• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Deutsche Apotheker- und Ärztebank: „Ein achtbares Geschäftsergebnis“" (27.06.2008)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Deutsche Apotheker- und Ärztebank: „Ein achtbares Geschäftsergebnis“" (27.06.2008)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 26⏐⏐27. Juni 2008 A1459

W I R T S C H A F T

T

rotz der internationalen Finanz- krise konnte die Deutsche Apo- theker- und Ärztebank (Apobank) im Geschäftsjahr 2007 an den Trend des Rekordjahrs 2006 anknüpfen. So stieg das Teilbetriebsergebnis vor Risikovorsorge um 7,7 Prozent auf

314 Millionen Euro. „Diese Entwick- lung ist ein Beweis dafür, dass sich unser Geschäftsmodell und unsere Strategie bewährt haben“, sagte Vor- standssprecher Günter Preuß am 13.

Juni bei der Vertreterversammlung in Düsseldorf – „wir haben ein ordentli- ches, ja achtbares Ergebnis erwirt- schaftet.“

Der Zinsüberschuss als wichtigs- ter Ertragsfaktor lag mit 506,6 Mil- lionen Euro um 14,7 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Dies ist be- merkenswert, weil die Margen im Neugeschäft wegen des starken Wettbewerbs im Bankensektor auch im vergangenen Jahr erheblich unter Druck standen. Zudem sorgte die Krise an den Finanzmärkten für ei- nen geringeren Ergebnisbeitrag der Eigenanlagen und einen generell höheren Refinanzierungsaufwand.

Positive Triebkräfte waren ein weiter anhaltendes Darlehenswachstum so- wie ein Anstieg der Kundeneinlagen.

Nach Steuern verbleibt ein Jahres- überschuss auf Vorjahresniveau in Höhe von 113,4 Millionen Euro.

Gemäß Beschluss der Vertreterver- sammlung wird dieser Betrag zur Ausschüttung einer relativ hohen Di- vidende von unverändert sechs Pro-

zent sowie zur weiteren Stärkung der Eigenkapitalbasis verwendet. „Dies gibt uns den notwendigen Spielraum für künftiges Wachstum“, sagte Vor- standssprecher Preuß. Mit einer Bi- lanzsumme von 37,1 Milliarden Eu- ro, was einem Anstieg um 12,5 Pro- zent beziehungsweise 4,1 Milliarden Euro entspricht, bleibt die Apobank größte genossenschaftliche Primär- bank.

Anders als in den Vorjahren hatte man diese wichtigsten Bilanzkenn- zahlen der Apobank bereits Anfang Februar in der Presse lesen können.

Mit der frühen Bekanntgabe des Jah- resergebnisses wollte der Vorstand Spekulationen beenden, wonach die Auswirkungen der US-Immobilien- krise für die Bank besonders gravie- rend seien. „Dies ist uns offensicht- lich gut gelungen“, kommentierte Preuß und betonte, dass die Liqui- dität der Bank zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei. Zwar habe

die Apobank Wertberichtungen in Höhe von 174 Millionen Euro auf die von der Krise besonders betroffenen

„strukturierten Finanzprodukte“ vor- nehmen müssen, der Großteil davon sei aber vorübergehend, wie der Vor- standssprecher betonte: „Weil wir die gute Bonität unserer Assets ken- nen, vertrauen wir darauf, dass die gegenwärtigen Wertkorrekturen nicht dauerhaft sind und insofern stille Be- wertungsreserven darstellen.“

Bei seinem Ausblick auf das lau- fende Jahr zeigte sich Preuß zuver- sichtlich. „Unter Einbezug der Aus- wirkungen der Finanzkrise sowie der fortschreitenden Veränderungen im Gesundheitswesen erwarten wir ein operatives Ergebnis, das nicht schlechter ausfällt als im Vorjahr.“

Er prognostiziert einen Bilanzge- winn auf Vorjahresniveau, eine un- verändert hohe Dividende von sechs Prozent und eine Rücklagenzufüh- rung in Höhe von rund 65 Millionen Euro. „Trotz aller Sorge um die wei- tere Entwicklung der Märkte und trotz einer erheblich verteuerten Re- finanzierung für unser Haus bleiben wir für das laufende Jahr positiv ge- stimmt“, versicherte der Vorstands- sprecher. Dazu trage auch bei, dass die Apobank zum 1. Januar dieses Jahres die Pfandbrieffähigkeit er- langt habe und insofern auf güns- tigere Refinanzierungsbedingungen zurückgreifen könne.

In seiner Rede ging Preuß auch auf strategische Überlegungen der Apobank zum Gesundheitsmarkt ein.

Nach jahrelangen Reformversuchen unterliege das Gesundheitswesen jetzt erstmalig tief greifenden struk- turellen Veränderungen. Daraus er- gäben sich auch vielfältige Chan- cen: „Wir bekennen uns zur Nische;

die Positionierung als Bank im Ge- sundheitswesen ist die Basis für unseren bisherigen und künftigen

Erfolg.“ I

Jens Flintrop

DEUTSCHE APOTHEKER- UND ÄRZTEBANK

„Ein achtbares Geschäftsergebnis“

Die „Standesbank der Heilberufe“ will sich treu bleiben und weiter als Nischenanbieter im Gesundheitswesen wachsen.

Die Liquidität der Apobank sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, versicherte Günter Preuß.

Foto:Apobank

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der neue Vorstandssprecher, Herbert Pfennig, stellte für 2010 wieder einen Gewinn und eine Dividende in Aussicht.. S o lange ist es noch nicht her, dass auf der Vertreterver-

Gemessen an ihrer Bilanz- summe (41 Milliarden Euro) und ihrem Eigenkapital (2,5 Milliarden Euro) sei das entsprechende Portfolio der Apobank mit 5,5 Milliarden Euro

U m Spekulationen zu beenden, wonach die Auswirkungen der US-Immobilienkrise für die Bank gravierend seien, hat die Deut- sche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) ungewöhnlich früh

Hierzu gehöre in der Startphase die Erstel- lung einer individuellen Standort- information sowie in den ersten drei Jahren nach Niederlassung ein jährlicher Check der Finanz-,

Laut CKM-Studie müssen Klini- ken künftig auch mehr in die Ma- nagementfähigkeiten von Ärzten in- vestieren: Während 89,7 Prozent der Pflegekräfte und 83 Prozent der

Wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Köln, unter Zitierung einer soeben erschienenen Schrift mit dem Ti- tel „Fehlzeiten — ein internationa-

Pfennig: „Soll- te es dennoch zu einem Jahresfehl- betrag kommen, steht mit Rückla- gen von über 700 Millionen Euro ein Mehrfaches zum Ausgleich zur Verfügung.“ Bis 2014 will

Das größte genossenschaftliche Primärinstitut erzielt einen Bilanzgewinn von 60 Millionen Euro und schüttet eine unverändert hohe Dividende von sechs Prozent an seine Mitglieder