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Archiv "Strahlenmedizin: Sachlich" (16.09.1994)

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SPEKTRUM LESERBRIEFE

entstand der fatale Eindruck der gegenseitigen Mißgunst.

Gerade in schwierigen Zei- ten sind wir gefordert, mehr miteinander zu kommunizie- ren und zusammen Lösun- gen zu finden..

Wenn ein Patient mit sei- ner Chipkarte zum Facharzt geht, weil er Schmerzen im Bereich des Ohres hat, die- ser ihn dann weiter zum Neurologen schickt, der wie- derum zum Röntgenologen überweist und kein Schritt mit dem Hausarzt abgespro- chen wird, dann ist das wenig sinnvoll. Eine kurze Rück- frage beim Hausarzt hätte die Diagnose gesichert. Wir sind alle gehalten, weiterhin mit Überweisungen zu arbei- ten, damit beim Hausarzt die notwendigen Berichte zu- sammenlaufen und die medi- kamentösen und ärztlichen Maßnahmen koordiniert werden können. Leider be-

Strahlenmedizin

Zu dem Beitrag „US-Menschenver- suche mit radioaktiven Stoffen: Die Hintergründe — Basis für die Dosis- abschätzung einer Plutonium-In- korporation zu Lebzeiten" von Prof. Dr. med. Horst Kuni in Heft 33/1994:

Sachlich

Für diesen. Artikel ge- bührt Prof. Dr. Horst Kuni aus Marburg großer Dank.

Mit ruhiger Sachlichkeit wer- den hier Fakten veröffent- licht, die in ihrem menschen- verachtenden Ausmaß die Aussage der US-Energiemi- nisterin Hazel R. O'Leary unterstreichen: „Das einzige, woran ich denken konnte, war Nazideutschland".

Das besondere Verdienst von Horst Kuni liegt auch darin, daß er als Strahlenme- diziner die Schlußfolgerung zieht, auf dem Gebiet des Strahlenschutzes wissen- schaftliche Erkenntnisse bes- ser in den Arbeitsschutz um- zusetzen. Seit den Zeiten von Wilhelm Konrad Rönt- gen mußten die sogenannten

kommt der Hausarzt nur noch in den seltensten Fällen einen Arztbericht, wenn kein Überweisungsschein vor- liegt. Es ist unzumutbar, hin- ter selbstverständlichen Facharztberichten her zu te- lefonieren. Berichte nach Krankenhausaufenthalten gehen nicht mehr automa- tisch nachrichtlich an den Hausarzt. Vom Facharzt ver- ordnete Medikamente entge- hen der Dokumentation.

Ohne Facharztberichte ist die Beantwortung von Versi- cherungs-, Krankenkassen- und Versorgungsamtsanfra- gen Stückwerk. Die Kommu- nikation zwischen den Arzt- gruppen leidet empfindlich.

Langfristig wird das bewähr- te und notwendige Vertrau- ensverhältnis zerstört. Las- sen Sie es bitte nicht soweit kommen.

Dr. Karl Mast, Altensteiger Straße 11, 71034 Böblingen

„Grenzwerte" kontinuierlich gesenkt werden. Kuni sagt:

„Die Auswirkungen werden weit über den Umgang mit Plutonium hinausreichen", der jetzt schon absehbar „für den Schutz von Beschäftigten und Bevölkerung nicht zu verantworten ist." Ein beach- tenswerter und notwendiger Aufsatz.

Klaus Waterstradt, Volker- straße 34, 23562 Lübeck

Geschlecht

Zu den Leserbriefen „Nicht ange- zeigt" von Dr. Ernst Stratmann und

„Verkrampft" von Dr. Paul Kappier in Heft 31-32/1994:

Bravo

Bravo und vielen Dank, Herr Kollege Stratmann, Herr Kollege Kappier! Herz- lich gut hat es getan, zu einer Thematik, die sich offen- sichtlich im Sinne einer nicht mehr zu bremsenden Eigen- dynamik immer mehr ver- krampft, einmal etwas ganz Unverkrampftes zu lesen.

Und etwas Lustiges dazu; ich

habe jedenfalls Tränen ge- lacht.

Könnten doch die Ärzte und Ärztinnen nur wenigsten ein wenig darüber schmun- zeln, so wäre das Problem dahin und das Thema so neu- tral wie sein grammatikali- sches Genus.

Dr. med. Andreas Weber, Am Lust 23, 94227 Lindberg

Kassenarztrecht

Zu dem Beitrag „Höhepunkt über- schritten" in Heft 31-32/1994:

Selbsttrost

. . . Wenn diese Herren (gemeint sind die ärztlichen Funktionäre, die Red.) bis heute nicht gemerkt haben, wohin Herr Oldiges und sei- ne Mannschaft, einschließlich unseres lieben Kollegen, Herrn Dr. med. Eckart Fied- ler, uns Ärzte hinbugsieren wollen, dann ist wohl auch mit einem Symposion nicht mehr zu helfen.

Tröstlich ist nur die Fest- stellung der Symposionteil- nehmer, daß uns niemand die Freiberuflichkeit nehmen wolle. Das ist leicht einzuse- hen, denn von dieser Freibe- ruflichkeit ist uns ja nur noch das persönliche Existenz- und Krankheitsrisiko einschließ- lich aller Pflichten und Risi- ken als Kleinunternehmer ge- blieben. Diesen schäbigen Rest noch als Freiberuflich- keit zu bezeichnen, grenzt schon fast an Verhöhnung der niedergelassenen Ärzte- schaft, die jeden Tag ihr Be- stes für den Patienten tut.

Der Titel „Höhepunkt überschritten" soll wohl ein Selbsttrost sein und soll sich hoffentlich auf die Naivität oder Blindheit unserer Kör- perschaftsfunktionäre bezie- hen. Er erinnert fatal an jenes markige Politikerwort: „Ge- stern standen wir noch vor ei- nem Abgrund, aber heute ha- ben wir einen großen Schritt nach vorn getan."

Dr. Arnold Cremer, Spatzenhalde 5/1, 88239 Wangen

Gesundheitspolitik

Zu dem Supplement zu Heft 24/1994: „Gesundheitspolitisches Programm der deutschen Arzte- schuft":

Sachfremde, mental- ideologische Blockaden verstellen den Blick

Dieses Grundsatzpro- gramm soll also uns als Arz- ten den Weg in die nächsten Jahre weisen und gleichzeitig Öffentlichkeit und Politik über die unverzichtbaren Es- sentials ärztlicher Tätigkeit unmißverständlich in Kennt- nis setzen. Da bleibt für mein Verständnis von ärztlicher Tätigkeit im Bereich „Not- falldienst, Rettungsdienst und Katastrophenschutz"

aber einiges in nebulös un- verbindlichen Ansätzen stecken: Uneingeschränkte Zustimmung zur Funktions- stelle „Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes"! Uneinge- schränkt auch meine Zustim- mung zur Verankerung des

„Leitenden Notarztes" im Rettungsdienst; aber warum die strikte Beschränkung auf den Einsatz unterhalb der Katastrophenwelle?

Wo bleiben die Forderun- gen zur ärztlichen Tätigkeit in der medizinischen Kata- strophenhilfe — nicht nur Re- bentischs Standardwerk weist hier richtungsweisend den Weg?

Es bleibt mir hartnäckig der Eindruck, daß hier wohl sachfremde, mental-ideologi- sche Blockaden den Blick für objektiv Erforderliches ver- stellen.

Wichtig ist mir, jetzt deut- lich als Ärzteschaft auch zu diesem Teilbereich ärztlicher Tätigkeit Stellung zu neh- men, um nicht wieder — wie noch vor gut zehn Jahren — später weinerliches Gejam- mere über fehlende Berück- sichtigung ärztlicher Belange hören zu müssen.

Dr. med. Joachim Habers, Notarzt und Zugführer im Sanitätsdienst, Jülicher Straße 77, 52070 Aachen >

A-2368 (8) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 37, 16. September 1994

Referenzen

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