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Archiv "Luftqualität in Deutschland im Januar 1999 (Datenbasis: Monatsmaximalwerte)" (12.02.1999)

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A-326 (18) Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 6, 12. Februar 1999

P O L I T I K NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Rückläufige Fallzahlen bei Allgemeinärzten

KÖLN. Die Zahl aller abgerechneten Krankenbe- handlungen in der ambulan- ten Versorgung hat sich 1997 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent erhöht. Während die Fallzahlen der Fachärzte um 2,1 Prozent gestiegen sind, sind die der Allgemeinärzte um 0,6 Prozent zurückgegan- gen. Das geht aus einer Ana- lyse des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (WIdO) und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versor- gung (ZI) hervor.

Der langjährige Trend der Versicherten, direkt einen Facharzt in Anspruch zu neh- men, bestätigte sich. Die Zahl der Originalscheine stieg bei den Fachärzten um 2,7 Pro- zent. Bei den Allgemeinärz- ten ging sie um 0,6 Prozent zurück. Die Zahl aller nieder- gelassenen Ärzte stieg 1997 um 1,7 Prozent. SG

Wissenschaftsrat will Allgemeinmedizin in Ausbildung verankern

KÖLN. Medizinstuden- ten werden lediglich im Rah- men von einzelnen Reform- modellen, ansonsten jedoch eher marginal mit Fragestel- lungen der Allgemeinmedi- zin konfrontiert. Auch die allgemeinmedizinische For- schung wird bislang vernach- lässigt. Diese Auffassung ver- tritt der Wissenschaftsrat in einer Stellungnahme. Er empfiehlt, die Allgemeinme- dizin zu einem verbindlichen Bestandteil der Lehre in der klinischen Phase des Medi- zinstudiums zu machen.

Sie solle vorzugsweise in Form eines zweisemestrigen Kurses (zwei Semesterwo- chenstunden) zur Vermitt- lung allgemeinmedizinischer Grundlagen an jeder Medizi- nischen Fakultät beziehungs- weise Hochschule als Pflicht- veranstaltung angeboten wer- den. Um primärärztliche Fä-

higkeiten und Einstellungen zu vermitteln, schlägt der Wissenschaftsrat ein Quer- schnittpraktikum in Form ei- nes Aufenthaltes in einer all- gemeinmedizinischen Praxis vor. Dies solle mit der Be- treuung eines Patienten ge- meinsam mit einem Allge- meinarzt gekoppelt werden (Längsschnittpraktikum für die Dauer eines Semesters).

Alternativ könne die Mög- lichkeit zu einem zweiwöchi- gen Praktikum eröffnet wer- den (Querschnittpraktikum).

Der rasche Aufbau eines bundesweiten Lehrpraxen-

netzes sei der Gewinnung und Bereitstellung von Lehrkran- kenhäusern vergleichbar. In diesem Zusammenhang wird empfohlen, daß ein Teil der externen Plätze in Allgemein- praxen zur Absolvierung eines Tertials des Praktischen Jahrs eingesetzt werden kann. EB

BKK Chemie-Partner gegründet

BERLIN. Die Betriebs- krankenkassen des Berliner Pharmaunternehmens Sche- ring AG und des Düsseldor-

fer Chemiekonzerns Henkel haben sich zum 1. Januar zu der unter einem Dach geführ- ten Betriebskrankenkasse Chemie-Partner zusammen- geschlossen. Durch die Fusi- on entsteht eine Krankenkas- se mit 37 000 Mitgliedern und einem jährlichen Haushalts- volumen von etwa 220 Millio- nen DM. Der Beitragssatz wird 12,9 Prozent betragen.

Zum Hintergrund: Die Zahl der Betriebskrankenkassen hat sich durch Zusammen- schlüsse von 715 im Ja- nuar 1994 auf 376 reduziert.

Gleichzeitig ist die Mitglie- derzahl um rund 400 000 auf 5,7 Millionen gestiegen. EB

Kuratorium

Knochengesundheit plant Präventionstour

SINSHEIM. Das Kurato- rium Knochengesundheit e.V.

will im September dieses Jah- res mit einem mobilen Aus- stellungsfahrzeug eine Osteo- porose-Präventionstour durch ganz Deutschland starten.

Ihren Abschluß soll die Tour am 20. Oktober, dem Welt- osteoporosetag, finden. Mit Risikotests und Knochendich- temessungen will die Organi- sation besonders jüngere In- teressierte ab 40 Jahren für Osteoporose und Früherken- nungsmöglichkeiten sensibili- sieren. Das Kuratorium ver- steht sich als Mittler zwischen medizinischen Forschungs- zentren, niedergelassenen Ärzten und Patienten. Es be- treut Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland. SG

Spendensiegel für rund 120 Organisationen

BERLIN. Rund 120 „nach- weisbar förderungswürdige“

Organisationen haben das

„Spendensiegel“ des Deut- schen Zentralinstituts für so- ziale Fragen erhalten. Die ak- tuelle Liste kann gegen drei DM Rückporto in Briefmar- ken angefordert werden beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen, Bernadotte- straße 94, 14195 Berlin. WB Im Januar sind die Luftschadstoffkonzentrationen aufgrund der „Smogwetterla-

gen“ mit Nebel und geringen Luftbewegungen bundesweit gestiegen. Besonders in den Städten beeinträchtigten hohe Stickstoffdioxid- und Schwebstaubbela- stungen die Luftqualität. Grenzwertüberschreitungen wurden in Magdeburg, Berlin, Mülheim (NRW), Chemnitz, Dresden, Mainz, Karlsruhe und München ge- messen. Die wöchentlich aktualisierte Umweltkarte kann im Internet abgerufen werden unter: http://www.vdi-nachrichten.com/info-service/umwelt.asp

Luftqualität in Deutschland im Januar 1999 (Datenbasis: Monatsmaximalwerte)

Grafik

Copyright: GEORISK GmbH

n keine Angaben

n schwach belastet nerheblich belastet n mäßig belastet n deutlich belastet

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A-328 (20) Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 6, 12. Februar 1999

P O L I T I K NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Ergotherapeuten begrüßen Novellierung des Berufsgesetzes

KARLSBAD. Seit An- fang des Jahres dürfen sich Beschäftigungs- und Arbeits- therapeuten als Ergothera- peuten bezeichnen. Nach An- gaben des Deutschen Verban- des der Ergotherapeuten (DVE) wird dies durch eine Novellierung des Berufsgeset- zes möglich. Der Verband hatte jahrelang um die Na- mensänderung gekämpft. Seit der Einführung der Beschäfti- gungs- und Arbeitstherapie während des Zweiten Welt- krieges habe sich das Berufs- bild der Therapeuten geän- dert, begründet der DVE.

Während es früher um die Beschäftigung von überwiegend kriegs- verletzten Patienten gegangen sei, stehe heute im Mittelpunkt der Behandlung, daß Menschen mit kör- perlichen und geisti- gen Handicaps Selb- ständigkeit im alltägli- chen Leben wiederer- langen. SG

Brandverletzte:

Bettenliste neu erschienen

HAMBURG. In der Bundesrepublik gibt es 179 Betten für Schwerbrandverletz- te; 127 für Erwachsene und 52 für Kinder. Das geht aus dem Ver- zeichnis „Betten für Schwerbrandverletzte in der Bundesrepublik Deutschland“ (Stand:

August 1998) hervor, das die Freie und Hansestadt Ham- burg herausgibt.

Wo sich das nächstgelege- ne Krankenhaus mit geeigne- ten freien Betten befindet, kann im Notfall telefonisch bei der „Zentralen Anlauf- stelle für die Vermittlung von Betten für Schwerbrandver- letzte“ der Hamburger Stadt-

verwaltung erfragt werden.

Ihre Mitarbeiter sind täglich rund um die Uhr unter Tel 0 40/28 82-39 98, -39 99 sowie unter Fax 0 40/24 86 56 47 zu erreichen. Das Verzeichnis

„Betten für Schwerbrandver- letzte“ ist zu bestellen bei der Behörde für Arbeit, Gesund- heit und Soziales, Referat Versorgungsplanung im Ge- sundheitswesen – G 2411 –, Postfach 76 01 06, 22051 Ham- burg, Tel 0 40/29 88-37 59, Fax -43 36 oder -46 19. AE

Pflegebedürftige für Studie gesucht

WITTEN. Das Institut für Pflegewissenschaft der Uni- versität Witten/Herdecke hat vom Bundessozialministeri- um für Nordrhein-Westfalen den Auftrag erhalten, die

Richtzeiten bei der Pflege, wie sie die Pflegeversiche- rung zugrunde legt, zu über- prüfen. Dazu werden Pflege- bedürftige gesucht, die be- reit sind, einer ausgebildeten Krankenschwester oder ei- nem Krankenpfleger Fragen zu beantworten. Vorausset- zung ist, daß sie etwa einein- halb Stunden Zeit haben, für

mindestens eine „Verrich- tung“ (SGB XI) eine voll- ständige Hilfe benötigen so- wie überwiegend von ihren Angehörigen gepflegt wer- den. Wer an der Erhebung teilnehmen möchte, kann sich melden unter: Tel 0 23 02/6 69-3 81. WZ

Spritzen nicht in blaue Müllsäcke

BRAUNSCHWEIG.

Wenn sich Krankenhausmit- arbeiter an gebrauchten Spritzen und Kanülen verlet- zen, die mit dem Hausmüll in einfache blaue Abfallsäcke geworfen werden, verstößt die Klinik gegen ihre Fürsor- gepflicht. Das geht aus einem Urteil des Verwaltungsge- richts Braunschweig hervor, mit dem die Richter einer

Klage gegen ein örtliches Krankenhaus stattgegeben haben (Az.: 7 A 7466/97).

Ein Zivildienstleistender, der einen Müllsack entsorgen sollte, hatte sich an einer ge- brauchten Spritze gestochen, die sich darin befand. Vor- beugend ließ er sich gegen Hepatitis B impfen. Das Bun- desamt für den Zivildienst

übernahm zunächst die Ko- sten in Höhe von fast 1 500 DM, forderte den Betrag aber von der Braunschweiger Klinik zurück, weil diese mit der Art der Spritzenentsor- gung gegen ihre Fürsorge- und Verkehrssicherheits- pflicht verstoßen habe.

Das Verwaltungsgericht gab der Klage statt, weil das Krankenhaus „keine hinrei- chende Vorsorge gegen Un- fälle der eingetretenen Art“

getroffen habe. Ein einfaches Schreiben, in dem die Mitar- beiter zur Vorsicht aufgefor- dert werden, sei nicht aus- reichend. Da medizinische Gerätschaften eine hohe In- fektionsgefahr bergen, hätte die Klinik Behältnisse für die Entsorgung der Spritzen be- reitstellen und für den Müll statt dünner Plastiksäcke feste Abfallbehälter verwen-

den sollen. pid

Ausland

Österreich: Zulassung der „Abtreibungspille“

WIEN. Die sogenannte Abtreibungspille ist erstmals in Österreich zugelassen wor- den. Wie die Gemeindever- waltung von Korneuburg in der Nähe von Wien Ende Ja- nuar mitteilte, ist das Medika- ment unter dem Markenna- men Mifegyne ab sofort im städtischen Krankenhaus ver- fügbar. „Wir sind das erste Krankenhaus in Österreich, das Mifegyne anbieten kann“, bestätigte einer der Ärzte der Klinik auf Anfrage. Die offizi- elle Genehmigung sei erteilt worden und das Präparat im Krankenhaus eingetroffen.

Die Anwendung erfolge in Absprache mit dem Gesund- heitsministerium und der französischen Herstellerfir- ma. Die grundsätzliche Zu- lassung der Pille hat in Öster- reich die Abtreibungsdebatte neu entfacht.

Die Abtreibungspille ist allgemein bekannt unter der Bezeichnung RU 486. Sie ist seit 1988 in Frankreich, seit 1991 in Großbritannien und seit 1992 in Schweden zuge-

lassen. afp

Die Verteilung der berufstätigen Ärzte hat sich im Laufe der letzten 45 Jahre verschoben.

Dominierten in den fünfziger bis siebziger Jahren noch die Ärzte im ambulanten Sektor, so verschoben sich ab 1975 die Anteile stetig zugunsten der Klinikärzte. Die Zahl der leiten- den Krankenhausärzte nahm von 1960 bis 1975 stetig ab, wohingegen die Zahl der Oberärzte seit 1975 gegenüber den Chefärzten dominiert.

Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer, Statistik der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

Verteilung zwischen Ärzten im Krankenhaus und in der Praxis

Referenzen

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