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Archiv "Kalzium-Gabe und Knochenabbau bei Frauen in der Postmenopause" (28.05.1993)

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Academic year: 2022

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MEDIZIN

auch für einen der häufigsten unter den SMN, die ZNS-Tumoren nach Schädelbestrahlung der Kinder mit akuten lymphoblastischen Leuk- ämien. Das in unserer Studie errech- nete Risiko der Leukämiekinder, in zwei bis drei Prozent nach 20 Jahren eine SMN entwickelt zu haben, wird durch andere Autoren bestätigt (3).

Deren exakte populationsbezogene Inzidenzberechnung gibt 2,5 Prozent nach 15 Jahren an. Daher kann für unsere Studie ein Genauigkeitswert angenommen werden, der dem der systematischen Nachuntersuchung gleichkommt. Wir halten es daher für überflüssig, hierzulande eine syste- matische Verfolgung ehemals onko- logisch Erkrankter anzustreben, um zum Beispiel nach vielen Jahren, nach Wohnungswechsel, nach Heirat usw.) eine exakte Inzidenzberech- nung zu erhalten: nur zu viele der ehemaligen Patienten möchten nicht durch Nachfragen regelmäßigen und erneuten Leidens- und Erinnerungs- druck erfahren. Daher wären wir zwar auch-zukünftig für Mitteilungen

DIE ÜBERSICHT / FÜR SIE REFERIERT

über SMN nach Krebserkrankungen im Kindesalter dankbar, streben aber keine flächendeckenden systemati- schen Erhebungen zu dieser Thema- tik an.

Diese Studie soll Anregung sein, in die zukünftigen Konzepte zur Be- handlung pädiatrischer Malignome die hier vorgelegten Erkenntnisse einfließen zu lassen, um wo möglich das therapieassoziierte Risiko zu ver- mindern. Zum anderen sollen die Daten Anlaß sein, früheren pädia- trisch-onkologischen Erkrankten ei- ne spätere regelmäßige onkologische Nachsorgeuntersuchung zu empfeh- len, ohne sie aufzuzwingen. Es ist da- von auszugehen, daß die fortzufüh- rende Studie weitere Aufschlüsse über kanzerogene Einflüsse liefern und die Empfehlungen für eine ge- zielte Nachsorge verbessern wird.

Literatur

1. Bechler, J. R., W. W. Robertson, A. T.

Meadows, R. B. Womer: Osteosarcoma as a second malignant neoplasm in children. J.

Bone Joint Surg. 74-A (1992) 1079-1083

2. Coleman, C. N., M. A. Tucker: Secondary cancers. In: de Vita, V. T., jr., S. Helluran, S. A. Rosenberg (Hrsg.): Cancer — Princip- les and Practice of Oncology. Lippincott, Philadelphia (1989) 3. Aufl., S. 2181-2190 3. Neglia, J., A. Meadows, L. Robinson, T.

Kim, W. Newton, F. Ruyman, H. Sather, G.

Hammond: Second neoplasms after acute lymphoblastic leukemia in childhood. N.

Engl. J. Med. 325 (1991) 1330-1336 4. Swerdlow, A. J., A. J. Douglas, G. Vaughan

Hudson, B. Vaughan Hudson, M. Bennet, K. A. McLennan: Risk of second primary cancer after Hodgkin's disease as for type of treatment: analysis of 2846 patients in the British National Lymphoma Investiga- tion. Brit. Med. J. 304 (1992) 1137-1143

Deutsches Ärzteblatt

90 (1993) A 1 -1593-1604 [Heft 21]

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Peter Gutjahr Universitätskinderklinik Langenbeckstraße 1 Postfach 39 60 W-6500 Mainz

Kalzium-Gabe und Knochenabbau bei Frauen in der Postmenopause

Obwohl zusätzliche Kalziumga- ben die Knochenentmineralisation verlangsamen, ist es allgemein den- noch ungewiß, ob dadurch die Osteo- porose bei Frauen in der Postmeno- pause zu verhindern ist. Dies wird dar- auf zurückgeführt, daß der Knochen- metabolismus vor allem durch die in dieser Phase verminderten Östrogen- werte negativ beeinflußt wird.

Die Studie aus Neuseeland unter- sucht nun, inwieweit sich hohe zusätz- liche Kalziumgaben bei bereits hoher diätetischer Kalziumzufuhr auf die Knochenmineralisation von Frauen in der Postmenopause auswirken. Hier- zu bekamen 122 Frauen, bei denen die Menopause bereits mindestens drei Jahre zurücklag, in einer Doppel- blindstudie entweder 1000 mg Kalzi- um per die oder Plazebo. Das Kalzium wurde in Form von Kalzium-Gluconat und Kalzium-Karbonat zweimal täg-

lich gegeben. Darüber hinaus betrug die mit der Nahrung aufgenommene Kalziummenge durchschnittlich 750 mg per die und damit deutlich mehr als in vorangegangenen Studien. Zusätz- lich zur Knochendichtemessung alle sechs Monate wurden die Konzentra- tionen der verschiedenen Metabolite und Hormone des Kalzium-Stoff- wechsels im Serum und Urin zu ver- schiedenen Zeitpunkten bestimmt.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Knochendichtemessung der lumbalen Wirbelsäule und des proximalen Fe- murs gelegt.

Die durchschnittliche Abnahme der Knochendichte, die normalerwei- se bei einem Prozent jährlich liegt, konnte in der Kalzium-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe um 43 Prozent gesenkt werden. Deutlich ausgeprägt war dieser Effekt im Be- reich der Wirbelsäule und der unte-

ren Extremität; dies sind auch Prädi- lektionsstellen für Frakturen bei Frauen im Senium. Die Serumkon- zentrationen von Parathormon und der alkalischen Phosphatase waren in der Experimentalgruppe tendenziell niedriger. Aus diesen Ergebnissen schließen die Autoren, daß eine Kal- ziumgabe vor allem dann sinnvoll er- scheint, wenn sie ausreichend hoch dosiert ist und über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird.

Es wäre weiterhin wünschens- wert, prospektive Studien über einen längeren Beobachtungszeitraum durchzuführen. Diese müßten unter- suchen, wie sich die Kalziumgabe län- gerfristig auf die Entstehung der Osteoporose und die Inzidenz von da- mit assoziierten Oberschenkelhals- und Wirbelkörperfrakturen auswirkt.

mrl

Reid, I. A., R. W. Arnes et al., Effect of calcium supplementation an bone loss in postmenopausal warnen. N. Engl. J.

Med. 1993; 328: 460-4. Dr. lan R. Reid, Department of Medicine, University of Auckland, Auckland, Neuseeland.

A1 -1604 (66) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 21, 28. Mai 1993

Referenzen

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