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Archiv "Zeitenwende in der Medizin: Neues Gefühl" (22.05.1985)

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Academic year: 2022

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Madame Teissier

Der Obskurantismus scheint tatsächlich schon weit fortgeschritten zu sein, wenn uns ein seriö- ses Blatt Deutungen anbie- tet, die einer Madame Teis- sier würdig wären. Aber jetzt wissen wir es wenig- stens: nicht der Mensch, sondern der „Wasser- mann" ist schuld! Man fragt sich nur noch, wie un- ter Regio der ethisch ein- wandfreien „Fische" Wü- ten der Inquisition, Hexen- verbrennungen und alle Greuel der Kriege möglich waren.

Dr. med. univ. J. Tejmar Bei der weiß Eich 2 6601 SB-Bübingen

Neues Gefühl

Schwierig, soviel breit ge- streute Unzufriedenheit.

Unfruchtbar. Der Zeitsturz ist da, west in und durch uns. Fordert vorsichtig for- mende und zügelnde Kräf- te. Ärgerliche Opposition ruft Protest hervor, der zur ascendierenden Aggres- sion wird. Vorsicht, diese sitzen am längeren He- bel! ... Der Belege sind viele: Da ist die Aufhebung so vieler bislang gültiger dialektisch-polarer Span- nungen, allem voran der Mann-Frau-Spannung. Von da her muß ein neues Se- xualverhalten seine Gültig- keit erweisen im Verein mit der neuen Natürlichkeit des Menschen. Aber die Befreiung will erst abgefei- ert sein, ehe sich Gültiges formen wird.

Geduld und Einsatz für mehr diesbezügliche Kul- tur in den Massenmedien täte not. Dazu ärztlicher Einsatz für eine Verhü- tung, die wirklich durchge- führt wird. Abtreibung ist ein trauriger Kompromiß, aber ist er entbehrlich?

Doch vor moralischer Ent-

rüstung — in der Epoche der Vorbereitung des Atommords und ungezähl- ter Giftmorde durch die vergiftete Umwelt etwas unglaubhaft —, vor der mo- ralischen Entrüstung ist bessere Information — man sollte sagen: Gespräch! — mit den jungen Eheleuten über die seelischen Gefah- ren der Abtreibung für die Mutter erforderlich.

Die Aufhebung hierar- chisch-vertikaler Gesell- schaftsordnung ist nicht nur in der Familie im Kom- men. Gott, der sich seinen Sohn opfern ließ, wo ist er? Aus Kaisern werden Popanze, Präsidenten brauchen Wähler, Generä- le werden Genossen (Das ist 'echt' lustig.). Chefärz- te, nun nun ... Wichtig, das Arzt-Patient-Gefälle ni- velliert sich. Der Patient wird Bruder — auch wenn es uns nicht paßt! Wir soll- ten keine „Großen Brüder"

werden. Der Patient als Bruder birgt erstaunliche Chancen. Wir können end- lich erfahren, was ein Kranker ist, nicht nur erle- sen, was Krankheit ist.

... Die Ärzte haben, so Kollege Weinberger, die rationale Fundierung ihres Handelns gesucht. Nun gut, und eben aber auch damit, so müßte man fort- fahren, den Weg für eine biologistische Auffassung der Medizin und des Men- schen geebnet, damit aber auch den Weg für die Gen- technologie, die moderne Auffassung der Abtreibung und für das Retortenbaby etc., denn ist irgendwie das, was uns das Abend- land als „Würde des Men- schen" zu sehen lehrte, ra- tional zu erfassen? (Die neue „Ebenbildlichkeit"

des Menschen — mit dem Affen — hat rational eben- falls stark diese Quelle!) Und Hippokrates wird zi- tiert, wie er seine Verord- nungen nach „bestem Ver- mögen und Urteil zu Nutz und Frommen der Kranken getroffen" habe. Steht da

Zeitenwende

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1576 (12) Heft 21 vom 22. Mai 1985 82. Jahrgang

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irgendwo das Wort ratio?

Da eben geht es doch wie- der um eine Erweiterung des Bewußtseins, man möchte sagen: Zum spiri- tus hin, was auch bedeutet zur Freiheit. Zu der Frei-

heit zu erfassen, daß eben ein Urteil aus bestem Ver- mögen nicht notwendig ein Urteil lediglich aus der ratio sein muß, worauf die Wissenschaft sich so gerne einschränkt, insbesondere die ärztliche, um ja Wis- senschaft zu bleiben. Aber es gibt nach Aristoteles vier Modalitäten des zurei- chenden Grundes, nicht nur die armselige Causa.

Die Schulmedizin steht in der Krise eben wegen ihrer Rationalität und ganz be- sonders die Psychiatrie.

Auf die Erfolge einer nach vielen Richtungen alterna- tiven Medizin hinzuweisen ist überher. Jeder weiß da- von, nur die meisten wol- len es nicht — und wissen dies nicht. Warum? Das ist irrational. Daß da heute ir- rer Wust vorhanden ist mit dieser Flut von heileri- schen Anpreisungen, wer wollte daran zweifeln; es ist nicht der Fehler alterna- tiver Heilmethoden. Ist es denn bezüglich der Allo- pathie irgendwo anders?

Der Fehler liegt im Ge- winnstreben der Medizi- nalindustrie auf breitester Basis. Aber dies Buch von der Ferguson sollte man lesen, um sich in Bewußt- seinserweiterung zu üben, als Psychedelikum notfalls bei einer Flasche Wein. Es ist gut gegen Bewußtseins- stenose.

Verfasser dankt der Be- wußtseinserweiterung viel.

Verfasser lernte den neuen Blick auf das Kind als Le- benspartner mit Aufforde- rungscharakter. Das Kind als Erzieher zur geistigen Unbefangenheit, zur fri- schen Kreativität, zum Mut zu sich selbst. Verfasser lernte von vielen Jugendli- chen, er lernte die Frage:

Wieso denn eigentlich? Er

lernte die unbefangen hei- tere Kameradschaft, er lernte, sich in Frage zu stellen. Er lernte die „Pri- mitiven", die man früher Eingeborene nannte, gar nicht überlegend, was das hieß: „Ein-Geborene"! Er lernte sie als die Urwüchsi- gen zu sehen. Er lernte die Drogenszene als Anklage gegen eine Welt zu begrei- fen, die Millionen Hunger- tote mit Milliarden für die Rüstung kompensiert. Muß es nicht zuweilen schei- nen, als ob diese Drogen- konsumenten den eigent- lich verständlichen Ausweg für die Machtlosen wählen?

Religion sei Opium für das Volk, wähnte Marx. Jetzt brauchte es die Religion und bekommt Hetzparolen gegen die je andere Groß- macht. Braucht es nicht Opium?

Dr. Dr. med. S. Hild Langenstraße 40 2120 Lüneburg

Eintopf

Wie man aus Vorurteilen, Klischees und Verallge- meinerungen sowie Vermi- schung unzusammenhän- gender und unterschied- lich zu bewertender Ent- wicklungen einen Eintopf kocht, wird in dem Artikel exemplarisch vorgeführt.

Wenn so tendenziös Ver- mischtes verglichen, Un- vereinbares zusammenge- schweißt, Richtiges und Falsches in einem Atem- zug genannt wird, fällt es schwer, die berechtigt kri- tischen Stellungnahmen nicht mit dem anderen Wust in den Abfalleimer zu werfen.

Dr. med.

Wolf-Achim Sintenis Ganghoferstraße 22 a 8012 Ottobrunn

• Wird mit weiteren be- reits vorliegenden Zu- schriften fortgesetzt.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Zeitenwende

1578 (14) Heft 21 vom 22. Mai 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

Der Grund für die Vielzahl von Antihypertonika dürfte nicht zuletzt darin liegen, daß Wirkmechanismus, Nebenwirkungs- spektrum und Interaktionen der verschiedenen Präparate sehr unterschiedlich sind. Die Auswahl des jeweils passenden Anti- hypertonikums erfordert ein hohes Maß an Umsicht, ist jedoch notwendig, um jeden einzelnen Hypertoniker individuell richtig zu therapieren. Daß neuerdings auch die ACE-Hemmer zur The- rapie der Hypertonie zur Verfügung stehen, macht diese Aus- wahl nicht etwa noch schwieriger, sondern wesentlich einfa- cher. Insbesondere im Hinblick auf die Therapie der zahlreichen Hypertoniker, die nicht nur an Hypertonie leiden.

Der neue ACE-Hemmer PRES kann auch bei Patienten mit Be- gleiterkrankungen wie Depressionen, Magen- und Darmge- schwüre, Asthma bronchiale und Diabetes mellitus eingesetzt werden. Klinisch bedeutsame pharmakokinetische Wechselwir- kungen zwischen Enalapril und Hydrochlorothiazid, Furosemid, Digoxin, Timolol, Methyldopa und Warfarin bestehen nicht. Die gleichzeitige Gabe von Propranolol reduziert die Enalapril- Serum-Konzentration, doch scheint dieser Effekt ohne klinische Relevanz zu sein. Da zwischen Cimetidin und Enalapril im Tier- versuch keine Wechselwirkungen beobachtet wurden, kann angenommen werden, daß solche beim Menschen ebenfalls nicht vorkommen. Die Therapie der Herzinsuffizienz wird durch PRES aktiv unterstützt. PRES ist also universeller einsetzbar als die meisten anderen Antihypertonika. Zudem ist PRES weitge- hend frei von subjektiv unangenehmen Nebenwirkungen, was der Einnahmezuverlässigkeit und damit der Patientenführung dient.*

Der ACE-Hemmer

Zusammensetzung: 1 Tabl. PRES' 5 mg enth. 5 mg, 1 Tabl. PRES 10 mg enth. 10 mg, 1 Tabl. PRES 20 mg enth. 20 mg Enalaprilhydrogenmalead Anwendungsgebiete: Bluthochdruck, entweder allein oder in Kom- bination mit einem Diuretikum : als Zusatzmedikation bei Patienten mit Herzinsuffizienz, die nicht ausreichend auf Herzglykoside und/oder Diuretika ansprechen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Enalaprilhydrogenmaleat ; beidseitige Nierenarterienstenose oder Nierenarterienstenose einer Einzel- niere, Nierenarterienstenose nach Nierentransplantation. Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder ; primärer Hyperaidosteronismus. Bei Aortenstenose mit Vorsicht. Nutzen-Risiko-Abwägung bei Patienten mit gegär- ter Immunreaktion oder mit Kollagenkrankheiten, besonders bei eingeschränkter Nierenfunktion oder immunsuppresswer Therapie. Nebenwirkungen: Schwindel, Kopfschmerz, seltener Müdigkeit, Schwä- chegefühl. Orthostatische Hypotonie hei reninabhängigem schweren Hochdruck und Herzinsuffizienz. Selten Übelkeit, Diarrhoe, Exantheme, angironeurotisches Odem, Muskelkrämpfe und Husten, in Einzelfällen vor- übergehende Geschmacksveränderungen. Veränderungen der Laborwerte von klinischem Belang traten sel- ten unter PRES aut. Geringfügige Senkungen von Hämoglobin, Hämatokrit sowie Erhöhungen der Leberen- zyme wurden beobachtet, ebenso in sehr seltenen Fällen eine Verminderung der Zahl der weißen Blutkörper- chen, Proteinarie und Hyperkaliarme, besonders bei Nierenerkrankungen. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der PRES-Therapie wurde nicht festgestellt.

Dieckmann Arzneimittel GmbH, 4800 Bielefeld 1

Wechselwirkungen: Kombination mit anderen Antihypertonika kann blutdrucksenkende Wirkung von PRES verstärken, insbesondere Kombination mit Diuretika. Bei Gabe von Kaliumsalzen oder kaliumsparen- den Diuretika sorgfältige Kontrolle des Patienten und der Kaliumspiegel, insbesondere hei gleichzeitig einge- schränkter Nierenfunktion. Bei Lithiumtherapie Kontrolle der Lithiumkonzentration. Eine gleichzeitige Ver- abreichung von Immunsuppressiva, Zwisterika oder systemischen Kortikoiden kann zu einer Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen führen. Kombinationsbehandlung mit Kalziumantagonisten wird der- zeit nicht empfahlen. Eine gleichzeitige Verabreichung von Schmerzmitteln oder nicht-steroidalen Antirheu- matika kann den blutdrucksenkenden Effekt von PRES vermindern. Bei gleichzeitiger Allopurinol-Gabe sind die Leukozytenzahlen im Blut zu kontrollieren. Die Wirkung von Alkohol kann verstärkt werden. Dosierung:

PRES kann vor, mit und nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Leichte Hypertonie, renovaskuläre Hypertonie, Patienten mit Diuretika-Vorbehandlung: Initial 10 mg einmal täglich ; Mittelschwere bis schwere Hypertonie: initial 20 mg einmal täglich. Herzinsuffizienz: initial 10 mg (2 x 5 mg). Übliche Dosis liegt für alle Indikationen zwischen 10 bis 40 mg einmal täglich. Erhaltungsdosis richtet sich nach dem Ansprechen des Blutdrucks bzw. der Besserung der Herztätigkeit- Dosierung bei eingeschränkter funktion reduzieren, s. ausführliche Gebrauchsinformation. Handelstormen und Preise: PRES 5 mg: 30 (N1)/50 IN2)/100 (N3) Tabletten DM 55,10/86,20/161,45, Anstaltspackungen. PRES 10 mg, 30 (N1)/50 (N2)/100 (N3) Tabletten DM 63,10/99,00/186,15 ; Anstaltspackungen. PRES 20 mg: 3D (81)/50 (821/

100 IN31 Tabletten DM 72,15/113,30/213,40 ; Anstaltspackungen. Stand 11/84

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Dieckmann Arzneimittel Bielefeld

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