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Archiv "MENSCHLICHKEIT: Widerspruch in sich" (07.11.1991)

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DRIDASE®

HOSPIZ

Zu dem Kurzbericht „Das Für- ther Hospizmodell" von Dr. Hild- burg Goeke und Prof. Dr. Manfred Herbst in Heft 34-35/1991:

Traurige Betroffenheit

Mit diesen Zeilen möchte ich keine Kritik am Hospiz- modell üben, sondern nur Ausdruck einer traurigen Be- troffenheit mitteilen.

Das Hospiz ist sicherlich ein Segen für die Betroffenen selbst, aber auch gleichzeitig ein weiterer gesellschafts- struktureller Baustein in der Institutionalisierung des To- des. So sprechen die Autoren auch nicht von Sterbenden, sondern vom „Finalphasen- patienten".

Warum dürfen die Men- schen in unserer Zeit nicht mehr zu Hause sterben?

Dr. Rüdiger Höll, Psychia- trische Univ.-Klinik Erlangen, Schwabachanlage 6 u. 10, W-8520 Erlangen

TSCHERNOBYL

Zur medizinischen Behandlung von Kindern aus Tschernobyl durch deutsche Ärzte:

Danksagung

Im Rahmen unserer „Soli- daritätsaktion mit den Kin- dern aus Tschernobyl" hatten wir — die Deutsche Pfad- finderschaft Sankt Georg (DPSG) — diesen Sommer über 50 Jungen und Mädchen aus dem von der Reaktorka- tastrophe betroffenen Gebiet zu Gast. Die sowjetischen Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren verbrachten vier Wochen in Gruppen un- seres Verbandes. Bei diesem Aufenthalt kam es auch zu

„Unpäßlichkeiten", die einen Besuch beim Arzt notwendig machten. Wie uns die er- wachsenen Betreuer unserer Gruppen versicherten, haben die aufgesuchten Ärzte die Kinder aus dem Raum Tschernobyl ohne Berech- nung der Kosten untersucht, behandelt und ärztlich ver- sorgt. Da die Ärzte in der Re- gel ungenannt sein wollten,

wählen wir diesen Weg, um nochmals unseren Dank aus- zusprechen, und bitten Sie, diesen Dank an die deutschen Ärzte weiterzugeben.

Wolfgang Peschel, Bun- desleitung Deutsche Pfadfin- derschaft Sankt Georg, Mar- tinstraße 2, W-4040 Neuss

MENSCHLICHKEIT Zu dem Leserbrief „Mensch- lichkeit im Krankenhaus kostet et- was" von Dr. med. C. F. Classen in Heft 31-32/1991:

Widerspruch in sich

Keiner kann endlos Menschlichkeit herschenken, wenn er nicht selbst mensch- lich behandelt wird. Das ist das Eigentliche!

Aber bezahlte Mensch- lichkeit ist doch ein Wider- spruch in sich. Auch eine noch so hoch bezahlte Pflege- kraft wird in einer immer mehr von materiellen Werten geprägten Gesellschaft nicht mitmenschlicher/amaterieller reagieren — im Gegenteil.

(Auch die Zeitersparnis durch Technik wirkt sich ja nicht, wie immer noch blind- gläubig argumentiert wird, in mehr emotioneller Zuwen- dung aus, sondern in Ratio- nalisierung.) Nötig wäre also ein gesamtgesellschaftliches Umdenken. Eine Änderung im Denken erfolgt aber erst durch einen leidvollen Grad von Verlust. Noch leiden wir halt unter dem Verlust von Mitmenschlichkeit nicht ge- nug, um materiellen Verzicht als das kleinere Übel zu emp- finden: Erst dann wird hohe Besteuerung von Konsum und materiellem Besitz zu- gunsten sozialer Grundbe- dürfnisse (Grundnahrungs- mittel, Wohnung, Arbeit, Umwelt) etwa europaweit to- leriert werden.

Also: Menschlichkeit wird verschenkt, oder sie verküm- mert. Und: die Menschheit wird sozial gerechter oder ihr eigenes Opfer.

SR Dr. med. Manfred Klo- se, Kavalierstraße 4, 0-1100 Berlin

Wirkstoff: Oxybutyninhydrochlorid.

Zusammensetzung:

1 Tablette enthält 5 mg Oxybutyninhydro- chlorid.

Anwendungsgebiete:

Zur symptomatischen Behandlung der Hyper- aktivität des Detrusors, die sich äußert in Pol- lakisurie, Nykturie, zwingendem (imperati- vem) Harndrang, Inkontinenz.

Gegenanzeigen:

Pollakisurie oder Nykturie infolge Herzin- suffizienz oder Niereninsuffizienz, subvesi- kale organische Harnabflußstörungen, z.B.

Prostatahyperplasie, Harnröhrenstriktur, Ste- nosen im Bereich der übrigen Harnwege und des Magen-Darm-Kanals, Engwinkelglau- kom, Tachyarrhythmie, Megacolon, Zere- bralsklerose, Darmverschluß, Hiatushernie mit Refluxösophagitis, Myasthenia gravis, entzündliche Dickdarmgeschwüre. Kinder unter 5 Jahren sind von der Behandlung aus- zunehmen. Die Schwangerschaft bis mindes- tens zur 20. Woche stellt eine absolute Kon- traindikation dar.

Nebenwirkungen:

Gelegentlich können auftreten: Mundtrocken- heit, Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau), Hautrötung, Akkommodations- störungen, Glaukomauslösung (Engwinkel- glaukom), Tachykardie, Miktionsbeschwerden Müdigkeit, Herzklopfen, Schwindel, Übel- keit, Rash.

Hinweis für Verkehrsteilnehmer:

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestim- mungsgemäßem Gebrauch das Reaktions- und Sehvermögen soweit verändern, daß die Fähig- keit zur aktiven Teilnahme am Straßenver- kehr oder zum Bedienen von Maschinen be- einträchtigt wird. Das gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Die anticholinerge Wirkung von Dridase®

wird verstärkt durch Amantadin, Chinidin, trizyklische Antidepressiva, Atropin und ver- wandte Verbindungen. Wechselwirkungen mit Phenobarbital, Diphenylhydantoin, Warfarin, Phenylbutazon und Tolbutamid sind nach- weislich nicht zu erwarten.

Dosierungsanleitung und Art der Anwen- dung:

Soweit nicht anders verordnet, nehmen Er- wachsene 2-3 mal täglich 1 Tablette, Kinder (über 5 Jahre) 2 mal täglich 1 Tablette un- zerkaut und mit ausreichender Flüssigkeit ein. Die empfohlene Tageshöchstdosis be- trägt für Erwachsene 4 Tabletten und für Kinder 3 Tabletten.

Darreichungsform und Packungsgrößen:

Packungen mit 20 Tabletten (N1) 50 Tabletten (N2)

100 Tabletten (N3) Stand: 10/91

Kabi Pharmacia

Kabi Pharmacia GmbH. Postfach 28 40 8520 Erlangen

A-3806 (14) Dt. Ärztebl. 88, Heft 45, 7. November 1991

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