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Lawinenunfälle außerhalb der Schweizer Alpen Österreich

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C. Durch Lawinen verursachte Unfälle und Schaden

III. Lawinenunfälle außerhalb der Schweizer Alpen Österreich

Anzahl Verletzte

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3. Januar 1961: Tirol. Auf der Skiabfahrt vom Rofenhof nach Vent lösten zwei Skifahrer, Vater und Tochter, eine Schneebrettlawine aus. Die 14jährige Minika Senger aus Königstein im Taunus wurde beim Absturz in den Schneemassen an den Felsen so schwer verletzt, daß sie sofort verschied.

3. Januar 1961: Tirol. Bei der Abfahrt vom Schwedenkopf bei Hopfgarten im Brixental löste eine Dreierpartie ein Schneebrett aus. Der 39jährige Wintersportgast Elmar Lobermayer aus München wurde zwei Meter tief begraben und fand den Tod, während sich seine zwei Beglei-terinnen selbst befreien konnten.

5. Januar 1961: Steiermark. Im Gebiet der Admonter Hütte im Gesäuse wurde eine sechs-köpfige Touristengruppe von einer Lawine erfaßt. Drei der Gefährdeten konnten sich selbst befreien, eine Verschüttete wurde verletzt geborgen, während die 16jährige Gerhild Ficker aus Retzdorf bei Leibnitz und der 26jährige Franz Freidinger aus Gnas den Tod fanden.

5. Januar 1961: Vorarlberg. Während seinen Weihnachtsferien in Lech wurde der 13jährige Schüler Reiner Stroppa aus Feldkirch am 5. Januar vermißt. Nachforschungen führten schließ-lich zu einer Spur am rechten Lechufer gegen Warth, die in einer Schneebrettlawine endete.

Hier konnte der Vermißte am 7. Januar als Leiche aufgefunden werden.

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6. Januar 1961: Oberösterreich. Im Höllengebirge bei Ebensee löste der 25jährige Franz Pichler aus Linz ein Schneebrett aus. Trotzdem der Verschüttete innert einer halben Stunde befreit werden konnte, war die Hilfe bereits zu spät gekommen.

11. Januar 1961: Tirol. Beim Heuziehen auf den sog. Hinterburgerwiesen in 2240 m ü. M.

wurde der 36jährige Landwirt Josef Wibmer aus Matrei-Valtenhaus von einer Schneebrett-lawine, die er selbst ausgelöst hatte, 300 m weit mitgerissen und verschüttet. Obschon ihn seine Arbeitskameraden bereits nach 20 Minuten aus einer Tiefe von 1,50 m ausgeschaufelt hatten, war eine Rettung nicht mehr möglich.

6. Februar 1961: Tirol. Bei der Abfahrt von der Hals-Spitze löste eine Dreierpartie unter Führung eines Hüttenwirtes eine Schneebrettlawine aus. Zwei der Gefährdeten konnten sich selbst befreien, während der 24jährige Josef Holzhammer aus Thaur den Tod fand.

8. Februar 1961: Tirol. Auf einer Skitour von Hochsölden zur Rotkogelhütte löste eine Ski-fahrergruppe beim Durchqueren eines Steilhanges eine Schneebrettlawine. Alle vier wurden mitgerissen, doch konnten sich drei der Gefährdeten aus eigener Kraft befreien. Der 19jährige Adolf Betz aus Eßlingen wurde tot geborgen.

15. Februar 1961: Tirol. Als sich ein Bergführer mit 15 Personen im Ventergebiet im Aufstieg zur 2470 m hoch gelegenen Samoarhütte in den Otztaler Alpen befand, löste sich oberhalb der alten Samoarhütte eine große Lawine. Diese Hütte wurde weggerissen und mehrere Touristen verschüttet. Einigen gelang die Selbstbefreiung, und diese konnten weitere Bedrängte retten. Der Deutsche Martin Stolz erlitt den Lawinentod.

15. Februar 1961: Tirol. Zwischen dem Rotkogeljoch und der Rotkogelhütte in Hochsölden löste sich eine Lawine und verschüttete zwei der sich im Aufstieg befindlichen vier Angestellten dieser Hütte. Die 44jährige Adolfa Schöpf aus Längenfeld-Huben sowie ihre 14jährige Tochter Ehrentraud fanden dabei den Tod, obschon die Mutter nach wenigen Minuten, die Tochter bereits nach einer halben Stunde, aus den Schneemassen befreit waren.

21. Februar 1961: Tirol. Im Gebiet der Reither Spitze bei Seefeld gerieten drei junge Skifahrer auf gesperrter Route in eine Schneebrettlawine. Alle drei wurden mitgerissen. Zwei davon konnten sich aus den Schneemassen im Reither Kar selbst befreien, während Alfred Klein aus Mittenwald den Tod fand.

7. April 1961: Vorarlberg. Bei einer Fußwanderung von der Gampadelsalp zur Mittagsspitze querten zwei junge Deutsche auf der Gauertalseite einen Steilhang. Etwa 300-400 m vor der Mittagsspitze lösten sie eine Lawine von 150 m Breite aus und wurden in die Tiefe gerissen.

Der eine konnte sich verletzt selbst befreien und in Grabs (Montafon) Hilfe anfordern. Seinen Kameraden, Peter Keßler, 19 Jahre alt, Friedrichshafen, fand die Rettungsmannschaft nach 9Y2 Stunden noch lebend auf. Keßler starb an den erlittenen Verletzungen am 30. April.

6. Juni 1961: Tirol. Nachdem fünf Feriengäste mit ihrem Wagen von Sölden im Otztal gegen das Timmeljoch hinaufgefahren waren, spazierten sie noch ein Stück weit zu Fuß zwischen den zwei Meter hohen Schneewänden bergwärts. Dabei gerieten sie in den Bereich einer gegen die Straße abfließenden Naßschneelawine, die den 65jährigen Karl Gickel aus Bad Harzburg, Deutschland, tödlich verschüttete.

18. Juni 1961: Tirol. Auf einer Tour durch das Kaisertal zur Ellmauer Hütte löste der 21jährige Peter Heller ein Schneebrett aus und zog sich beim Sturz in den Schneemassen tödliche Verletzungen zu.

18. Juni 1961: Salzburg. Beim Abstieg einer zwanzigköpfigen Bergsteigergruppe vom großen Wiesbachhorn gegen das Heinrich-Schraiger-Haus geriet eine Dreierseilschaft beim Fochetkopf in rund 3000 m Höhe in eine Schneebrettlawine. Alle drei Verschütteten erlitten den

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tod. Es handelte sich um den 30 Jahre alten Ingenieur Alfred Finsterwalder, den 23jährigen Egon Schrottenlohner und die 23jährige Traudl Schäfer, alle aus Rosenheim.

Deutschland*

28. Februar 1961: Alleingänger verunglückt. Im Gebiet der Hohen Göll wurde am 9. März der 28jährige Bruno Gandlmayr aus Golling tot aufgefunden. Nach dem seit 28. Februar Ver-mißten war längere Zeit mit Rettungsmannschaften und Flugzeugen aus Osterreich und Deutsch-land gesucht worden. Der Alleingänger war in eine Lawine geraten.

18. März 1961: Winterkletterer in der Watzmann-Ostwand von Lawine erfaßt. Mitte April wurden die ersten Spuren der seit 18. März in der Watzmann-Ostwand vermißten Bergsteiger Dr. Konrad Schimke und Gerhard Jungwirt aus Salzburg sowie Christian Bögel aus Miesbach festgestellt. Die drei waren einer Lawine zum Opfer gefallen.

Italien*

29. Dezember 1960: Skifahrerunglück bei Bergamo. Im Val Brembana bei Bergamo wurde eine fünfköpfige Skifahrergruppe, darunter drei Frauen, nach Verlassen der Piste von einer Lawine erfaßt. Alle fünf erlitten den Lawinentod.

3. Februar 1961: Militärpatrouille in Lawine. Während einer Manöverübung beim Resia-Paß in den Dolomiten fanden vier Alpini, als eine aus 15 Mann bestehende Patrouille eines Gebirgs-artillerieregiments von einer Lawine überrascht wurde, den Tod.

5. Februar 1961: Barackenlager am Mont-Blanc-Tunnel unter einer Lawine. Auf der ita-lienischen Seite des Mont-Blanc-Massivs zerstörte eine Lawine einen Teil des Barackenlagers, das für die am Mont-Blanc-Tunnel beschäftigten Arbeiter diente. Die Kantine wurde fortgerissen.

Vier Arbeiter fanden den Lawinentod.

5. Februar 1961: Lawine in Alpendorf. Auf das Dorf Rochemolles am Mont Mellise an der italienisch-französischen Grenze stürzte eine große Lawine nieder und zerstörte 20 der 35 Häuser.

Am Unglückstage wurden von den 13 vermißten Personen deren fünf mit Verletzungen und vier tot geborgen. Vier Personen wurden noch vermißt.

Jugoslawien*

7. Februar 1961: Schülerunglück NW Skopje. Am Nordhang des Sat-Gebirges oberhalb des Stojke-Hauses wurde eine geführte Gruppe von Mittelschülern aus Pristina (Gebiet Kosovo und Metohija) auf einer Skitour von einer Lawine erfaßt. Von den 11 Mitgerissenen fanden drei den Tod und fünf erlitten Verletzungen, darunter der Skilehrer.

Japan*

19. November 1960: Großes Bergsteigerunglück am Fujiyama. Am Fijiyama-Berg wurden drei Gruppen mit insgesamt 55 Bergsteigern, davon 39 Studenten, von einer riesigen Lawine in die Tiefe gerissen. Das Unglück forderte 10 Tote, 16 Schwer- und 17 Leichtverletzte.

17. Februar 1961: Zentraljapanisches Dorf verschüttet. Eine Lawine von Schnee und Erde fiel in der Nacht in das Dorf Sakai bei Nagano ein und zerstörte zahlreiche Häuser. Elf Per-sonen erlitten den Tod, während drei schwer verletzt und 13 heil gerettet werden konnten.

5. April 1961: Lawine auf Kraftwerkbaustelle. Auf der nördlichsten Insel Japans, Hokkaido, stürzten zwei Lawinen bei den Dörfern Niikappu und Hiratori auf Kraftwerkbaustellen. 26 Per-sonen kamen ums Leben, während 11 mit Verletzungen befreit werden konnten. 8 Arbeiter wurden noch vermißt.

• nach Presseberichten 92

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