Die Information:
Bericht und Meinung
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
BADEN-WÜRTTEMBERG
Hohe Ersparnisse durch Zentraleinkauf
Die Ulmer Städtischen Krankenan- stalten (und die darin integrierten Kliniken der Universität) haben die Steigerungsraten bei medizini- schem Sachbedarf durch zentra- len Einkauf von jährlich 27 Prozent auf Null reduzieren können. Was bis 1972 Chefärzte, Oberärzte, Sta- tionsärzte, Schwestern und ande- re Helfer besorgten (Beschaffung von Medikamenten, Apparaturen, Geräten), erledigen jetzt eine zen- trale Einkaufsabteilung, die mit vier Personen besetzt ist, und eine Arzneimittelkommission, der Ärz- te, Apotheker und Verwaltungs- fachleute angehören.
Das Ergebnis dieser Maßnahme:
1974 wurden Einsparungen in Hö- he von 700 000 DM erzielt; 1975:
eine Million DM; 1976: 1,5 Millio- nen DM Einsparungen. Die Zahl der in den Ulmer Universitätsklini- ken eingesetzten Arzneimittel wur- den von 8000 auf 5000 reduziert.
Über Datenverarbeitung wird der Verbrauch der Ulmer Krankenan- stalten lückenlos erfaßt und kon- trolliert. Die Ergebnisse werden den einzelnen Abteilungen regel- mäßig zur Eigenüberprüfung zu- gestellt. So erhält jeder leitende Mitarbeiter monatlich einen Über- blick über den Verbrauch der Ab-
teilung — die Vergleichszahlen des Vorjahres liefert die Verwaltung mit. Die „Sparschraube" dürfe je- doch nicht bedenkenlos angezo- gen werden, gibt der Ulmer Ver- waltungsdirektor Hermann Weber zu: „Wir können die Ärzte nicht in der Qualität der medizinischen Versorgung beeinträchtigen". HC
RHEINLAND-PFALZ
Informationsstand der Kassenärzte
Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinhessen wird sich zum dritten Male mit einem eigenen Informa- tionsstand an der Ausstellung
„Rheinland-Pfalz" vom 1. bis 9.
April 1978 in Mainz beteiligen. Auf dem Stand (Halle K, Stand 1011) werden die Besucher über aktuelle Fragen der Gesundheitserziehung und -vorbeugung beraten.
Schwerpunktthema ist diesmal
„Risiko Zuckerkrankheit — eine Volkskrankheit?". Im Rahmen die- ser Aktion wird der Einsatz der
Blutzuckerbestimmungsmethode mit Reflomaten erprobt; dabei geht es um die Feststellung des postprandialen Zuckers. Daneben werden die Ausstellungsbesucher auf dem Informationsstand über die Aufgaben und die Tätigkeit der Kassenärzte in Rheinhessen infor- miert. KV-Rh
HESSEN
Fahrlehrer
wissen zu wenig über Alkohol
Über eine Befragung von 339 Fahrschullehrern zu ihrem Wis- sensstand über Alkohol und Ver- kehrstüchtigkeit berichtet die Pressestelle der Justus-Liebig- Universität in Gießen; die Befra- gung wurde von Dr. Roland Schu- ster vom Institut für Rechtsmedi- zin durchgeführt. Auf Grund der Ergebnisse fordert Dr. Schuster, Verkehrsmedizin sollte zum obli- gatorischen Unterrichtsprogramm in den Fahrschulen gehören.
Bei der Befragung stellte sich her- aus, daß fast alle Fahrlehrer den Problemkreis Alkohol im Verkehr im theoretischen Unterricht be- sprechen.
Es bestanden jedoch erhebliche Informationslücken über den Al- koholgehalt von Getränken, die Blutalkoholkonzentration und die Abbauzeit, die Wirkung der gleich- zeitigen Einnahme von Alkohol und Arzneimitteln und über die Beurteilung der Verkehrstüchtig- keit nach Alkoholgenuß. Nur 13 der 339 befragten Fahrlehrer konnten den Alkoholgehalt zum Beispiel von Bier, Wein und Branntwein richtig angeben. WZ
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756 Heft 13 vom 30. März 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT