B E R U F
Die Deutsche Apotheker- und Ärz- tebank (apoBank) geht neue Wege bei der Finanzierung von Existenz- gründungen im Heilberufssektor.
Da auf dem Weg in die Selbststän- digkeit die Anfangsphase erfah- rungsgemäß am schwierigsten sei, will die apoBank mit ihrem neuen Finanzierungsprodukt „apoExistenz- gründung mit Airbag“ einen Teil des Risikos der Existenzgründer in der Startphase absichern.
Über einen sogenannten Airbag verzichtet die Bank auf die Forde- rungen aus dem Darlehen, wenn der Arzt in den ersten drei Jahren nach Praxisgründung Insolvenz anmel- den muss. Bedingung hierfür ist, dass der Kunde in diesem Zeitraum
keine weiteren Kredite bei anderen Banken ohne Zustimmung der apo- Bank aufnimmt sowie Standort und Form der Praxis nicht wesentlich verändert. Maximal 500 000 Euro können im Rahmen des außerge- wöhnlichen Kreditangebots aufge- nommen werden, bei einer Laufzeit von zehn oder 15 Jahren.
„Wir können ein solches Pro- dukt anbieten, weil wir wie kein anderes Kreditinstitut den Markt der Heilberufsangehörigen ken- nen“, sagt Dr. Franz Georg Brune, Mitglied des apoBanks-Vorstands.
Damit dieses Wissen zum Tragen komme, sei ein intensiver Aus- tausch zwischen der Bank und dem Kunden Voraussetzung für die Be-
reitstellung des Kredites. Hierzu gehöre in der Startphase die Erstel- lung einer individuellen Standort- information sowie in den ersten drei Jahren nach Niederlassung ein jährlicher Check der Finanz-, Li- quiditäts- und Investitionsplanung durch den jeweiligen persönlichen Kundenberater.
Brune: „Die Freiberuflichkeit von Ärzten, Zahnärzten und Apo- thekern wird von der Politik immer weiter in den Hintergrund gedrängt.
Wir wollen dieser Entwicklung ent- gegentreten, da wir unternehmeri- sche Tätigkeit im Heilberufssektor für wichtig und förderungswürdig
halten.“ I
Jens Flintrop