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Archiv "Chronische Hepatitis B" (20.01.2006)

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ypertoniker brauchen ein umfassendes Risikoma- nagement, um vor kar- diovaskulären Ereignissen ge- schützt zu sein. Besonders gut ist die Schutzwirkung neuen Daten zufolge, wenn sie mit ei- nem Statin plus einem Kal- ziumantagonisten behandelt werden. Das hat eine weitere Auswertung der ASCOT-Stu- die (Anglo Scandinavian Car- diac Outcome Trial) ergeben, die bei der Hochdruckligata- gung in Berlin vorgestellt wurde.

Die ASCOT-Studie unter- teilt sich in zwei Teilstudien:

den ASCOT-BPL-Arm,in dem die Auswirkung einer antihy- pertensiven Behandlung mit dem Kalziumantagonisten Am- lodipin (und im Bedarfsfall zu- sätzlich Perindopril) im Ver- gleich zu einer Behandlung mit dem Betablocker Atenolol (und im Bedarfsfall einem Diu-

retikum) untersucht wurde, und den ASCOT-LL-Arm, in dem Patienten mit erhöhten Cholesterinwerten zusätzlich zu den jeweiligen Antihyper- tensiva den Lipidsenker Ator- vastatin erhielten.

Die antihypertensive Be- handlung mit Amlodipin führ- te im ASCOT-BLP-Arm laut Prof. Gerd Klose (Bremen) zu einer Reduktion des kom- binierten primären Endpunk- tes (nichttödliche Infarkte und tödliche koronare Herz- krankheiten – KHK) um zehn Prozent, die allerdings nicht signifikant war. „Wahrschein-

lich war die Studie aus stati- stischer Sicht viel zu klein (underpowered)“, betonte Klo- se: Signifikant reduziert wor- den seien die sekundären Endpunkte und insbesondere die kardiovaskuläre Morta- lität sowie die Gesamtsterb- lichkeit. Außerdem sei ein Diabetes mellitus in der Am- lodipin-behandelten Patien- tengruppe rund 30 Prozent seltener aufgetreten als in der Vergleichsgruppe.

Bei Patienten, die im ASCOT-LL-Arm zusätzlich mit Atorvastatin behandelt wurden, reduzierte sich der

primäre Endpunkt um 36 Prozent, wie die aktuelle Analyse ergeben hat. Ge- genüber Placebo sinkt dem- nach die Rate nichttödlicher Herzinfarkte und einer tödli- chen KHK bei der kombi- nierten Behandlung mit Ator- vastatin und Amlodipin bei Patienten mit Hypertonie und Fettstoffwechselstörung um 53 Prozent. Die Ursache dürfte in synergistischen Ef- fekten der beiden Wirkstoffe zu suchen sein, sagte Klose:

„Atorvastatin besitzt offen- bar in der Kombination mit Amlodipin einen hohen klini- schen Nutzen.“Christine Vetter

Symposium „Individuelle Risikostratifi- zierung als Basis für eine Therapieent- scheidung beim Hypertoniker" anlässlich der 29. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Liga zur Bekämpfung des ho- hen Blutdrucks – Deutsche Hypertonie- gesellschaft, Veranstalter: Pfizer V A R I A

A

A138 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 3⏐⏐20. Januar 2006

Hypertoniebehandlung

Synergistische Effekte von Statin und Kalzium

Unternehmen

Chronische Hepatitis B

Patienten mit chronischer Hepatitis B sprechen besser auf eine einjährige Therapie mit Telbivudin (Novartis Pharma) als auf Lamivudin an. Die Überlegenheit des selektiven Nukleosids, das einmal täglich oral verabreicht wird, zeigte sich gegenüber der Standardtherapie im Rahmen der GLOBE-Studie (Global Leadership & Organizational Behaviour Effectiveness) bei al- len ausgewerteten virologischen Markern.Die Ergebnisse wur- den anlässlich der 56. Jahreskonferenz der American Associa- tion for the Study of Liver Diseases in San Francisco vorgestellt.

Die überlegene Reduktion der HBV-DNA unter Telbi- vudin gegenüber Lamivudin erstreckte sich auf HBeAg-po- sitive Patienten (60 versus 40 Prozent) und HBeAg-nega- tive Patienten (88 versus 71 Prozent). Die Reduktion der Viruslast ist das primäre Behandlungsziel bei chronischer Hepatitis B, um das Risiko für virusbedingte Lebererkran- kung (Leberzirrhose, Leberkarzinom) zu minimieren. Die GLOBE-Studie hat Telbivudin mit Lamivudin bei 1 367 Patienten aus 20 Ländern verglichen. Sie ist die größte Stu- die, die jemals an HBeAg-positiven sowie an HBeAg-ne- gativen chronischen Hepatitis-B-Patienten durchgeführt wurde. Die HBeAg-negative Form der Erkrankung ist meist das Ergebnis einer Virusmutation. Diese Patienten haben fortgeschrittenere Leberschädigungen.

Die Einjahresdaten zeigen, dass das Erreichen einer aus- geprägten viralen Suppression zu einem frühen Zeitpunkt der Therapie zu besseren Befunden führt, unabhängig von der Behandlungsmethode. Hierzu zählen nicht nachweis- bare Virus-Spiegel (PCR-negativ), die Normalisierung der Leberenzyme (ALT), HBeAg-Serokonversion und weni- ger viraler Resistenzen. Die Mehrheit der mit Telbivudin behandelten Patienten war innerhalb der ersten 24 Wo- chen PCR-negativ; 95 Prozent dieser Patienten waren auch nach einem Jahr weiterhin PCR-negativ. EB

Therapiestrategien, die gegen Tumornekrosefaktoren ge- richtet sind, sind bei der Be- handlung der Colitis ulcerosa und des Morbus Crohn immer wichtiger – zumal Wirkstoffe entwickelt werden, die mit we- niger Nachteilen verbunden sind, zum Beispiel die Immuni- sierung des Patienten, die zu einem Wirkverlust und zu Ne- benwirkungen führen kann. So wird bei dem neuen humani- sierten Antikörper Certoli- zumab Pegol (Cimzia®), der zielgerichtet die biologische Aktivität des Tumor-Nekrose- Faktor-alfa (TNF-␣) blockiert, auf den Fc-Teil des Antikör- pers verzichtet. Certolizumab Pegol behält dadurch eine ho- he Aktivität gegen TNF-␣, oh- ne Komplement zu binden und zu einer Antikörper vermittel- ten Zytotoxizität zu führen, und ist einfacher anzuwenden:

„Er wurde pegyliert und kann subkutan verabreicht wer- den“, erklärte Prof. Ulrich R.

Fölsch (Universität Kiel).

Der TNF-␣-Antikörper wurde in der PRECISE-1- Studie (Pegylated Antibody Ragment Evaluation in Crohn’s Disease Safety and Efficacy) bei 1 330 Patienten mit mittelschwerem bis schwerem aktiven Morbus Crohn getestet. Er führte bei 64 Prozent der Patienten zur Remission gegenüber nur 33 Prozent unter Placebo. In der Erhaltungsphase (PRECISE- 2-Studie) habe sich eine 61- prozentige Reaktionsrate ge- zeigt, betonte Prof. Stefan Schreiber (Kiel). Certolizumab Pegol sei nach den bisherigen Studien gut vertragen wor- den. Mit einer Rate von 12,6 Prozent seien Kopfschmerzen die häufigsten Nebenwirkun- gen gewesen. Eine erhöhte Infektionsrate sei unter der neuen Anti-TMF-Therapie nicht gesehen worden. CV

Satelliten-Symposium UCB GmbH in Köln: „Neue Erkenntnisse bei CED und ihre Auswirkungen auf die Therapie“

Gastroenterologie

Neuer Antikörper gegen

Morbus Crohn

Referenzen

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