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Archiv "Vor 20 Jahren" (28.09.2007)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 39⏐⏐28. September 2007 A2675

G E L D A N L A G E

O

bwohl sich manche Ereig- nisse ob ihrer Einzigartig- keit in das Gedächtnis einbrennen – der Fall der Mauer, Tschernobyl oder Lady Dis tragisches Ende –, wundert sich der Betrachter gleich- wohl gelegentlich, wie lang das al- les doch schon her ist. Auch ich staune, vermutlich geht es Ihnen ebenso, dass der unheimliche Ak- tiencrash aus dem Jahr 1987 schon dermaßen in die Jahre gekom- men ist, gar 20 Jahre auf dem Buckel hat.

Dabei ist es mir fast, als sei es gestern gewesen. Schreckensstarr verfolgten die Marktteilnehmer am schwarzen Montag, es war der 19. Oktober 1987, den turbulenten Börsenverlauf und registrierten fassungslos, wie die Kurse in den freien Fall übergingen. Als die Schlussglocke an der New York Stock Exchange (NYSE) läutete, notierte der Dow Jones 22,6 Pro- zent niedriger – ein so horribler Tagesverlust wie noch nie zuvor in der Geschichte.

Neu war vor allem die Ge- schwindigkeit, mit der es 1987 auf dem Börsenparkett abwärtsging, der Markt kollabierte regelrecht.

Verantwortlich dafür sollen vor allem automatische Handelspro- gramme gewesen sein, die beim Unterschreiten bestimmter Linien Verkaufsorders auslösten, die sei- nerseits wieder neue Markierungen einrissen und zu weiteren Abgabe- wellen führten.

Selbst Wetterphänomene wurden als Ursache des Crashs ins Spiel gebracht. Am Freitag zuvor war es vielen Händlern wegen eines schweren Unwetters über London nicht möglich gewesen, zur Arbeit zu kommen, mit der Folge, dass ris- kante Positionen zum Wochenende nicht geschlossen werden konnten.

In einem ohnehin nervösen Markt reichte dieses Nervenflattern mög- licherweise schon aus, eine Panik auszulösen, denn am darauffolgenden Montag stand unzähligen Verkaufs- orders kaum eine Nachfrage gegen- über. Wenn alle durch eine Tür wol- len, wird der Markt halt arg eng.

Aber kein Crash ohne funda- mentalen Hintergrund. Die Aktien waren damals ohnehin relativ an- spruchsvoll bewertet, das Handels- bilanzdefizit der USA erschreckend, der Dollar siechte vor sich hin. Die Notenbank drehte überdies wegen anhaltender Inflationssorgen an der Zinsschraube. Sollten Sie jetzt ein- wenden, diese Argumente würden heute auch noch gelten, kann ich Ihnen nur zustimmen. Wenn es denn eine Lehre aus 1987 gibt, dann die, dass sich die Geschichte jederzeit

wiederholen kann. I

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Vor 20 Jahren

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