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Archiv "Öffentlichkeitsarbeit für Kassenärzte: In Hessen berichtet das Fernsehen über die ambulante Versorgung" (05.02.1993)

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Öffentlichkeitsarbeit für Kassenärzte

In Hessen berichtet das Fernsehen über die ambulante Versorgung

Umfragen beweisen es stets aufs neue: Das Ansehen des Arztes in der Öffentlichkeit ist hoch. Dennoch tut sich die Ärzteschaft als Gruppe recht schwer, mit ihren spezifischen Anliegen Gehör zu fin- den. Der Ruf nach Öffentlichkeitsarbeit und Image-Werbung wird lauter, und die meisten Kassenärztlichen Vereinigungen arbeiten an.

entsprechenden Konzepten. In Hessen gehen die Kassenärzte ei- nen Weg, der durchaus erfolgversprechend scheint: Dreh- und An- gelpunkt der PR-Arbeit ist dort die Leistungsfähigkeit der ambulan- ten ärztlichen Versorgung.

reimal im Monat — jeweils in der ersten Woche — melden sich Hessens Kassenärzte via Fernsehbildschirm zu Wort. „Ge- sundheitswoche" heißt der Sendeti- tel, mit dem der Privatsender RTL Themen aus der ambulanten ärztli- chen Versorgung der Region auf- greift. Das Konzept der Reihe ist ebenso einfach wie einprägsam: Zu- nächst gibt es eine kurze Einführung ins Thema, dann folgt ein zweiminü- tiger Beitrag aus dem Leistungsspek- trum der ambulanten Versorgung, anschließend ein Gespräch zwischen der Moderatorin und einem ins Stu- dio geladenen Kassenarzt zu der zu- vor gesendeten Einspielung, und schließlich steht der Kassenarzt noch weitere 30 Minuten für telefonische Anfragen von Zuschauern zur Ver- fügung.

Jeden Monat ein Schwerpunktthema

Seit August vergangenen Jahres gibt es diese RTL-Reihe, die von Heinz Hofmann, einem freien Jour- nalisten, in enger Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereini- gung Hessen produziert wird. In je- der Sendewoche geht es um ein an- deres Schwerpunktthema. Die bishe- rigen Beiträge: ambulantes Operie- ren, Impfen, Vorsorge, Medikamen- tenmißbrauch und Notfallmedizin.

Die Berichterstattung zeichnet sich in erster Linie durch ihre gute

Verständlichkeit aus. Unaufdringlich wird den Zuschauern vermittelt, was die niedergelassenen Ärzte leisten und wie hoch der Standard der ambu- lanten Medizin tatsächlich ist. „Das bleibt bei den Leuten hängen und fe- stigt das positive Bild der ambulanten Versorgung", meint Renata Nau- mann, die Leiterin der Abteilung für

Studiogespräch zum Thema Not- fallmedizin bei Kindern: RTL-Mo- deratorin Beatrix Rief und die Kin- derärztin Dr. Hei- di von Leszczyn- ski

Foto: Heinz Hof- mann

Öffentlichkeitsarbeit der Kassenärzt- lichen Vereinigung Hessen.

Daß sowohl die Machart als auch die Themen der Beiträge an- kommen, belegen die Telefonaktio- nen gegen Ende der Sendungen. Die meisten Ärzte blieben bislang weit- aus länger im Studio als geplant und konnten dennoch nicht alle Anrufe entgegennehmen. Und: Die Zusam-

menarbeit zwischen der KV und RTL geht weiter. Für das laufende Jahr sind neue Beiträge geplant — nur noch einmal im Monat zwar, da- für aber mit insgesamt 15 Minuten Dauer wesentlich länger. Als näch- stes stehen das Arzneimittelbudget und dessen Auswirkungen auf das Arzt-Patient-Verhältnis sowie der Themenbereich Zulassung und Nie- derlassung an.

Die Strategie zielt über den Tag hinaus

Die Zusammenarbeit mit dem Fernsehen ist freilich nur ein Teil der hessischen Öffentlichkeitsstrate- gie. Gezielte Anzeigenkampagnen, die gleichfalls die Leistungsfähigkeit der ambulanten Versorgung betonen und diese gegen eine reine Kosten- diskussion abgrenzen, und weitere Bausteine kommen hinzu. Dr. Otfrid P. Schaefer, der Erste Vorsitzende der KV Hessen, setzt dabei weniger auf kurzfristige (mitunter ebenso rasch verpuffende) Erfolge, sondern

vielmehr auf eine mittel- und langfri- stige Wirkung. Dahinter steht der Gedanke: Je mehr Bürger um den Stand und die Möglichkeiten der ambulanten Medizin wissen — auch und gerade über die Behandlung der eigenen Krankheiten hinaus , de- sto mehr Rückhalt findet letztlich die Position der Ärzteschaft in der Bevölkerung. Josef Maus Dt. Ärztebl. 90, Heft 5, 5. Februar 1993 (31) Al-251

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