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Archiv "Randnotiz: Wie man Folien dosiert" (25.03.2011)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 12

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25. März 2011 A 611

Durch geeigne- te Hygiene- maßnahmen lassen sich viele Krankenhaus - infektionen ver- meiden.

Seltene Erkrankungen geraten im- mer stärker in das Blickfeld der Ärzte. Im letzten Monat wurden zwei Institute zur Erforschung und Betreuung der „Waisenkinder der Medizin“ eröffnet. Das Universi- tätsklinikum Bonn gründete das

„Zentrum für Seltene Erkrankun- gen“, an der Berliner Charité nahm das „Berliner Centrum für Seltene Erkrankungen“ seine Arbeit auf.

Damit gibt es nun fünf Einrich- tungen, die sich auf seltene Erkran- kungen spezialisiert haben. Auch in Frankfurt am Main, Freiburg und Tü- bingen bestehen Anlaufstellen, Mitte April wird eine weitere Einrichtung in Heidelberg eröffnet. In den Zen- tren kümmern sich Fachleute um die SELTENE ERKRANKUNGEN

Mehr Aufmerksamkeit, mehr Einrichtungen

Betreuung von Betroffenen und stüt- zen – je nach Schwerpunkt – die For- schung auf dem Gebiet der seltenen Erkrankungen. Zum Teil sind sie auch Anlaufstelle für niedergelassene Ärzte, die bei Patienten eine seltene Erkrankung vermuten.

Das Interesse der Ärzteschaft scheint vorhanden zu sein: Auf dem 35. Interdisziplinären Forum „Fort- schritt und Fortbildung in der Me - dizin“ der Bundesärztekammer war erst kürzlich der Ruf nach mehr Spezialisten und spezialisierten Einrichtungen für die Behandlung laut geworden. Das Thema seltene Erkrankungen müsse zudem in der Weiter- und Fortbildung mehr

Raum einnehmen. nos

Als einen „Meilenstein auf dem Weg zu besseren Hygienestan- dards“ hat Bundesgesundheitsmi- nister Philipp Rösler (FDP) den Entwurf eines „Gesetzes zur Ände-

rung des Infektionsschutzgesetzes und weiterer Gesetze“ bezeichnet.

Das Bundeskabinett hatte diesen am 16. März verabschiedet.

Der Entwurf sieht vor, dass jedes Bundesland Verordnungen zur Kran- kenhaushygiene erlassen soll. Bis- her gibt es lediglich in sieben Län- KRANKENHAUSHYGIENE

Kabinett beschließt Gesetzesentwurf

dern entsprechende Regelungen. Dar - über hinaus wird die Rolle des Robert-Koch-Instituts gestärkt: Die Empfehlungen der „Kommission für Krankenhaushygiene und Infekti- onsprävention“ und der neuen

„Kommission Antiinfektiva, Resis- tenz und Therapie“ sollen rechtsver- bindlich werden. Außerdem müssen Krankenhäuser die Hygienequalität in ihren Qualitätsberichten darstel- len. Dazu soll der Gemeinsame Bun- desausschuss Kriterien definieren.

Für niedergelassene Ärzte ist ei- ne Vergütung der Behandlung von Patienten, die an einer Infektion mit Methicillin-resistentem Staphylo- coccus aureus leiden, ebenso wie für die Diagnostik bei Verdachts - patienten. Krankenhäuser erhalten hingegen keine zusätzlichen Gelder für die Umsetzung der neuen Vor- schriften. Diese seien über die gerin- geren Behandlungskosten durch ver- miedene Infektionen ausreichend finanziert, teilte das Bundesgesund- heitsministerium mit.

Über den Gesetzentwurf soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause im Bundestag abge- stimmt werden. Das Gesetz könn- ten dann im Juli in Kraft treten. mei

Foto: dpa

RANDNOTIZ

Sabine Rieser

Wer dieser Tage einen der vielen Frühjahrskongresse besucht, muss feststellen: In Sachen Powerpoint- Präsentation hat sich nicht viel ver- bessert. Erwachsene Menschen zwingen ihresgleichen noch an den hellsten Tagen in abgedunkelte Se- minarräume und ermüden sie da- durch, verlangen gleichzeitig aber

für übervolle Folien und lange Prä- sentationen große Aufmerksamkeit.

Man kann einwenden: Gute Fo- lien sind prägnant, und man kann sie inzwischen häufig übers Internet abrufen und in Ruhe lesen. Manchen Referenten überfallen aber offenbar Skrupel ob dieses Nachklangs. Ein solcher, unlängst nach seinem Vor- trag für Ärzte und Juristen um die Folien gebeten, ließ ausrichten, das könne dauern.

Dauern? Ein E-Mail-Programm zu öffnen, einen kurzen Gruß zu formu- lieren und den gewünschten Vortrag anzuhängen? Nein, er müsse schau- en, ob nicht noch Folien auszusortie- ren seien. Aussortieren? Plötzlich fühlt man sich an jene retuschierten Fotos erinnert, auf denen vom ur- sprünglich abgelichteten Politiker- kreis die eine oder andere Heilsge- stalt „aussortiert“ worden ist. Was wohl bei den Folien gefehlt hätte?

Ein anderes Erlebnis, auf einem Kongress für Netzwerker im Ge- sundheitswesen. Ein Referent, der elegant zwischen Folienvortrag und direkter Ansprache der Zuhörer wechselt: Ärzte hier?, fragt er als Erstes. Später: Hausärzte? Danach:

Orthopäden? Am Ende ist klar, wes- halb: Der gute Mann hat sich be- müht, einerseits möglichst ehrlich Auskunft über Strategien zur Steue- rung von Patientenströmen in sei- nem Medizinischen Versorgungszen- trum zu geben – und andererseits Kollegen nicht abzuschrecken. Im- merhin: Bei ihm sind alle wach.

Wie man Folien dosiert

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