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Archiv "Apotheker- und Ärztebank auch in Braunschweig" (04.03.1976)

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Leserdienst Hinweise • Anregungen WIRTSCHAFT

Überzogene Hoffnungen auf

sozialen Wohnungbau mit Aufwendungs- darlehen?

Eine der sichersten und steuerlich attraktivsten Kapitalanlagen war bisher der soziale Wohnungsbau in Berlin, weil

0 erhöhte Abschreibungen auf die Anschaffungs- und Herstellungsko- sten vorgenommen werden können (nach § 53 EStG), so daß kumulativ Verlustzuweisungsquoten bis zu 300 Prozent entstanden,

OO die Differenz zwischen Kosten- miete von 16 DM pro qm und trag- barer Miete für den Sozialmieter von der Wohnungsbaukreditanstalt (WBK) durch ein zins- und til- gungsfreies Darlehen subventio- niert wurde und

0 die Aufwendungsdarlehen keine steuerpflichtigen Einnahmen dar- stellten und sich dadurch laufende Verlustzuweisungen ohne zusätzli- che Kapitalaufbringung ergaben.

Auf diese Weise wurden bisher bis zu 10 000 Wohnungen in Berlin jährlich erstellt. Dabei hat es bis- her noch keine Schwierigkeiten ge- geben. Die Objekte waren solide fi- nanziert und kalkuliert, weil die WBK eine Kostenkontrolle und Mit- telverwendungskontrolle durch- führte.

Diese Vorzüge haben natürlich viele große und kleine Abschreibungs- gesellschaften auf den Plan geru- fen. Nach Schätzungen von Einge- weihten liegen bereits für das Haushaltsjahr 1976 WBK-Förde- rungsanträge für rund 30 000 So- zialwohnungen vor. Im Haushalts- plan 1976 sind jedoch lediglich Mit- tel für 10 000 Wohnungen budge- tiert, so daß 20 000 Wohnungen nur mit Förderungsmitteln aus 1977 und 1978 berücksichtigt werden.

Manche Abschreibungsgesellschaf- ten haben nun in Erwartung der

Förderungsmittel 1975 das Eigen- kapital plaziert, davon Grundstücke gekauft, Vertriebsprovisionen ge- zahlt sowie sofortige Gründungs- und Anlaufkosten sowie Architek- tenleistungen bezahlt. Werden die- se Gesellschaften erst in späteren Jahren in das Förderungspro- gramm der WBK aufgenommen, so ist mit Nachschüssen für die län- geren Zwischenfinanzierungszeiten zu rechnen. Wenn Gesellschaften nicht in die WBK-Förderung aufge- nommen werden sollten, so ist der Weg zum Amtsgericht unvermeid- lich, zumal dann auch die Hypothe- ken der Banken nicht ausgezahlt werden.

Kenner der Branche sind sogar der Meinung, daß die durch die WBK genehmigten Kostenmieten durch- schnittlich um fünf DM pro qm zu hoch sind. Sie stellen zudem das gegenwärtige Förderungssystem des sozialen Wohnungsbaus an sich in Zweifel, da durch ein indivi- duelles Wohngeld die Errichtung sozial diskriminierender Sozialbau- ten vermieden werden könnte. Wei- tere Probleme können schließlich für die Bauherren dadurch entste- hen, wenn mangels ausreichender Budgetmittel die Kostenmieten für die Sozialmieter angeboben wer- den müßten. Diese Gefahr besteht allerdings in Berlin weniger als im Bundesgebiet. Dr. rer. pol. H. Rölle

Apotheker- und Ärztebank

auch in Braunschweig

Am 1. April 1976 eröffnet die Deut- sche Apotheker- und Ärztebank in Braunschweig (Hintern Brüdern 4, gegenüber dem Neubau des Ärzte- hauses, Telefon 05 31/40 01 95) eine Zweigstelle. In Niedersachsen war die Bank bisher schon mit ei- ner Filiale in Hannover vertreten.

Mit der Leitung der Braunschwei- ger Filiale wurde Wilfried Erxleben betraut. Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank verfügt jetzt über 21 Filialen und Zweigstellen im Bun- desgebiet und in Westberlin. EB

Erwerbsquote

erheblich gesunken

Nicht nur die Bevölkerungszahl, auch die Zahl der Erwerbstätigen ist im Bundesgebiet erheblich zu- rückgegangen, wie das Statistische Bundesamt kürzlich auf Grund von Ergebnissen des Mikrozensus 1975 festgestellt hat. Die Wohnbevölke- rung hat danach zwischen Ende April 1974 und Mitte Mai 1975 um 158 000 Personen oder 0,3 Prozent auf 61,902 Millionen abgenommen, was zu etwa zwei Dritteln aus dem Geburtendefizit und zu rund einem Drittel aus dem negativen Wande- rungssaldo (Rückkehr der Gastar- beiter!) resultiert.

Dieser Bevölkerungsentwicklung stand ein absolut fast sechsmal so großer Rückgang der Erwerbstäti- gen (um 881 000 oder 3,3 Prozent) und ein Anstieg der Erwerbslosen um 535 000 oder 141 Prozent ge- genüber. Die Gesamtzahl der Er- werbspersonen, das verfügbare Ar- beitskräftepotential also, hat damit ebenfalls erheblich abgenommen, und zwar um 347 000 oder 1,3 Pro- zent.

Beide Komponenten — die Ab- nahme sowohl der Bevölkerungs- zahl als auch der Erwerbsperso- nen — führten dazu, daß die Er- werbsquote im Bundesgebiet von 43,9 Prozent Ende April 1974 auf 43,4 Prozent Mitte Mai 1975 zurück- gegangen ist.

Zu den Ursachen dieses Rück- gangs zählen der schon seit 1963 zu beobachtende Trend zu einer längeren Ausbildung und damit zum späteren Eintritt ins Erwerbs- leben sowie das zunehmend frühe- re Ausscheiden aus dem Erwerbs- leben, eine Komponente, die seit 1973 durch die Inanspruchnahme der sogenannten flexiblen Alters- rente noch an Bedeutung gewon- nen hat. Hinzu kommt, daß im Jahr 1974 wesentlich mehr männliche Erwerbspersonen aus dem Ausland in ihre Heimat zurückgegangen (284 000) als ins Bundesgebiet zu- gezogen sind (163 000). SPU

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 10 vom 4. März 1976 691

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