatsmittel das Maximum meist vor der beginnenden Konvektion liegt, und zwar in den Wintermonaten um 11.00 h bis 14.00 h und im Sommerhalbjahr in den frühen Vormittagsstunden. Sonderbarerweise fiel im Berichtsjahr das Maximum im August auf die Zeit von 13.00 h bis 14.00 h, während es im September wieder auf die Zeit von 07.00 h bis 09.00 h zurückging.

Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September

: Oktober N:>vember Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September

1

10

Tabelle 1: Sonnenscheindauer: Dekaden- und Monatswerte Dach SLF

Sonnenscheindauer in in % der möglichen Ganzer Monat Davos

Stunden Sonnenscheindauer '/, 1960/61 51 60 1886-1940

1.-10. 11 -20 21.-30. 21.-31, 1.-10. 11.-2il. 21.-30. 21.-31. elf. '/, 51-60 eff.

48.7 34.8 29.0 30.7 45.0 33.7 29.2 28.2 114.2 35.6 52.4 95

38.3 31.2 39.1 40.4 34.1 47.6 108.6 39.7 51.4 78

35.9 41.2 45.0 45.0 42.5 49.8 54.6 49.6 122.1 47.3 47.9 69 16.8 64.4 40.4 41.8 20.0 74.3 44.5 41.8 123.0 45.5 46.4 81 13.6 76.0 53.4 14.4 77.0 65.4 143.0 52.0 48.2 108 80.0 84.4 64.8 66.2 75.7 76.7 56.3 52.2 230.6 67.3 49.5 199 67.4 41.8 19.4 56.9 34.2 15.5 128.6 35.1 46.8 127 56.3 46.0 50.8 58.3 43.7 34.6 37.4 39.0 160.6 39.1 47.1 154 25.3 93.9 94.7 18.5 68.0 68.6 213.9 51.8 37.6 194 81.7 35.4 67.2 80.4 59.5 25.8 49.9 54.3 197.5 46.8 45.2 200 86.3 43.8 105.3 117.5

l

66.2 34.6 85.3 86.6 247.6 63.1 46.6 236 52.4 92.2 86.1 43.5 78.6 76.7 230.7 65.9 51.3 214

f

2020.4 49.3 47.2

Tabelle 2: Totale Sonnenscheindauer zu den einzelnen Tagesstunden Beobachtungsort: Dach SLF, Weißf!uhjoch

6h 7h Sh 9h 10 h 11 h 12 h 13 h 14 h 15 h 16 h 17 h 18 h 19 h - 0.2 4.6 10.3 12.2 13.2 11.4 12.2 12.0 12.9 14.0 9.6 1.6 - -

1.9 7.5 10.4 13.8 14.5 16.6 16.8 12.6 10.2 4.3 - -

-

- - 0.2 9.9 14.6 16.8 17.6 15.7 14.2 15.9 13.0 4.2 - -

- - - 9.5 14.9 16.3 16.4 15.5 14.2 13.2 12.8 10.2 - - - - - 4.9 13.5 15.7 15.3 15.0 15.8 16.8 15.9 14.0 11.6 4.5 -

- 2.7 16.5 20.3 20.2 22.3 24.5 24.7 24.1 22.5 21.5 20.l 11.2 - -

0.1 3.4 8.2 14.6 15.7 13.1 11.8 12.2 11.9 10.1 8.6 9.2 9.2 0.5 2.5 8.5 11.7 14.1 15.4 15.2 13.2 13.8 13.6 12.7 13.7 12.0 7.9 6.2 0.1 6.8 14.5 16.2 18.4 18.2 18.0 16.7 15.5 17.3 17.5 16.1 15.1 11.8 10.3 1.5 6.1 16.1 16.6 16.4 17.6 17.4 15.6 16.1 16.3 15.4 15.1 12.3 12.1 4.4

-

4.0 18.1 19.0 20.1 20.8 19.7 21.0 21.6 22.3 20.8 20.0 18.2 15.7 6.3

- -

9.2 23.0 23.0 22.0 22.8 18.9 21.0 20.3 20.5 20.6 19.2 10.1 0.1

-

19.5 72.7 122.8 177.6 197.7 203.9 196.6 200.1 199.8 190.0 179.6 146.0 84.1 27.8 1.6 o/o

39.6 54.1 56 41.7 51.2 52 40.8 47.4 49 44.5 46.7 52 54.3 49.5 55 69.3 50.8 62 39.l 47.0 46 41.3 45.7 46 53.0 37.6 48 53.2 49.1 53 66.1 48.7 57 71.3 55.6 55 52.2

i Total

114.2 108.6 122.1 123.0 143.0 230.6 128.6 160.6 213.9 197.5 247.6 230.7 2020.4

(13)

2. Strahlung

Die Strahlung wurde wie bisher mit dem Aktinograph Robitzsch Nr. 112 987 gemessen. Die Zirkumglobalstrahlung erfolgte bis Anfang Juni mit Apparat Nr. 53 547 N und ab 21. Juni mit einem neuen Gerät Nr. PBK 61 604. Der Vergleich Aktinograph zu Bellani-Instrument zeigt den gleichen Jahresgang wie in frühem Jahren. Die folgende Zusammenstellung zeigt die Mittel- werte des Berichtsjahres im Vergleich zu jenen der Periode 1951-1960.

Aktinograph

1960/61 253 174 144 174 280 476 506 632 675 541 543 418 Mittel 51-60 294 198 148 183 289 443 600 672 605 567 454 386 Bellani 1960/61 234 198 186 204 259 339 302 343 (324) 251 284 244 Mittel 55-60 236 211 174 202 271 343 363 347 282 249 216 227 Bei nähern Vergleichen zwischen Sonnenscheindauer, Strahlungsmenge und Bewölkung wird man feststellen, daß mit hohen Sonnenscheinstunden nicht unbedingt eine wesentliche Erhöhung der Globalstrahlung einhergeht.

Tabelle 3: Tagessummen der Zirkumglobalstrahlung, cal/ cm' (Kugelpyranometer 53547 N und ab 21. Juni 1961 PBK 61604)

Dat. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept.

1. 316 177 298 75 163 204 328 335 274 359 346 283

2. 383 158 214 212 133 376 266 370 230 283 112 147

G3, 291 270 258 73 142 226 273 324 378 303 123 188

4. 145 147 136 265 150 436 323 372 X 250 311 266

5. 248 132 73 126 130 408 302 360 X 178 379 177

6. 114 301 69 105 348 341 271 154 X 313 366 104

7. 146 220 102 109 217 410 332 336 X 404 217 108

8. 363 211 175 88 179 410 304 405 X 345 346 120

9. 122 287 175 148 178 421 351 296 X 61 228 234

10. 310 305 286 159 205 389 264 389 X 310 321 333

11. 195 226 139 74 298 308 296 390 X 211 264 342

12. 279 156 312 305 110 347 357 417 X 351 88 203

13. 351 109 299 303 155 166 352 389 X 236 378 329

14. 282 328 265 315 340 319 260 331 X 238 255 170

15. 223 278 134 184 348 348 277 336 X 113 209 161

16. 318 102 156 286 308 341 350 401 X 74 182 326

17. 187 106 190 381 253 327 284 400 X 185 250 284

18. 358 198 174 320 320 341 334 326 X 197 370 327

19. 268 85 119 322 389 325 354 311 X 123 325 330

20. 18:J 252 96 202 390 264 359 265 X 209 251 335

21. 218 91 76 185 290 257 210 346 346 351 356 269

22. 179 148 212 273 372 421 205 397 241 180 288 298

23. 184 144 262 143 338 420 290 315 433 296 172 239

24. 186 262 296 157 370 384 294 312 451 263 315 284

25. 225 165 265 131 380 372 343 348 292 339 317 269

26. 208 243 278 141 352 355 275 273 359 390 356 255

27. 287 212 135 339 249 338 330 234 154 388 348 255

28. 167 80 69 295 142 371 292 352 331 159 341 230

29. 136 267 126 348 331 314 388 433 72 353 298

30 226 289 301 119 279 272 391 428 211 292 151

31. 161 68 155 260 364 396 348

1J 7256 5949 5758 6338 7249 10495 9063 10627 (9270) 7788 8807 7315

Mittel 234 198 186 204 2.59 339 302 343 (324) 251 284 244

'/o 92 114 129 117 92 71 60 54 (48) 46 52 58

0/o

=

Strahlungsmenge Kugelpyranometer in °/o des Aktinographen

11

(14)

3. Temperatur

Wie in den Vorjahren, stammen die Terminbeobachtungen der Temperatur vom Grat des Institutsgipfels, während die Minima der meteorologischen Hütte im Versuchsfeld entnommen sind. Da es sich schon in früheren Jahren gezeigt hat, daß vor allem die Maximaltemperaturen jeden Tag stark von der Rückstrahlung der Schneedecke abhängig sind, wurde nun auf deren Veröffentlichung verzichtet. Die Werte, die oft nur für kurze Zeit erreicht werden, geben nicht die richtigen in der freien Atmosphäre herrschenden Verhältnisse wieder. Die Minima hingegen sind kaum beeinflußt. Die in den Monatstabellen angeführten Minima beziehen sich auf die Morgenablesung des entsprechenden Tages, so daß es wiederholt vorkommt, daß bei Kälte- einbrüchen die Terminbeobachtung noch tiefer sinken kann. Bei normalem Tagesablauf dürfte hingegen das am Morgen bestimmte Minimum für den laufenden Tag gültig sein.

Tabelle 4: Vergleich Monatsmitteltemperatur Weißfluhjoch 2670 m mit Säntis 2500 m

Weißfluhjoch SLF Säntis

Mittel SLF 1951-60 Mittel Säntis 1951-60 Mittel

Säntis 1894-1960

1960/61

1

Ab-

weichung

f

vom Mittel Säntis 1951-1960

SLF

Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept.

- 2,9 - 5,0 - 8,1 - 8,4 - 6,6 - 5,9 - 2,0 - 2,4 - 2,2 4,8 - 7,7 - 7,7 - 5,4 - 5,2 - 1,4 - 1,9 - 0,8 - 4,7 - 7,0 - 9,6 -10,0 - 7,2 - 5,4 - 0,9 0,7 - 4,2 - 6,6 9,0 - 9,3 6,5 - 4,4 0,2 - 1,0 - 5,0 - 7,6 - 8,6 - 9,0 - 7,4 - 4,9 0,0

- 2,1 - 0,3 - 1,1 - 1,5 - 0,6 - 1,1

1,2 1,3

3,4 3,9

1,3 1,3

3,4 -1,5 3,0 - 2,1

3,6 4,4 2,5 3,4

3,6 3,6 5,1 5,6 3,0 5,0

1,1 - 1,5 1,0 - 2,0

5,4 5,2 5,0 5,2 4,9

0,4 0,0

6,8 7,5 3,3 3,4 2,7

3,5 4,1

Der Frühwinter war in Hochlagen bis zu 2° zu kalt, während die Monate Januar bis April bis über 3° zu warm waren. Wenn die Abweichungen mit jenen der Sonnenscheindauer verglichen werden, geht wieder eindeutig hervor, daß die Monatsmitteltemperatur weniger von der Sonnenscheindauer an Ort und Stelle abhängt, als vielmehr von der Zirkulation, das heißt, der Großwetterlage mit ihren verschieden temperierten Luftmassen.

Der Sommer war teils etwas zu kalt, teils zu warm, insbesondere war der September abnor- mal warm. Die Abweichung gegenüber dem Mittel betrug ca.

+

3,5°.

4. Wind

Die Diagramme zeigen die Hauptverteilung der starken Winde und der größten Windwege, die sich auf die Richtungen um SE und um NW konzentrieren. Die aus den Werten resultierende

E

SE s

N

NE

12

Juli Aug. Sgpt.

Fig. 1 Windweg in Hunderten von km in den einzelnen Windrichtungen und Monaten

Fig. 2 Mittlere Windgeschwindigkeit in km/h in den einzelnen Windrichtungen und Monaten

(15)

Luftversetzung auf Weißfluhjoch entspricht allerdings nicht jener der freien Atmosphäre, die hier normalerweise in 200-300 m über der Station einsetzt. Die Verteilung der Windrichtungen ist stark geländeabhängig. Für den Berichtswinter fällt im Februar die Häufung der Winde aus dem NW-Sektor auf, die zugleich auch die größten Windstärken brachten mit vielen Ver- wehungen und den weitverbreiteten Lawinenniedergängen jener Tage.

Tabelle 5: Häufigkeit von Windrichtung und -Stärke in Promille (Terminbeobachtungen) Wind- NNE NE ENE E ESE SE SSE s ssw sw WSW w WNWNW NNW N Total stärke

0 10 5 5 5 2 5 4 8 3 49

1 18 4 8 3 2 12 10 23 31 11 12 9 6 9 14 7 179

2 17 9 6 1 9 21 32 33 6 9 8 2 5 19 11 189

3 20 8 5 18 40 52 31 8 10 6 6 26 23 20 274

4 4 2 2 8 26 22 3 3 5 4 24 22 5 131

5 1 13 15 14 2 5 4 30 15 1 102

6 4 3 3 3 17 4 5 44

7 2 3 12 19

8 4 7

9 3 4

10 11 12

70 23 20 4 13 66 123 147 106 29 45 32 31 133 106 52 1000

Tabelle 6: Häufigkeit der Windrichtungen in Promille (Stundenwerte)

NNE NE ENE E ESE SE SSE s ssw SWWSW v\/ WNWNW NNW N Oktober 17 7 7 10 250 251 74 73 32 39 17 20 152 47 4 November 40 11 8 8 24 75 196 138 126 57 43 39 19 95 106 15 Dezember 74 52 31 1 16 78 302 121 106 34 46 II 17 28 47 36 Januar 22 17 45 12 32 45 155 137 227 60 51 28 27 63 62 17 Februar 116 48 1 28 95 71 71 27 42 48 91 311 42 9 März 99 58 50 3 11 11 46 29 39 42 71 34 55 298 130 24 April 51 15 25 7 18 131 111 203 124 47 31 18 14 104 82 19 Mai . 49 26 30 12 11 56 63 130 90 59 43 28 32 157 141 73 Juni 86 18 4 7 3 50 28 115 131 38 47 28 19 135 222 69 Juli . 78 5 5 4 9 45 120 86 65 75 46 35 97 206 123 August 52 8 4 13 3 21 55 164 167 45 42 26 40 121 149 90 September 101 13 10 18 4 72 82 211 112 47 49 35 40 31 103 72

_ _ _J

Jahr 65 23 17 8 11 69 119 126 113 46 48 30 34 132 112 47 ---- - --~~---- 1

5. Bewölkung und Nebel

Die Sonnenscheindauer würde geringere Bewölkungsmengen erwarten lassen, als sie ta~säch- lieh eingetroffen sind. Der freundliche Sommer kommt eigentlich weniger durch die mittlere Bewölkungsmenge als vielmehr durch die Zahl der heitern Tage zum Ausdruck. Die Monate August und September wiesen mehr als die doppelte Zahl heiterer Tage auf, als es dem Mittel entspricht, auch die Monate Februar und März zeigen einen fast gleich großen Dberschuß. Die Gesamtsumme der Nebeltage im Berichtsjahr lag nur wenig über dem lüjährigen Mittelwert.

Starke negative Abweichungen zeigten die Monate Januar und September, starke erhöhte Zahl von Tagen mit Nebel die Monate Oktober, November und Mai.

13

(16)

1

Tabelle 7: Bewölkungsmenge, Anzahl der trüben und heitern Tage, sowie Zahl der Tage mit Nebel, 1960161 und Mittel 1951-1960

Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept.

Bewölkungsmenge

1960/61 7.6 7.3 6.1 6.1 5.6 4.6 7.5 8.0 7.0 7.0 5.3 4.6

1951-1960 5.6 6.0 5.9 6.3 6.2 6.4 6.9 6.8 7.7 7.0 6.8 6.0

Trübe Tage

1960/61 14 14 9 11 11 8 11 19 14 11 6 5

1951-1960 10 10 10 11 10 11 14 13 16 14 13 10

Heitere Tage

1960/61 4 6 8 9 2 2 6 10

1951-1960 7 5 6 5 3 4 3 2 2 2 5

Tage mit Nebel

1960/61 15 16 12 8 12 11 15 22 16 18 13 6

1951-1960 10 12 12 14 11 13 17 15 16 16 13 11

6. Niederschlag

Total

133 143

49 45

164 160

Die Niederschlagsmenge des hydrologischen Jahres 1960/61 wich kaum vom lüjährigen Mittel ab. Starke Uberschüsse lieferten die Monate Oktober, Februar, Mai; stark unternormal waren die Monate Dezember, Januar, Juli und September. Wie aus der Tabelle 8 hervorgeht, lag Weißfluhjoch wieder im Niederschlagsprofil von Arosa-Davos und erhielt nicht einmal die Mengen von Klosters auf 1200 m, das aber, gesamthaft gesehen, mit der Alpennordseite geht.

Vergleiche zwischen der Wasserwertzunahme der Schneedecke und dem Niederschlag in Samm- lern lassen die üblichen Differenzen erkennen, herrührend von Verwehungen einerseits und der leichten Muldenlage des Versuchsfeldes anderseits.

Tabelle 8: Niederschlagssummen und Wasserwertzuwachs der Schneedecke

Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Total

Klosters

*

in mm 162 76 61 52 166 61 77 212 131 109 123 15 1245

Arosa

• *

in mm 189 71 75 60 129 56 80 167 110 96 117 14 1164

Davos-PI.

*

in mm 155 59 38 37 140 44 45 136 99 83 97 14 947

Weißfluhjoch Weißfluhjoch nur • und

*

in mm 134 66 40 48 183 55 62 171 139 121 139 60 1218

'

9 2 92 99 79 60 341

SLF Wasserwert und Schnne- 188 280 341 414 639 743 771 875 260 decke auf Ende Monat

Effektiver Zuwachs mm 188 92 61 73 225 104 28 104

Schichtzuwachs mm 188 94 106 75 209 97 126 79

Wasserwert tägl. Neuschnee 199 91 50 56 226 101 82 213 44 14 60

14

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