• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Nova: Keine neuen Versicherten" (04.08.1997)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Nova: Keine neuen Versicherten" (04.08.1997)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Deutsche Kranken- versicherung AG (DKV), Köln, erzielte im Geschäfts- jahr 1996 beachtliche Über- schüsse, wie der Vorstands- vorsitzende, Dr. jur. Jan Boe- tius, anläßlich der Bilanzkon- ferenz mitteilte. Den Über- schuß vor Steuern hat die DKV 1996 um rund die Hälfte auf 1,44 Milliarden DM ge- steigert. Dazu trugen Kapital- erträge 891 Millionen DM bei, die Versicherungsergeb- nisse 552 Millionen DM. Vom Rohergebnis flossen 94 Pro- zent an die Versicherten in Form von Barausschüttungen oder gingen in die Alterungs- rückstellungen und wurden zur Begrenzung der Beitrags- erhöhungen verwandt. Die Prämien wurden zu Jahresbe- ginn 1997 um durchschnittlich 1,5 Prozent in der Krankheits- kostenversicherung erhöht, in der stationären Ergänzungs- versicherung blieben die Prä- mien unverändert.

Für das Unternehmen und die Aktionäre sind 80 Millio- nen DM des Überschusses be- stimmt; mehr als 60 Millionen DM flossen in die Rücklagen,

20 Millionen DM wurden für die Dividende (unverändert 18 Prozent) und Kapitalein- zahlung abgezweigt.

Die DKV konnte den Be- stand in der Vollversicherung im ganzen Jahr 1996 um rund 3 900 Kunden erhöhen. Der Marktführer der Branche (Marktanteil rund 15 Pro- zent) hofft, in diesem Jahr den Zuwachs an Versicherten in der Krankheitskostenver- sicherung deutlich erhöhen und damit den Marktanteils- verlust in den letzten Jahren stoppen zu können.

Die DKV kündigte an, ih- re Versicherten anzuhalten,

„hohe Arztliquidationen“ und Krankenhausrechnungen ge- nauer zu überprüfen und häu- figer die Versicherung einzu- schalten. Günter Dibbern, als Vorstandsmitglied zuständig für den Versicherungsbetrieb, sagte, man spare durch die Er- stattungskontrolle jährlich

„zig Millionen“. Die DKV ist inzwischen rechtlich gegen die Firma Unimed GmbH (Saar- brücken), die für den Liquida- tionseinzug spezialisiert ist,

vorgegangen. HC

[43]

Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 31–32, 4. August 1997

V E R S I C H E R U N G E N

In der Krankenversiche- rung erwartet die Nova Kran- kenversicherung aG, daß die Versicherten zunehmend mo- tiviert sind, die Gestaltung ih- res Versicherungsschutzes in eigene Regie zu nehmen. Die Gesellschaft konnte ihre Bei- tragseinnahmen 1996 auf ins- gesamt 1,3 Milliarden DM steigern. Die Beiträge aus der Krankenversicherung klet- terten dabei nach der Stagna- tion des Vorjahres wieder um 4,2 Prozent auf 931 Millionen DM; die Pflegeversicherung

brachte weitere 88,9 Millio- nen DM (+21,3 Prozent). Ins- besondere aber stiegen die Beiträge aus der Rückstel- lung für Beitragsrückerstat- tung von 76,2 auf 207,5 Mil- lionen DM. Die Zahl der natürlichen versicherten Per- sonen (486 175) blieb dabei gegenüber dem Vorjahr praktisch gleich.

Auf der Leistungsseite hielt gegen den Trend die po- sitive Entwicklung an: die Nova zahlte 1996 mit 650,8 Millionen DM nur um 0,3

Deutsche Kranken

Guter Schnitt im

Geschäftsjahr 1996

Keine neuen Versicherten

Prozent höhere Leistungen an ihre Versicherten. Dies liegt nach der Interpretation des Unternehmens aber zum Teil daran, daß die Kunden zunehmend höhere Selbstbe- halte vereinbaren. Die Ge- sundheitskosten selbst stie- gen stärker, so daß im August 1997 eine Beitragsanpassung unvermeidlich sei.

Die diesjährigen „Anpas- sungen“ würden den Voll- Versicherten eine gewisse Entlastung bei den statio-

nären Tarifen bringen, speziell bei neuen Verträgen. Die am- bulanten Tarife müßten dage- gen angehoben werden. Um diese Erhöhung zu „deckeln“, stellt die Gesellschaft erneut Mittel in dreistelliger Millio- nenhöhe bereit, nachdem sie bereits im Vorjahr 205 Millio- nen DM aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung eingesetzt hatte. Die Nova hält dazu ihre Barausschüt- tung an leistungsfreie Versi- cherte aufrecht. WZ

1996 hat sich der Ausga- benanstieg der Privaten Kran- kenversicherung (PKV) ge- genüber den Vorjahren deut- lich verlangsamt: So lag er je Versicherten in der Krank- heitskostenversicherung (oh- ne Tagegelder) mit 4,1 Prozent unter dem Vergleichswert des Jahres 1995 (+4,9 Prozent) und deutlich unter dem Durchschnittswert der letzten 10 Jahre (+5,6 Prozent). Deut- lich gebremst ist der Ausga- benboom im stationären Sek- tor. Die Leistungsausgaben je Versicherten lagen um 0,8 Pro- zent unter den Werten des Vorjahres. Gesunken sind ins- besondere die Honorare liqui- dationsberechtigter Chefärz- te, und zwar um 5,3 Prozent.

Als „Ausreißer“ bezeich- net der Verband der Pri- vaten Krankenversicherung e.V., Köln, in dem Rechen- schaftsbericht 1996 die Ent- wicklung bei den Erstat- tungsleistungen für niederge- lassene privat liquidierende Ärzte (8,9 Prozent). Der Ver- band führt als Ursache vor al- lem die novellierte Amtliche Gebührenordnung für Ärzte sowie die Erhöhung des Ab- schlages für nicht entstande- ne Praxiskosten von bisher 15 auf 25 Prozent an.

In der Krankheitskosten- versicherung, der Hauptspar-

te der PKV, hat sich die Zahl der Versicherten nur gering- fügig erhöht, und zwar um 600 auf 6,986 Millionen Per- sonen. Der Verband führt dies auf die Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze im Westen um 2,5 Prozent zurück, wohingegen sich die tariflichen Entgelte durch- schnittlich um nur 1,8 Pro- zent erhöht hätten. HC

Private Krankenversicherung

Kostenanstieg gebremst

Nova

Gesamtaufwendungen für die Versi- cherten in der Krankenversicherung

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Hinzu kommt, dass seit Anfang 2004 mit dem ICD-10 GM 2004 eine überarbei- tete Version des amtlichen Diagnose- schlüssels eingeführt wurde, die jetzt einheitlich für den ambulanten

Ich weiß, dass meine im Rahmen des Versorgungsprogrammes erhobenen und gespeicherten Daten auf der Grundlage der gesetzlichen Anforderungen (§ 304 SGB V i.V. mit § 84 SGB X) bei

Sagt der Versicherungsagent einer privaten Krankenver- sicherung einem Patienten telefonisch zu, dass die Kosten für eine bestimmte Prothese übernommen werden („Ja,

ment der Gesundheitsreform – kommt er oder kommt er nicht? In den Medien dis- kutieren Politiker, Vertreter der Wirtschaft und der Krankenkassen landauf, landab über

Die besondere Bedeutung des Steuerungsgremiums für die Rentenübersicht sowie seine einseitige Besetzung zugunsten der Anbieter führt der Referentenentwurf sogar explizit als Lösung

ich l ebe berei ts i m Hei m unter kei nen Umständen Hei mplatz i st bi ll i ger als häus l iche Pflege Verei nsamung zu Hause famil i äre Konfl i kte durch Pfl eges ituati on

osehr die Bonner Regie- rungskoalition auch be- müht ist, mit drakonischen gesetzlichen Maßnahmen die Aus- gabenentwicklung im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

Es wäre sicher wünschenswert und im Interesse gerade der Ärzte- schaft sinnvoll gewesen, in diesem Gesetz deutlich zu formulieren, daß jeder Schwangerschaftsabbruch nur aus