Chirurgen
Urologen Orthopäden Kinderärzte tr.‘ rat on9ueoriÄ rz Frauenärzte Hautärzte Augenärzte Internisten
Quelle: Statistik der
^ 1500
k).
D.
500
Abgang 000
- 2.4% - 3,2%
Ab- und Zugang an Kassen-1 Vertragsärzten im Jahr 1991
(Bundesländer West)
Brutto- Zugang
4 300
Brutto- Zugang 2 720
N o- Zugang
1 720 4,1 % Anzahl
4500 -
0003
3000
2. -
Zuwachsraten des Brutto-Zuganges
1980 +5;5%
1981 +5,3%
1982 +5,6 % 1983 = +6,2%
1984 +6,7%
1985 +6,0%
1986 = +6,2%
1987 = +5,7 % 1988 = +5,5%
1989 +5,5%
1990 -- +5,7%
1991 +6,0%
Brutto- Zugang
1 580
Summe Ärzte ebietsärzte
Arztgruppe
Das Bundesarztregister meldet eine neue Rekordzahl: Ende vergan- genen Jahres nahmen mehr als hun- derttausend Ärztinnen und Ärzte an der kassenärztlichen Versorgung teil. Eineinhalb Jahre nach der deut- schen Einheit liegen auch aus den neuen Ländern gesicherte Arztzah- len vor, die die Statistik der ambu- lanten Versorgung in Ost und West vervollständigen.
Altersberg ist
nahezu abgeschmolzen
Im Westen nichts Neues: Die Entwicklung der letzten Jahre setzte sich fort, schneller jedoch als in der Vergangenheit. Die Zeiten, in denen eine nennenswerte Anzahl von Ärz- ten aus Altersgründen ihre Praxistä- tigkeit aufgab und damit den unge- bremst hohen Zustrom junger Ärzte in die Niederlassung weitgehend ausglich, scheinen ein für allemal vorbei. Der sogenannte „Altersberg"
ist nahezu abgeschmolzen — nur noch sieben Prozent der Niederge- lassenen sind über 65 Jahre alt.
So zeigte sich im vergangenen Jahr deutlicher als je zuvor, daß die von vielen Seiten prognostizierte Ärzteschwemme nun wirklich unmit- telbar bevorsteht: 4 300 neuen Nie- derlassungen standen lediglich 1 940 Praxisschließungen gegenüber. Un- term Strich gibt es 3,3 Prozent mehr Kassenärzte als 1990. Dabei ist die Zahl der Fachärzte nahezu dreimal so stark gestiegen wie die der Allge- meinärzte und Praktischen Ärzte.
Auch das ist kein neuer Trend, son- dern das gewohnte Bild. Die Folge:
Die angestrebte Relation von 60 Pro- zent Hausärzten im eigentlichen Sin- ne und 40 Prozent Fachärzten hat sich inzwischen in ihr Gegenteil ver- kehrt. Die Fachärzte stellen 59 Pro- zent aller niedergelassenen Kollegen in der ambulanten Versorgung.
Besonders stark legten erneut die Nervenärzte mit einem Plus von 8,4 Prozent zu. Für diese Gruppe gilt allerdings immer noch, daß zahlrei- che Ärzte von der Möglichkeit Ge- brauch machten, ihre Ermächtigung in eine reguläre Zulassung umzu- wandeln. „Echte" Zuwächse von 6,6 Prozent verzeichnen die Chirurgen, ein Fach, das sich seit Jahren wach- sender Beliebtheit erfreut. Doch auch die Urologen und Orthopäden liegen mit 4,4 beziehungsweise 4 Prozent über den durchschnittlichen Steigerungsraten.
In den neuen Ländern sieht das Bild anders aus. Dort haben die All- gemeinärzte und Praktischen Ärzte noch einen Anteil von 51,5 Prozent.
Die Gesamtzahl der inzwischen regi- strierten Niederlassungen ist enorm:
Ende vergangenen Jahres waren 14 677 Ärzte in eigener Praxis tätig.
Zum Zeitpunkt der Wende gab es kaum 400 freiberuflich tätige Kas- senärzte. Insgesamt weist das Bun-
Entwicklung einzelner Arztgruppen im Jahr 1991 gegenüber 1990 in %
(Bundesländer West)
desarztregister 19 370 ambulant täti- ge Ärzte in den neuen Ländern aus.
Das heißt: Binnen Jahresfrist sind zwei Drittel aller Ärzte aus den po- liklinischen Einrichtungen in die Niederlassung gewechselt.
Neue Länder: Hoher Anteil von Ärztinnen
Bemerkenswert hoch ist der An- teil der Kinderärzte im östlichen Teil Deutschlands . immerhin 8,2 Prozent gegenüber 4,9 Prozent in West- deutschland. Anders bei den Interni- sten, die in Westdeutschland 15,2 Prozent aller Niedergelassenen stel- len, in den neuen Ländern aber nur 10,5 Prozent.Und noch etwas unterscheidet die ambulanten Versorgungsstruktu- ren in Ost und West. Während in der bisherigen Bundesrepublik nur 22 Prozent Ärztinnen in eigener Praxis tätig sind, liegt deren Anteil in den neuen Bundesländern bei 58 Pro- zent. Die Ärztinnen haben sich vor allem in den Fachgruppen Allge- meinmedizin, Kinderheilkunde, Der- matologie, Gynäkologie und Hals- Nasen- und Ohren-Heilkunde nie- dergelassen. JM
Ambulante Versorgung
Erstmals mehr als 100 000 Kassenärzte in Ost und West
A1 -984 (20) Dt. Ärztebl. 89, Heft 12, 20. März 1992