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Archiv "Türkischer Arzt inhaftiert" (05.11.1999)

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Aus Bund und Ländern

Berliner Umfrage:

Patienten bevorzugen eindeutig die Praxis

BERLIN. Gute Noten für die niedergelassenen Kas- senärzte in Berlin: Rund 80 Prozent der Patienten wür- den die von ihnen besuchte Praxis aufgrund ihrer dort ge- sammelten Erfahrungen wei- terempfehlen; zwei Drittel zögen die Praxis einer Klinik- ambulanz vor. Dies sind die ersten Ergebnisse einer noch nicht abgeschlossenen Um- frage der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin.

Die teilnehmenden Ärzte erhalten jeweils 150 Fragebö- gen, die die Patienten an- onym zu Hause ausfüllen und direkt an ein mit der Auswer- tung beauftragtes Institut in Augsburg einsenden können.

Die jetzt veröffentlichten Zwi- schenergebnisse basieren auf der Auswertung von rund 5 000 Fragebögen.

Danach zeigen sich 78 Prozent der Patienten be- sorgt über die Zukunft der medizinischen Versorgung in der Hauptstadt. 77 Prozent erwarten von den Ärzten, daß sie angesichts der an- dauernden Sparmaßnahmen

„die Politik in die Pflicht nehmen“. Die KV Berlin sieht sich dadurch in ihrem Widerstand gegen die Ge- sundheitsreform 2000 be-

stärkt. JM/Rie

Approbation künftig auch ohne

Abitur möglich

BERLIN. Die allgemeine Hochschulreife, das klassi- sche Abitur, ist nicht länger Voraussetzung für die Ap- probation zum Arzt, Zahn- arzt, Apotheker oder Tier- arzt. Künftig reichen ei- ne nachträglich erworbene Hochschulzulassung und der erfolgreiche Studienabschluß aus, um diese Berufe aus- üben zu können. Der Bun- desrat billigte entsprechende Änderungen der Approbati- onsordnungen.

Zum Hintergrund: Bis- lang war Teilnehmern des zweiten Bildungsweges der Zugang zum Arzt- oder Apo- thekerberuf versperrt, ob- wohl sie in einigen Bun- desländern zum Studium zu- gelassen waren. Dieser Wi- derspruch zwischen Bundes- und Landesrecht wird nun beseitigt. Ziel der neuen Re- gelung ist es, qualifizier- ten Fachkräften (Kranken- schwestern, Pflegern) den Zu- gang zu medizinischen Beru- fen zu eröffnen, ohne daß diese das „Vollabitur“ nach-

holen müssen. JF

Jugendliche:

Raucheranteil nimmt wieder zu

BERLIN. 41 Prozent der Zwölf- bis 25jährigen in Deutschland sind ständige oder gelegentliche Raucher.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bun- deszentrale für gesundheitli- che Aufklärung (BZgA) zur Drogenaffinität Jugendlicher.

„Besonders bedenklich ist, daß der Anteil der Raucher in der Gruppe der Zwölf- bis 17jährigen von 21 Prozent im Jahr 1993 auf 26 Prozent im Jahr 1997 angestiegen ist“, sagte Dr. Elisabeth Pott, Di- rektorin der Bundeszentrale, in Berlin.

Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, hat die BZgA in Kooperation mit dem Bundesgesundheitsmi- nisterium zwei neue „rauch- frei“-Kinospots produziert, die auch bei einigen Fernseh- sendern zu sehen sein wer- den. Besonders gelungen ist der Kurzfilm „Pferde rau- chen nicht“ – eine Persiflage auf Zigarettenwerbungen, die mit Bildern aus dem „Wilden Westen“ arbeiten. In Anleh- nung an die Tatsache, daß die Cowboy-Darsteller in den Werbespots für bekannte Zi- garettenmarken an Raucher- krebs gestorben sind, zeigt der Spot ein weinendes Pferd, dessen Sattel leer ist. Im Hintergrund läuft das Lied

„Where have all the cowboys

gone?“. JF

Ausland

Angehörige psychisch Kranker fordern mehr Unterstützung

STOCKHOLM. „Die Rechte der fast vier Millionen psychisch kranken Menschen in Europa müssen besser ge- schützt, ihre Bedürfnisse er- füllt werden“, forderte Ursu- la Brand beim dritten Kon- greß der Europäischen Fö- deration von Organisatio- nen der Angehörigen psy- chisch Kranker Anfang Ok- tober in Stockholm. Brand, Vorstandsmitglied im deut- schen Bundesverband der Angehörigen psychisch Kran- ker, betonte, die Zusammen- arbeit zwischen Angehörigen und Ärzten müsse verstärkt werden.

Die Teilnehmer aus den 15 Mitgliedstaaten verabschiede- ten anläßlich ihres Kongresses die „Stockholm Deklaration 2000“. Gefordert werden dar- in unter anderem eine Stär- kung der Selbsthilfe der An- gehörigen, der Kampf gegen Stigma und Diskriminierung sowie eine bestmögliche Be- handlung und Prävention für psychisch Kranke in Europa.

Zu dem Kongreß trafen sich Angehörige und Exper-

ten der unterschiedlichsten Fachgruppen. Ein Tagungs- schwerpunkt war die Situa- tion von Kindern psychisch kranker Eltern. EB

Türkischer Arzt inhaftiert

IZMIR. Dr. Alp Ayan, Psychiater im Behandlungs- zentrum für Folteropfer der türkischen Menschenrechts- stiftung in Izmir, und eine Mitarbeiterin, Günseli Kaya, sind bei der Beerdigung eines getöteten Häftlings verhaf- tet worden. Das Staatssicher- heitsgericht wirft ihnen vor,

„für den Terrorismus zu wer- ben“. Das hat das Demokrati- sche Türkeiforum in Bielefeld mitgeteilt, das sich für die Freilassung der beiden Men- schenrechtler einsetzt.

Bereits im Mai 1998 war Ayan vom Vorwurf staats- feindlicher Aktivitäten frei- gesprochen worden. Prozeß- beobachter der Ärztekam- mer Berlin, des Behandlungs- zentrums für Folteropfer Ber- lin und amnesty international hatten damals den Eindruck gewonnen, daß Ayan mit kon- struierten Beschuldigungen belastet werden sollte (siehe

DÄ 25/1998). HK

A-2790 (22) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 44, 5. November 1999

P O L I T I K NACHRICHTEN

Deutschland ist welt- weit der größte Expor- teur von Arzneimitteln.

Nach einer Statistik des Verbandes der Chemi- schen Industrie er- reichten 1997 die Arz- neiexporte in die Län- der Europas, in die USA und nach Japan einen Wert von 20,6 Milliar- den DM. Die Nummer zwei auf dem Welt- markt, die britischen Pharmahersteller, ex- portierten für 15,2 Mil- liarden DM Arzneimit- tel. Es folgen die USA (14,7), die Schweiz (14,5) und Frankreich (13,7). Die deutsche Pharmaindustrie konnte ihren Exportüberschuß deutlich steigern. 1996 wurden für 5,7 Milliarden DM mehr pharmazeutische Grundstoffe und Erzeugnisse aus- als eingeführt. 1998 erreichte der Exportüberschuß 10,8 Milliarden DM. N

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