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Archiv "rund ums Geld: Finanzhaie lauern überall" (18.11.2005)

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Eine Zusammenlegung entfällt. Wir leben zwar unter einem Dach, sind aber miteinander geschieden.

Ichmöchte gern das Datum haben, bis wann ich heiraten muss.

Dieverbindliche Zusage des Finanz- amtes haben Sie durch Schweigen ab- gegeben.

Die Hausgehilfin wird zum Teil ge- schäftlich, zum Teil privat benutzt.

Ichhabe vergessen, im Formular die Spalte der Ehefrau auszufüllen, weil wir erst verlobt sind.

Ichbin verheiratet, meine Frau ist steu- erlich eine außergewöhnliche Bela- stung und Sonderausgaben macht sie auch ständig.

VonJanuar bis Mitte Februar war ich im Gefängnis wegen zu hohem Blutdruck.

Ichbitte die Arztrechnungen anzuer- kennen, da mein Mann nach seinem Unfall mehrere Ärzte konsumiert hat.

Nachstehendwill ich für die Zeit ab Juli einen lügenlosen Nachweis über meine Einkünfte geben.

Ich bin steuerlich nicht vorgebildet und kann daher nur wahrheitsgemäß antworten.

Fernerhabe ich noch eine Schwieger- mutter zu Hause, was eine Wertminde- rung des Anwesens bedeutet.

Zurzeitbefinde ich mich in einer Frau- enklinik, wo ich aufgrund eines Unfalls in etwa einer Woche meine Nieder- kunft erwarte.

Ichteile Ihnen hiermit mit, dass ich mich nach reiflicher Überlegung ent- schlossen habe, der Einkommensteuer nicht beizutreten.

Zudembetone ich ausdrücklich, dass ich keinen Kinderfreibetrag, sondern den Wegfall des Kindes erwirken möchte.

Ichzahle zu viel Steuern, kann aber den Fehler nicht finden. Deshalb soll der Herr Sachbearbeiter mich zur Prü- fung hinzuziehen!

Wenndas Finanzamt mir nicht zu mei- nem Recht verhilft, wende ich mich an eine höhere Substanz.

Anbeiübersende ich Ihnen die Reste von meinem verstorbenen Mann.

Gesammelt von Bernd Ellermann

B

ei der jüngsten Telefonbe- ratung, die bekanntlich je- den ersten Samstag im Monat stattfindet, wurde ich mehrfach nach der Wohnungs- baugesellschaft Leipzig West gefragt, dort gäbe es doch ziemlich ansprechende Ren- diten für Inhaberschuldver- schreibungen. Andere jam- merten über die extrem nie- drigen Zinsen für Tagesgeld und fragten nach gewinnträch- tigen Alternativen.

Diese Gemengelage, einer- seits ziemlich niedrige Zinsen am Kapitalmarkt, andererseits die Suche nach „passenden“

Ausweichmöglichkeiten, lockt viele Anleger schnurstracks zu manchen Firmen, die in Hoch- glanzprospekten zum Kauf ih- rer Bonds (Firmenanleihen) animieren. Die dort gebotenen Zinsen sind durchaus ansehn- lich, zwischen sechs und acht Prozent bei einer überschauba- ren Laufzeit so um sechs Jahre.

Kein Wunder, dass diese Angebote jede Menge Ab- nehmer finden, zu verlockend ist das hohe Zinsangebot, und zu wenig misstrauisch sind die Anleger, zumal im Pro- spekt die Lage der Gesellschaft oft als erstklassig dargestellt wird. Ich habe mir einige die- ser Broschüren durchgeschaut und muss sagen, dass sie schon recht gut aufgemacht sind; nur Fachleute vermögen die Fall- stricke zu sehen.

Dabei sind die Produkte so mancher Firmen aus dem so genannten Grauen Kapital- markt meiner Meinung nach brandgefährlich und halten einer genauen Überprüfung

kaum stand. Meistens werben diese Unternehmen auch da- mit, dass der Anleger kein Kursrisiko habe, weil die Inha- berschuldverschreibung (IHS) eben nicht an der Börse gehan- delt wird. Das ist zwar sachlich richtig, ändert aber nichts an der Tatsache, dass dem Käufer der IHS im Zweifel der Total- verlust seines gesamten einge- setzten Kapitals drohen kann.

Bei der Wohnungsbauge- sellschaft Leipzig West etwa geben die Bilanzzahlen mehr Rätsel auf, als sie erhellend wirken. 100 Millionen Euro sind im Zahlenwerk an „ver- bundene Unternehmen“ ver- liehen, aber unter „Finanzan-

lagen“ nur Beteiligungen im Wert von 17 Millionen Euro ausgewiesen.Wo ist der Rest?

Bei der Düsseldorfer DM- Beteiligungen haben sich mir beim Lesen des Prospekts auch die Haare gesträubt. Ge- nau besehen ist der Schulden- stand dort für meinen Ein- druck horrend, die Beteiligun- gen sind nicht sehr werthaltig und die Überschüsse ziemlich mickrig.

Es ist nicht möglich, alle meines Erachtens zweifelhaf- ten Adressen, die sich in die- sem Segment tummeln, aufzu- zeigen, sie gehen vermutlich in die Hunderte. Für mich ge- hören hierzu unter anderem die EECH European Energy Consult, die First Real Estate und VermögensGarant. Natür- lich muss sich jeder selbst in- formieren und auch eine eige- ne Meinung bilden. Diesen Firmen würde ich jedenfalls keinen müden Euro zahlen. ) S C H L U S S P U N K T

[84] Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 46⏐⏐18. November 2005

Mein Mann hat mehrere Ärzte konsumiert

Stilblüten aus Schreiben an das Finanzamt rund ums Geld

Finanzhaie lauern überall

Börsebius

Post Scriptum

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