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Archiv "Übertragung der Hepatitis B von der Mutter auf das Neugeborene" (03.04.1980)

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Academic year: 2022

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Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN Knochentumoren

der aus chirurgischer Resektion oder aus Bestrahlung des betroffe- nen Knochens besteht (8). Patienten mit Lungenmetastasen bei Diagno- sestellung erhalten zu diesem Zeit- punkt eine Bestrahlung beider Lun- gen von 1400 rad in 100 rad Einzel- fraktionen. Die Chemotherapie wird dann mit einem Erhaltungsprotokoll fortgesetzt (T 2 : Abbildung 5).

Die ersten Ergebnisse sind auch hier vielversprechend. Oft kommt es schon unter der Chemotherapie zu einem Abschwellen der Tumor- weichteilkomponente. Auch läßt sich der Chemotherapieeffekt durch Knochenszintigramme gut doku- mentieren. Die ersten Ergebnisse lassen eine Überlebensrate von an- nähernd 80 Prozent erwarten.

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß in der Behandlung von bösarti- gen Knochentumoren bei Kindern und Jugendlichen vielversprechen- de Erfolge mit einer multidisziplinä- ren Behandlung gemacht werden konnten. Es liegt in der Verantwor- tung des diagnosestellenden Arztes, den betroffenen Patienten einem Zentrum zuzuweisen, in dem be- sprochene Behandlungen möglich sind. Gleich nach Diagnosestellung muß das weitere Vorgehen in enger Zusammenarbeit zwischen dem be- treuenden Kinderarzt beziehungs- weise Internisten, dem Orthopäden beziehungsweise Chirurgen und dem Radiotherapeuten geplant wer- den. Die Erwartung höherer Überle- bensraten gibt Rehabilitationsmaß- nahmen insbesondere nach Ampu- tationen ein großes Gewicht (11).

Nach Behandlungsabschluß ist die nahtlose Betreuung durch den Hausarzt in Absprache mit dem be- treuenden onkologischen Zentrum von größter Wichigkeit, um ein even- tuell auftretendes Rezidiv frühzeitig erkennen zu können. In den ersten zwei Jahren nach Behandlungsab- schluß sollten monatlich eine Tho- raxübersichtsaufnahme und etwa al- le 3 bis 4 Monate ein Knochenszinti- gramm angefertigt werden. Die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv ist zwei Jahre nach Behandlungsen- de sehr klein.

Weiterhin sollte der betreuende Hausarzt mit den Spätschäden von Chemo- und Bestrahlungstherapie vertraut sein. Diese umfassen Kar- diomyopathien, insbesondere nach Doxorubicin (Adriablastin®), Wachs- tums- und Hormonstörungen als Be- strahlungsfolge und nicht zuletzt Sekundärtumoren wie osteogene Sarkome im Bestrahlungsgebiet oder akute myeloblastische Leuk- ämien nach Chemotherapie. Solche Spätschäden stehen jedoch in kei- men Verhältnis zu dem Erfolg der angewandten multidisziplinären Therapie.

Literatur

(1) Göbel, U., Salzer, M., Remy, R., Sekera, J.:

Resektion eines primär inoperablen Ewing- Sarkoms des Beckens. Klin. Pädiat. 191 (1979) 234-238 — (2) Huvos, A.G.: Bone Tumors. Diag- nosis, Treatment and Prognosis, Philadelphia, USA: Saunders, 1979 — (3) Jaff& N.: Recent advances in the chemotherapy of metastatic osteogenic sarcoma, Cancer 30 (1972) 1627-1631 — (4) Jürgens, H., Kosloff, C., Niren- berg, A., Mehta, B. M., Huvos, A. G., and Rosen.

G.: Clinical and pharmacokinetic prognostik factors in the response of primary osteogenic sarcoma to preoperative chemotherapy (High dose methotrexate with citrovorum factor res- cue), J. Natl. Cancer Inst. (in press) — (5) Kotz, R.: Osteosarkom 1978. Die Wende der Progno- se durch adäquate Chirurgie und adjuvante Chemotherapie, Wien. klin. Wschr. 90 (1978) Heft 22, Beilage — (6) Rosen, G.: Malignant bone tumors: spindle-cell sarcomas, Pediatric annals 7 (1978) Heft 8 — (7) Rosen, G.: Malig- nant small-cell sarcomas of bone, Pediatric annals 7 (1978) Heft 8 — (8) Salzer, M., Knahr, K., Salzer-Kuntschik, M.: Indications for radical resection of malignant bone tumours. Results in forty-six cases, Ital. J. Orthop. Traumat. 3 (1977) 155-166 — (9) Winkler, R., Gaedicke, G., Grosch-Wörner, 1., Marsmann, G., Delling, G., und Landbeck, G.: Die Chemotherapie des Osteosarkoms. Erste Erfahrungen mit einem Polychemotherapieprogramm, bestehend aus hochdosiertem Methotrexat mit anschließen- dem Citrovorum-Faktor-Rescue, Doxorubicin und Cyclophosphamid, Dtsch. med. Wschr.

102 (1977) 1831-1835 — (10) Telles, M. C., Rab- son, A. S., Pomeroy, T. C.: Ewing's sarcoma: an autopsy study, Cancer 41 (1978) 2321-2329 — (11) Baumgartner, R.: Amputationen und Pro- thesenversorgung beim Kind, Enke: Stuttgart, 1977

Anschrift der Verfasser:

Dr. med. Herbert Jürgens Dr. med. Rudolf Remy

Professor Dr. med. Ulrich Göbel Kinderklinik B

der Medizinischen Einrichtungen der Universität Düsseldorf Hämatologisch-onkologische Abteilung

Moorenstraße 5 4000 Düsseldorf

Übertragung der Hepatitis B von der Mutter

auf das Neugeborene

Die vertikale Übertragung der Hepa- titis B von der Mutter auf das neuge- borene Kind geschieht wahrschein- lich während der Geburt, indem mütterliches Blut mit Haut- und Schleimhautläsionen des Neugebo- renen in Berührung kommt. Um das Ansteckungsrisiko genauer definie- ren zu können, wurden an zwei Lon- doner Kliniken in einer gemeinsa- men Studie 110 von 126 Kindern, die von 102 HBsAg-positiven Müttern entbunden wurden, entsprechenden serologischen Untersuchungen un- terzogen.

Unter den Müttern befanden sich 18 chinesischer Herkunft; acht Kinder dieser Mütter entwickelten ebenfalls eine HBsAg-positive Hepatitis. Im Gegensatz dazu wurden nur sechs der übrigen 92 Kinder HBsAg-posi- tiv. Der HBeAg-Status wurde bei 93 Müttern untersucht: Zehn der Mütter waren HBeAg-positiv, unter diesen befanden sich allein sieben chinesi- scher Herkunft.

Neun der insgesamt 14 HBsAg-posi- tiven Kinder stammen von diesen HBeAg-positiven Müttern ab.

Aus ihren Ergebnissen ziehen die Autoren den Schluß, daß das größte Risiko für eine vertikale Übertra- gung dann gegeben ist, wenn die Mutter der chinesischen Rasse an- gehört und/oder zur Zeit der Entbin- dung HBeAg-positiv ist.

Zur Überprüfung einer möglichen Ansteckung bei der Geburt werden entsprechende Blutuntersuchungen beim Kind zum Zeitpunkt der Geburt und dann nochmals im Alter von sechs und zwölf Monaten empfoh- len. Göe

Woo, D.; Cummins, M.; Davies, P. A.; Harvey, D.

R.; Waterson, A. P.: Vertical transmission of hepatitis B surface antigen in carrier mothers in two west London hospitals, Arch. Dis.

Childh. 54 (1979) 670-675

894 Heft 14 vom 3. April 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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