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AUS ALLER WELT
VEREINIGTE STAATEN
Medizinstudium immer teurer
Große Sorgen bereitet das ständi- ge Ansteigen der Kosten, die die amerikanischen medizinischen Hochschulen und vor allem die zahnärztlichen Hochschulen von ihren Studenten wieder hereinho- len müssen. Im Durchschnitt sind die sogenannten „tuition costs" in diesem Jahr um 17 Prozent höher als im vergangenen Studienjahr;
die Zinsen für Darlehen, die die Studenten zur Abdeckung der Stu- dienkosten aufnehmen können, liegen zur Zeit bei 12 Prozent im Jahr. Bei einer Konferenz der Ver- einigung der amerikanischen me- dizinischen Colleges wurde be- kannt, daß es inzwischen zwei zahnärztliche Hochschulen gibt, die von den Studienbewerbern ei- nen Nachweis darüber verlangen, auf welche Weise sie ihr Studium finanzieren wollen. Eine dieser Schulen ist die Zahnärztefakultät der Pacific University in San Fran- cisco, bei der folgende Kosten an- gegeben werden: Die Studienge- bühr beträgt für das Jahr 10 300 Dollar; an Materialkosten hat der Student 5000 Dollar im ersten Jahr aufzubringen, und die Lebenshal- tungskosten liegen zwischen 7000 und 8000 Dollar. Bei einer anderen zahnärztlichen Hochschule müs-
sen die Bewerber, nachdem die Bewerbung angenommen worden ist, einen Fragebogen ausfüllen, der Auskunft darüber gibt, wie sie die 15 162 Dollar jährlichen Ko- sten aufbringen wollen. Diese Schule kann pro Jahr 150 Studien- anfänger aufnehmen; zugelassen werden normalerweise 300, weil man inzwischen erfahren hat, daß die Hälfte aus Kostengründen wie- der abspringt.
Diese Universität bietet den Stu- dienbewerbern Anleihen an, mit denen sie die gesamten Studien- kosten finanzieren können. Dar- aus hat sich, wie auf der Konfe- renz bekannt wurde, eine völlige Veränderung des Berufsweges der Absolventen ergeben: Die meisten Absolventen versuchen, nach Stu- dienabschluß als Assistent in eine bestehende Praxis einzutreten, oder sie wählen für eine gewisse Zeit eine militärische oder eine Laufbahn im öffentlichen Dienst.
Denn mit der Schuldenlast, die durch die Finanzierung des Stu- diums entstanden ist, kann nie- mand mehr die Investition für eine eigene Praxis sofort aufbringen.
Die beiden genannten Schulen ge- hören zu privaten Universitäten;
der „Preisunterschied" zwischen privaten und öffentlichen Schulen schmilzt jedoch erheblich zusam- men. Die Kosten sind es auch, die es den Schulen schwermachen,
Vorschriften über die Zulassung von Angehörigen von Minderhei- ten zu erfüllen: In der Zahnmedi- zin gibt es kaum noch farbige Stu- denten. bt
CHINA
Zahnziehen ohne Spritzen
Nach einer Mitteilung der Nach- richtenagentur „Neues China" ha- ben Zahnärzte in der zentralchine- sischen Stadt Changsa eine neue Narkosemethode entwickelt. Zur Schmerzausschaltung werden nach dem Agenturbericht an ei- nem Ohrläppchen und an beiden Handrücken des Patienten Magne- te befestigt. Über diese werde dann pulsierender elektrischer Strom durch den Patienten ge- schickt — dies sei eine Alternative zur Akupunktur. Die chinesische Ärztezeitschrift berichtet über ein anderes Verfahren des Zahnarztes Gong Xuebin, der an einem Insti- tut für Traditionelle Chinesische Medizin arbeitet: Er schalte den Schmerz durch Fingerdruck auf verschiedene Akupunkturpunkte, also durch Akupressur, aus. Dr.
Gong soll bereits 13 000 Zahnärzte und Barfußärzte in dieser Methode unterwiesen und selbst mehr als 30 000 Zähne gezogen haben — ge- legentlich sogar bis zu 12 Stück in einer Sitzung. bt
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804 Heft 13 vom 27. März 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT