Milch ist das durch regelmäßiges Aus- melken des Euters gewonnene und durchgemischte Gemelk von einer oder mehreren Melkzeiten, dem nichts zugeführt und nichts entzogen ist.
Straßengüterverkehrssteuergesetz
Die Approbation als Zahnarzt berech- tigt nach dem Gesetz über die Aus- übung der Zahnheilkunde zur Aus- übung der Zahnheilkunde.
Stellungnahme des Bundes- gesundheitsministeriums
Eine schwierige Tätigkeit liegt im All- gemeinen dann vor, wenn sie nicht ganz einfach ist. Rundschreiben einer
italienischen Behörde
Auch ein leerer Briefkasten muss ge- leert werden, weil er möglicherweise voll sein könnte.
Rundbrief der italienischen Postdirektion
Gewürzmischungen sind Mischungen von Gewürzen.
Deutsches Lebensmittelbuch
Man grüßt einen Offizier, den man er- kennt, selbst dann, wenn man selbst nackt und auch der Offizier unbeklei- det ist. Erlass der US-Navy
Der Beklagte ist kein notorischer Trin- ker, sondern trinkt nur, um seinen Durst zu stillen! Aktenvermerk des Amtsgerichts München
Frage: „Was tat der Antragsteller zur Zeit des Unfalls?“ Antwort: „Er hatte einen Unfall!“ Fragebogen einer
Londoner Versicherung
Nichtschwimmern ist das Hinaus- schwimmen auf die offene See streng- stens untersagt. Schild am
Badestrand von Miami-Beach
Für Geburten sind die Wochentage Dienstag und Donnerstag jeweils 9–12 Uhr festgesetzt. Verlautbarung der Gemeinde Bergheim
Für den Zeltaufbau braucht die Ge- meinde folgende Unterlagen: Bauan- trag, Bauplanzeichnung, statische Be- rechnung, Materialprüfungsbericht . . . Stellungnahme einer schwäbischen Behörde
Bei Nacht wird das Sehen durch Dun- kelheit erschwert.
Bundeswehr-Dienstvorschrift
Das Mitbringen von Hunden ist verbo- ten. Hunde des Aufsichtspersonals sind keine Hunde im Sinne dieser Be- kanntmachung.
Schild in einer Pariser Stadtverwaltung Gesammelt von Bernd Ellermann
S
tock-Picking, die Suche nach unterbewerteten Ein- zeltiteln, ist im Prinzip ei- ne wunderbare Sache. Der Teufel steckt allerdings, wie so oft, im Detail.Wann ist eine Aktie wirklich preiswert und gleichwohl vor dem Sprung, wann ist der Titel bloß billig und nicht mehr als Ramsch?Wer sich dabei allerdings auf die Strategie „einmal Per- le, immer Perle“ verlässt, kann böse Schiffbruch erlei- den. Aixtron ist hierfür ein wunderbares Exempel. Die Aktie des Aachener Anlage- bauers gehörte früher zu den Highflyern in vielen Depots und erreichte Spitzenkurse von mehr als 50 Euro. Davon ist Aixtron mit einer Notiz um 2,60 Euro heute meilenweit ent- fernt, und dennoch gilt das Papier selbst auf dieser Basis nicht als Schnäppchen, zu sehr belasten sinkende Auftragsein- gänge und steigende Verluste.
Auch der Premiere-Aktie kann derzeit mit Fug und Recht der Perlenstatus abge- sprochen werden. Zwar ist der Medienwert aufgrund der Nachricht, dass die Fußball- rechte nicht mehr an die Münchener vergeben wer- den, von der Börse schon ziemlich abgestraft worden, aber der Titel ist trotzdem noch zu teuer – ihn als Zocker- papier zu bezeichnen, er- scheint durchaus angebracht.
Nach dem Verlust der TV- Rechte schließe ich einen dra- matischen Anstieg der Pro- bleme nicht mehr aus. Inter- essantes Indiz: Selbst Morgan Stanley, eine der Emissions- banken von Premiere im Rahmen des Börsenganges,
hat jüngst den Daumen ge- senkt und seine Anlageemp- fehlung für den Titel von
„übergewichten“ auf „unter- gewichten“ gesenkt. Im Bör- sendeutsch heißt das: verkau- fen, und zwar auf der Stelle.
Bei der Perlensuche kann ein Blick nach Osten nicht schaden. Gerade dort boo- men die Volkswirtschaften, und etliche Aktien aus die- sem Raum sind von der großen Anlegerhorde noch nicht so richtig entdeckt wor- den. Mit Lietuvas Telekom kaufen Sie die führende li- tauische Telefongesellschaft, ebenso interessant ist auch die hierzulande bekannte Gorenje AG, dahinter steckt der marktstärkste Hersteller
von Haushaltsgeräten in Ost- europa.
Aus dem medizinischen Sektor gefallen mir ganz gut Pliva und Zentiva. Pliva aus Kroatien gilt als größter Phar- makonzern Osteuropas,und hin- ter Zentiva steckt ein Generi- kahersteller aus Tschechien.
Auf noch nicht abgegra- sten Weiden ernten ist ein guter Ansatz für effizientes
Stock-Picking. )
S C H L U S S P U N K T
[84] Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 5⏐⏐3. Februar 2006
rund ums Geld
Auf Perlensuche
Börsebius
Leserservice: Masterliste
„Börsenfavoriten 2006“
Gegen Einsendung eines mit 0,55 Euro frankierten und an Sie selbst adressierten Rückumschlages erhal- ten Sie von Börsebius seine persön- lichen Aktienfavoriten. Schreiben Sie an Diplom-Ökonom Reinhold Rom- bach, Postfach 50 15 14 in 50975 Köln. Stichwort „Masterliste“. Als Bearbeitungsgebühr legen Sie bitte 5 Euro bar oder in Briefmarken bei.
Post Scriptum
Auch ein leerer Briefkasten muss gelehrt werden
Neue Behördenprosa
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