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Archiv "FERNSEHKRITIK" (01.11.1990)

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zepin-Wirkstoffe für das Jahr 1988 rund 183 Millionen DM. Wie hoch die Einsparungen durch die anste- hende Bildung von Festbeträgen sein werden, ist gegenwärtig noch völlig offen. Allerdings scheinen die Ein- spareffekte der Festbeträge nach den Stufen 2 und 3 (Arzneimittel mit pharmakologisch-therapeutisch ver- gleichbarer Wirkung) sehr viel gerin- ger auszufallen als in der Festbe- tragsstufe 1 für Präparate mit identi- schen Wirkstoffen.

Gegen eine etwaige weiterge- hende Pauschalierung der Honorare im kassen-/vertragsärztlichen Be- reich hat sich der Berufsverband der Praktischen Ärzte und Ärzte für All- gemeinmedizin Deutschlands (BPA) anläßlich seiner jüngsten Delegier- tenversammlung in Kiel während des 13. Deutschen Hausärztetages kate- gorisch ausgesprochen. Statt dessen fördert der Berufsverband, konse- quent zur Einzelleistungshonorie- rung zurückzukehren, wobei derzeit noch 80 Prozent der Vergütungen für kassenärztliche Leistungen ge- deckelt sind. In einer Entschließung heißt es, Pauschalierungen ebenso wie „Honorardeckelungen" seien lei- stungsfeindlich und mit Ungerechtig- keiten verbunden; Deckelungen führten zu einem kontinuierlichen Verfall der Punktwerte. An die in den Selbstverwaltungsgremien der Kassenärzteschaft tätigen Berufs- politiker und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat der BPA appelliert, sich Forderungen nach einer Teilpauschalierung des Laborhonorars zu widersetzen (KBV-Vorsitzender Dr. Ulrich Oesingmann ebenso wie das KBV- Vorstandsmitglied Dr. Klaus-Dieter Kossow haben vor dem Hausärztetag versichert, daß niemand in der KBV daran denke, Pauschalierungen vor- zunehmen).

Heftig widersprach der BPA Modell-Konzepten, die für differen- zierte, teils pauschalierte, teils in Komplexen zusammengefaßte Pau-

Gleichzeitig gestaltet sich die Arbeit für den Bundesausschuß zu- sehends schwieriger, da eindeutige und zweifelsfreie Kriterien für die Zuordnung bestimmter Medikamen- te zu Festbetragsgruppen wohl eher die Ausnahme bilden werden. Dies könnte schon bei der nächsten Run- de innerhalb der Festbetragsstufe 2 zutage treten, wenn es um die Beta- Blocker geht. Erste Beratungen sol- len noch in diesem Jahr aufgenom- men werden. JM

schalen und/oder Grundpauschalen plädierten, wiewohl einzelne Dele- gierte zugestanden, daß manche nie- dergelassene Kassenärzte, weil sie mit der EBM-Mechanik nicht zu- rechtkämen, Pauschalen in begrenz- ten Fällen befürworteten, zumal dies die Abrechnung erleichtere und transparenter gestalte.

Dem „pauschalierten Hausarzt", der obligatorisch dem Spezialarzt vorgeschaltet werde (wie im „Haus- arzt-Modell" des Sachverständigen- rates der Konzertierten Aktion pro- pagiert), hat der BPA eine klare Ab- sage erteilt. Darin sekundierte Gün- ther Heyenn, SPD-MdB und Ob- mann der SPD im Bundestagsaus- schuß für Arbeit und Sozialordnung

Die Frau vom Meer (Sonntag, 21. Oktober, ZDF). „Die Meerfrau"

ist eine Frau, die sich zwischen zwei Männern entscheiden muß. Sie liebt ihren Ehemann, den Arzt Dr. Wan- gel; aber sie kann sich von ihrer Ju- gendliebe nicht lösen, einem See- mann, dem sie ewige Treue geschwo- ren hatte und der jetzt sein Recht fordert.

Ibsens Schauspiel, in einer Auf- führung der Münchner Kammerspie- le, strebt eine Verknüpfung von Rea- lismus und Symbolismus an. Letzte- rer wird von der (ver)zweifelnden El- lida verkörpert, die von Cornelia Froboess eindringlich und fesselnd

aus Blomnath: „Die Pauschale für Allgemeinärzte und die Einzellei- stungsvergütung für die Spezialisten ist mit uns nicht zu machen. Wer erstklassige Hausärzte will, kann sie nicht zweitklassig vergüten!"

Im übrigen widerspricht der All- gemeinärzteverband BPA Forderun- gen, das Kostenerstattungssystem neben dem sonst dominierenden Sachleistungssystem in der gesetzli- chen Krankenversicherung zuzulas- sen.

Die in Kiel vom BPA präzisier- ten honorarpolitischen Forderungen (die allerdings teilweise auf Wider- spruch der Sprecher der drei Bun- destagsfraktionen stießen):

> Einführung einer speziellen Gebührenordnungsnummer für die

„hausärztliche Präsenz". Die arbeits- tägliche Präsenz des Hausarztes müsse durch die Kassenärztliche Vereinigung überprüfbar sein.

> Einführung einer neuen Nummer 15 („Einleitung und Koor- dination ärztlicher und sozialer Maßnahmen während der hausärztli- chen Behandlung einmal im Behand- lungsfall"); ferner Einführung einer Abrechnungsnummer für ärztlich ge- leitete Gruppentherapie;

> Strikte Ablehnung der im Staatsvertrag festgeschriebenen Ab- senkung der privatärztlichen/privat- zahnärztlichen Vergütungen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR auf 45 Prozent des westdeutschen Vergütungsniveaus. HC

dargestellt wird. Ihrer hervorragen- den schauspielerischen Leistung ad- äquat, überzeugt auch Claus Eberth als nüchtern-realistischer Arzt. Dr.

Wangel bemerkt erst allmählich, daß die wirkliche Heilung seiner Frau nicht durch Medikamente bewirkt wird. Erst indem er Ellida in Freiheit wählen läßt, gelingt es, die Macht des Seemanns zu brechen.

In der Inszenierung Thomas Langhoffs wird deutlich, daß das

„Grauenhafte" nur mit Hilfe der Psychologie überwunden werden konnte — einer Wissenschaft, die sich zur Zeit Ibsens zunehmend an Be- liebtheit erfreute. Kli

Allgemeinärzte: Gegen

Honorarpauschalierungen

FERNSEHKRITIK

A-3394 (22) Dt. Ärztebl. 87, Heft 44, 1. November 1990

Referenzen

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