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Archiv "AMBULANTE VERSORGUNG : Auch am Wochenende?" (23.04.1981)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

AMBULANTE VERSORGUNG

Zur Resolution der KBV-Vertreterver- sammlung: „Zeitgerechte humane Kran- kenversorgung", Heft 1/1981, Seite 3:

Auch am Wochenende?

Wie recht sie doch haben, meine Kollegen aus der Praxis, wenn sie sich so engagiert für eine „intensi- vierte ambulante ärztliche Versor- gung" aussprechen! Und wie dank- bar bin ich ihnen, daß sie offenbar endlich verstanden haben, daß wir Krankenhausärzte entlastet werden müssen, damit wir „den Ansprüchen des medizinischen Fortschritts ge- recht" werden können. Brechen nun rosige Verhältnisse für uns an? Oder sind diese löblichen Vorsätze nur für die üblichen Praxis-öffnungs-Zeiten gedacht? Denn, was ist am Mitt- wochnachmittag? Was am Freitag- nachmittag, am Samstag, am Sonn- tag, des Nachts? Nicht zu reden von Weihnachten, Neujahr, Ostern, Pfingsten und sonstigen Feiertagen!

Was ist mithin in der überwiegenden Stundenzahl des Jahres? Wie inten- siviert bitte darf da die ambulante Versorgung sein? Sollen wir Kran- kenhaus-Ärzte die löblichen Bestre- bungen der KBV-Vertreterversamm- lung ein bißchen unterstützen? Dür- fen wir uns wehren, wenn zu all die- sen Zeiten zahlreiche Patienten von sich aus das Krankenhaus aufsu- chen, weil sie mit der ambulanten Versorgung nicht zufrieden sind?

Dürfen wir uns wehren, wenn viele weitere Patienten telefonisch direkt zu uns geschickt werden, ohne daß sie jemand untersucht hätte? Oder, was sollen wir mit all den Patienten tun, die am Sonntag mit ambulan- tem Überweisungsschein zum Kin- derarzt ins Krankenhaus geschickt werden, obwohl doch jeder Arzt weiß, daß auch dort normalerweise am Sonntag kein Kinderarzt rund um die Uhr Dienst tut, sondern nur für dringende Notfälle Rufbereit- schaft hat? Spricht es denn für eine ausreichende ambulante Versor- gung, wenn auf einem derartigen ambulanten Überweisungsschein bei banaler Erkrankung dann dick unterstrichen „Notfall" steht und als zu erbringende Leistung des Fach-

arztes: „Leukozytenzählung !"? Sol- len wir etwa gar Patienten wieder wegschicken, wenn ein Kollege auf seinem Anrufbeantworter die Kin- derklinik als seine offizielle Vertre- tung angibt? — natürlich ohne uns vorher davon informiert zu haben . Ich halte es für sehr oberfläch- lich, derart pauschal von der billigen ambulanten Behandlung durch die freie Praxis einerseits zu reden und das Krankenhaus auf der anderen Seite als das „teuerste Instrument der Krankenversorgung" abzuquali- fizieren. Und dann die zweite Be- gründung gegen den Ausbau von Krankenhausambulanzen: die hu- mane Krankenversorgung! Am Mitt- wochvormittag noch ist das Kran- kenhaus inhuman, am Nachmittag wird es plötzlich human! Noch durchsichtiger geht's nicht mehr!

Verehrte Kollegen aus der Praxis, mit dieser Resolution haben Sie es sich zu leicht gemacht! Oder ziehen Sie wirklich Konsequenzen daraus!

Erst dann läßt sich ehrlich über die billige Praxis und über das teuere Krankenhaus und die wirklich huma- ne Krankenversorgung reden.

Dr. med. Manfred Pieringer Eifelstraße 42

8400 Regensburg

MOZART

Zu dem Artikel von Aloys Greither: „Mo- zarts Todeskrankheit: Symptomatik ei- ner finalen Urämie", Heft 8/1981, Seite 371 ff.:

Kompetent

Wenn ich auch als Nicht-Mediziner mich davor hüten möchte, in frem- des Sachgebiet einzugreifen, so füh- le ich mich als Musikwissenschaftler indes kompetent genug, darauf hin- zuweisen, daß Mozarts „drei große Symphonien" (das sollten wohl die drei letzten sein) nicht 1789 entstan- den, wie auf Seite 373/Heft 8 vom 19. 2. 1981 behauptet wird, sondern im Sommer 1788. ..

Dr. Peter Fuhrmann Frankenstraße 63 5000 Köln 40

AUS DEN BUNDESLANDERN

BREMEN

Forschungsaktivitäten werden angekurbelt

Ein am 18. Dezember 1980 ge- gründeter „Verein zur Förderung der Forschung" soll die for- schungspolitischen Aktivitäten im Land Bremen koordinieren und aktivieren.

Wie die Pressestelle der Senats- verwaltung mitteilt, wird dem neu- en Rechtsträger für die nächsten fünf Jahre ein Etat von rund zehn Millionen DM in Aussicht gestellt.

Der Verein, dessen Vorsitzender ein Senatsdirektor ist, soll eng mit der Bremer Universität und den senatorischen Behörden zusam- menarbeiten und gegenüber den die Forschung fördernden Institu- tionen und Organisationen „ein-

heitlich auftreten".

Durch die Etablierung eines einge- tragenen Vereins soll sicherge- stellt werden, daß künftig auch Projekte in Angriff genommen werden, „die vom technischen und finanziellen Umfang her für die bisher vorhandenen For- schungseinrichtungen in Bremen zu groß gewesen wären".

Der Verein soll für seine wissen- schaftlichen Einrichtungen eine sogenannte Grundfinanzierung durch den Bund und die Länder erhalten. Würden die Personalstel- len und Sachmittel durch Dritte vorgehalten, so könnte sich der Verein verstärkt um weitere Mittel für befristete Projekte bewerben, kommentiert die Senatsverwal- tung.

Eines der vorrangigen Ziele des Vereins soll ein Projekt über Ge- sundheitsvorsorge und Sozialme- dizin sein. Leiter dieser Projektfor- schung soll Privatdozent Dr. med.

Eberhard Greiser, Leiter der Abtei- lung für Medizinische Statistik und Epidemiologie am Institut für Diabetesforschung der Universität Düsseldorf, werden. EB

1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 844 Heft 17 vom 23. April

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