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Archiv "Steigende Beteiligung an den Vorsorgeuntersuchungen" (25.09.1975)

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Academic year: 2022

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Die Information:

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

Ersatzkassen:

Sparen bei Kuren

Angesichts der Kostenentwicklung in der gesetzlichen Krankenversi- cherung hält es der Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK) für erforderlich, den Bereich „Kur- wesen" gründlich zu überprüfen.

Der Vorsitzende des VdAK, Hans Katzbach, will deshalb mit den Vor- sitzenden der übrigen Spitzenver- bände der Krankenkassen Ende September über die künftige Ge- staltung der Kuren, insbesondere der Badekuren, sprechen. Dabei soll vor allem das Thema Zuschüs- se für Unterkunft und Verpflegung erörtert werden.

Als Sofortmaßnahmen hat der VdAK-Vorstand unter anderem empfohlen, bei Wiederholungsku- ren einen Zuschuß für Unterkunft und Verpflegung frühestens nach Ablauf von 24 Kalendermonaten nach der Beendigung der voraus- gegangenen Kur zu gewähren. Vor Gewährung dieser Kur sei zu prüfen, ob am Wohnort alle medizi- nischen Maßnahmen ausgeschöpft worden sind. Ab Beginn des kom- menden Jahres sollen die Zuschüs- se für die Kurmittel bei Auslands- kuren auf einen Höchstsatz be- grenzt werden. Ein Zuschuß für Un- terkunft und Verpflegung bei Aus- landskuren soll nach Angaben des VdAK ganz entfallen. N -1-1/DÄ

Gesetze belasten Krankenkassen in Milliardenhöhe

Die gesetzliche Krankenversiche- rung (GKV) wird im Jahr 1975 vor- aussichtlich mit Ausgaben in Höhe von 1,7 Milliarden DM zusätzlich belastet, die durch das vor Jahres- frist in Kraft getretene Rehabilita- tionsangleichungsgesetz, die Über- nahme der vollen Kosten für den Zahnersatz und die sogenannten flankierenden Maßnahmen zum

§ 218 StGB entstehen. Die Mehrbe- lastungen der Kassen im Jahr 1976

werden auf 2,2 Milliarden DM ge- schätzt. Diese Angaben machte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Hermann Buschfort, in der schriftlichen Ant- wort auf die kleine Anfrage von CDU/CSU-Abgeordneten.

Die gesetzlich und vertraglich be- dingten Mehrbelastungen der Kas- sen entsprechen etwa 0,4 Beitrags- satzpunkten, wobei der überwie- gende Teil (Zahnersatz) nicht auf gesetzliche Leistungsverbesserun- gen zurückzuführen ist.

Im einzelnen schätzt die Bundesre- gierung die Mehraufwendungen der GKV auf Grund des Rehabilita- tionsangleichungsgesetzes auf net- to 500 Millionen DM (1975) bezie- hungsweise 550 Millionen DM (1976). Mehraufwendungen für Zahnersatz sind darin nicht enthal- ten, da dieses Gesetz diesbezüg- lich keine kostenwirksamen Vor- schriften enthält.

Mehraufwendungen für Zahnersatz, ausgelöst durch die Rechtspre- chung des Bundessozialgerichts, werden für 1975 auf 1,2 Milliarden DM beziehungsweise 1,4 Milliarden DM (1976) veranschlagt. Dabei ist davon ausgegangen worden, daß die Krankenkassen in der Regel Zuschüsse in Höhe von 80 bis 100 der vertraglich vereinbarten Ge- bühren erstatten.

Die finanziellen Auswirkungen des Strafrechtsreform-Ergänzu ngsge- setzes auf die Krankenkassen sind nach Angaben der Bundesregie- rung schwierig abzuschätzen, weil keine verläßlichen Anhaltspunkte über die zu erwartende Zahl von Beratungen, Schwangerschaftsun- terbrechungen und Sterilisationen vorhanden sind. Außerdem hängen die Mehraufwendungen von den noch zu vereinbarenden Richtlinien und Honorierungsregelungen ab.

Da das Gesetz erst am 1. Dezem- ber 1975 in Kraft tritt, fallen im lau- fenden Jahr keine nennenswerten Kosten an. Für 1976 könnten die Mehraufwendungen mit netto et- wa 230 Millionen DM zu veran- schlagen sein. HC

Erstimpfpflicht entfällt

Die Erstimpfpflicht für Kleinkinder wird künftig entfallen. Dies sieht eine Verordnung des Bundcsge- sundheitsministeriums vor, die Ende August vom Bundeskabinett im Umlaufverfahren verabschiedet wurde. Pflichtimpfungen gegen Pocken wird es allerdings weiter geben: Sie werden für Ärzte und Pflegepersonal sowie im internatio- nalen Reiseverkehr gelten. Auch die Wiederimpfpflicht für erfolgreich erstgeimpfte Kinder im zwölften Lebensjahr bleibt bestehen. DÄ

Steigende Beteiligung an den Vorsorge-

untersuchungen

Die Beteiligung der Versicherten an den gesetzlichen Maßnahmen zur Krankheitsfrüherkennung ist im Jahr 1973 in allen drei Bereichen

— Frauen, Männer und Kleinkinder

— gegenüber 1972 gestiegen. Die- se Tendenz setzte sich nach den ersten vorliegenden Zahlen auch im Jahre 1974, wenn auch in etwas abgeschwächter Form, fort.

Nach einer kürzlich in Bonn veröf- fentlichten Dokumentation der Un- tersuchungsergebnisse über die gesetzlichen Früherkennungsmaß- nahmen im Jahre 1973, für die die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen und die Kassen- ärztliche Bundesvereinigung ver- antwortlich zeichnen, haben sich 1973 insgesamt 44,1 Prozent der berechtigten Frauen (1972: 26,5 Prozent) und 12,6 Prozent der Män- ner (1972: 10,8 Prozent) beteiligt.

Es wurde festgestellt, daß die 40- bis 49jährigen Frauen und die über 50jährigen Männer häufiger als die jüngeren zu einer Früherkennungs- untersuchung gehen.

Bei den Kindern stieg die Beteili- gungsquote an den sieben Unter- suchungen von 53,5 (1972) auf 61,1 Prozent (1973). Wie im Vorjahr wur- de auch in der Berichtsperiode

2670 Heft 39 vom 25. September 1975

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Die Information:

Bericht und Meinung

festgestellt, daß die Beteiligung nur an den beiden ersten Untersuchun- gen des Neugeborenen überdurch- schnittlich groß ist (80 Prozent), bei den folgenden Untersuchungen hingegen geht sie stetig zurück.

Bei der siebten Untersuchung, die im vierten Lebensjahr durchgeführt wird, erreicht die Beteiligungsquo- te im Bereich der Ortskrankenkas- sen nur 17 Prozent.

Einen positiven Krebsbefund gab es bei Brustuntersuchungen und bei Untersuchungen des Genitalbe- reichs bei 0,03 (Vorjahr: 0,04 bezie- hungsweise 0,03) Prozent der Frau- en. Zytologische Befunde wurden in 0,23 Prozent (0,29) und Befunde bei Rektumuntersuchungen in 0,01 (0,01) Prozent der Fälle festgestellt.

Behandlungsbedürftige Nebenbe- funde wurden bei mehr als jeder vierten Frau erkannt. Das Schwer- gewicht der klinischen Befunde bei den Männern lag bei den Prostata- erkrankungen. So wurde bei jedem vierten Mann eine über kastanien- große Prostata festgestellt. Prosta- taknoten hatten 6,1 (6,3) Prozent der Männer. Bei den Rektumunter- suchungen ergaben sich zu 0,06 Prozent positive Befunde. 13,6 (14,4) Prozent derjenigen, die sich vor- sorglich untersuchen ließen, hatten andere behandlungsbedürftige Er- krankungen. WZ/DÄ

Apotheker

gründen Arzneimittel- kommission

Die Arbeitsgemeinschaft der Be- rufsvertretungen Deutscher Apo- theker (ABDA) hat Ende August in Frankfurt eine „Arzneimittelkom- mission der deutschen Apotheker"

gegründet. Entsprechend dem im Entwurf zum zweiten Arzneimittel- gesetz vorgesehenen Stufenplan zur Erkennung von Arzneimittelrisi- ken werde mit der Kommission die

„Anlaufstelle für etwaige Beobach- tungen von Fabrikations-, Lage- rungs- und Transportmängeln ge- schaffen". Der Kommission gehö- ren Apotheker und Hochschulleh- rer an. DÄ

Krankentransporter für Vietnam

25 fabrikneue VW-Krankentrans- portwagen, die für den Einsatz in Vietnam bestimmt sind, wurden Mitte September in Bremerhaven auf das Motorschiff „Rheinland"

verladen. Zwölf der Fahrzeuge, ausgerüstet für die klimatischen Bedingungen Vietnams, sind vom Internationalen Roten Kreuz finan- ziert, dreizehn aus Spendenmitteln des Deutschen Roten Kreuzes. Der Gesamtwert der 25 Fahrzeuge be- läuft sich auf 475 000 DM. In Ant- werpen wurden sechs Gerätesätze zur Herstellung von medizinischen Präparaten im Wert von 350 490 DM beigeladen. Das Deutsche Rote Kreuz war um diese spezielle Hilfe- leistung für die zivilen Opfer in Vietnam von der Rotkreuz-Organi- sation Südvietnams gebeten wor- den. Die Frachtkosten hat die Bun- desregierung übernommen. Zielha- fen ist DaNang. DÄ

Geburtenrückgang 1974 erheblich

abgeschwächt

Im Jahr 1974 wurden nach Anga- ben des Statistischen Bundesam- tes in der Bundesrepublik Deutsch- land 623 000 Lebendgeborene regi- striert. Das waren 13 000 bezie- hungsweise zwei Prozent weniger als ein Jahr davor (636 000). Der Geburtenrückgang blieb damit er- heblich unter dem Ausmaß von 1973. Seinerzeit waren 66 000 be- ziehungsweise 9,4 Prozent Lebend- geborene weniger als 1972 regi- striert worden.

Die Zahl der Sterbefälle betrug 1974 rund 725 000 (1973: 731 000).

Im vergangenen Jahr starben dem- nach rund 102 000 Menschen mehr, als geboren wurden (1973: 95 000).

Ein Geburtenüberschuß wurde le- diglich in Baden-Württemberg fest- gestellt. Die höchsten Geburtsdefi- zite hatten NRW (29 000), Berlin (20 000) und Niedersachsen (12 000) zu verzeichnen. DÄ

Raucher

steigen schneller auf

Mit einem originellen Anti-Rauchen-Po- ster weisen die Allgemeinen Ortskran- kenkassen im Bereich Westfalen-Lippe auf die Gefahren des Rauchens hin.

Das AOK-Poster (Bild) kann auf Wunsch vom Landesverband Westfalen- Lippe der Ortskrankenkassen, Referat für Öffentlichkeitsarbeit, 46 Dortmund, Königswall 25-27, bezogen werden.

Ähnliche Poster wurden auch vom Lan- desverband der Ortskrankenkassen Ba- den-Württemberg, 7 Stuttgart 1, Heu- steigstraße 41, herausgebracht

DÄ/Foto: AOK

Hohe Abgabenlast

Die Arbeitnehmer in der Bundesre- publik mußten im vergangenen Jahr von jeder zusätzlich verdien- ten Mark 41,5 Pfennig in Form von Steuern und Sozialversicherungs- beiträgen (nur Arbeitnehmerbeiträ- ge) abführen. Dies geht aus Be- rechnungen des Instituts für Wirt- schaftsforschung (lfo), München, hervor, das die durchschnittliche Grenzbelastung der Bruttolohn- und Gehaltssumme durch Lohn- und Kirchensteuer, Ergänzungs- und Stabilitätsabgabe sowie durch die Arbeitnehmerbeiträge zur So- zialversicherung berechnete. 1970 lag die Grenzbelastung noch bei 30 Prozent, das heißt, von einer zu- sätzlich verdienten Mark verblie- ben dem unselbständig Beschäftig- ten noch 70 Pfennig. HC

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 39 vom 25« September 1975 2671

Referenzen

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