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„20 Jahre – was haben wir gelernt?“

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2013; 29 (1)

„20 Jahre – was haben wir gelernt?“

Impressionen von der 20. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Osseointegration (EAO) vom 10. bis 13. 0ktober 2012 in Kopenhagen

Prof. Søren Schou aus Aarhus hatte die große europäische Gesellschaft einge- laden zum Thema ,,20 Jahre – was haben wir gelernt?“ in die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Weit über 3.000 Teilneh- mer folgten der Einladung. Etwas außer- halb des Stadtzentrums im Bella Cen- trum fanden neben diversen Workshops

10 Sessionen mit 37 Hauptreferaten, 37 Kurzvorträge, 18 Wettbewerbsvorträge und schließlich 452 Postervorstellungen sowie eine umfangreiche Industrieaus- stellung statt. Die Abstracts aller Beiträ- ge sind zu finden im Supplementheft 7 des Clinical oral implants research 2012.

Daher werden im Folgenden nur die Schlaglichter der Tagung dargestellt.

Implantatverlust und biologische Komplikationen diskutierten interaktiv mit dem Auditorium zu Nachsorgeemp- fehlungen Lisa Heitz-Mayfield (Aust- ralien) und zu Indikation und Methodik von chirurgischer und nichtchirurgi- scher Periimplantitistherapie Frank Schwarz (Deutschland) sowie unter dem Aspekt einer hoch anspruchsvollen und doch nicht immer erfolgreichen Im- plantatwiederholungstherapie aus äs- thetischer Indikation Daniel Buser und Urs Belser (Schweiz).

Neue Ideen wurden unter der Feder- führung des EAO-Junior-Komitees vor- gestellt: Mathias Glehr (Österreich) und Andrej Trampuz (Schweiz) berichteten als

Orthopäden über Sepsis infolge von In- fektionen um Endoprothesen und ent- sprechende Vorgehensweisen. Peter Tho- mas (Deutschland) (Abb. 1) besprach sel- tene und wissenschaftlich nicht eindeu- tige Intoleranzreaktionen auf Titan und dessen versprengte Partikel sowie deren widersprüchliche Interpretation. Jos van

der Sloten (Belgien) beschrieb hoch aktu- elle Standards für virtuelle Planungen für das navigierte Vorgehen. Patricia Rey- nolds (Großbritannien) analysierte tech- nologisch unterstütztes Lernen.

Vier Arbeitsgruppen erläuterten Er- gebnisse der Konsensuskonferenz der EAO zu Implantatmisserfolgen, zu peri- implantärer Destruktion, zur computer- gestützten Implantologie und zu Rekon- struktionen auf Implantaten und die ak-

tualisierte Leitlinie zu bildgebenden Verfahren nun unter Einschluss der Di- gitalen Volumentomographie. Die De- tails sind im Supplementheft 6 des Cli- nical oral implants research 2012 zu fin- den.

Implantate unter dem Blickwinkel von Kaufunktion besprach außer- ordentlich spannend unter Berücksich- tigung der unterschiedlichen sensoro- motorischen Regulation von Zähnen und Implantaten Mats Trulson (Schwe- den). Interessanterweise erfolgt über die Zeit eine Adaptation der Kaufähig- keit nur bei zahngetragenen, nicht aber bei implantatgetragenen Konstruktio- nen. Den im Lichte der Literatur gar nicht gut belegten Zusammenhang zwischen Bruxismus und Implantatver- lusten beleuchtete Daniele Manfredini (Italien). Diese beiden grundsätzlichen Studien sind im Original zu analysie- ren! Bjarni Pjetursson (Island) diskutier-

te wiederholt technische Komplikatio- nen implantatgetragener Konstruktio- nen. Zukünftige Perspektiven ent- wickelten aus dem Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre Massimo Simion (Italien – Augmentation), Daniel Wis- mejer (Niederlande – Prothetik), Riitaa Suuronen (Finnland – Knochenzüch- tung über menschliche Fettstammzel- len), Irma Thesleff (Finnland – Zahn- züchtung mit dem Problem der funk- Abbildung 1

Peter Thomas, Deutschland

Abbildung 2 (v.l.n.r.) Bjarni Pjeturs- son, der Preisträger Alexander Phillip und Prof. Søren Schou

86 TAGUNGSBERICHTE / CONFERENCE REPORTS

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tionsgerechten Wurzelformation), Go- ran Benic (Schweiz – computergeführte Implantation unter Einsatz von DVT, Oberflächenscannern sowie 3D-Dru- ckern), Ann Wenneberg (Schweden – bioaktive Implantatoberflächen auch durch Nanopartikel im Wechselspiel von Oberflächenstruktur und Oberflä- chenchemie, aber ohne Beweis einer langzeitigen klinischen Relevanz) und Asbjørn Jokstad (Kanada – Implantat- prothetik, bei der ungeachtet enormer verfahrenstechnischer Fortschritte die wissenschaftlichen Beantwortungen von Grundfragen wie hinsichtlich ge- teilter oder ungeteilter Versorgungen noch ungelöst sind).

Die abschließende interaktive Ses - sion war periodontitisgefährdeten Indi- viduen gewidmet. Aspekte der Behand- lung unter Berücksichtigung von Risiko- faktoren insbesondere hinsichtlich des Biofilms diskutierte Bjorn Klinge (Schwe- den). Grundprinzipien einer Behand- lungsplanung mit identischer Langzeit- prognose, aber unterschiedlichem Auf- wand (auch der Kosten) und unter- schiedlichem Profit für den Behandler stellte Thomas Flemming (USA) vor.

Zahngestützter Zahnersatz mit seinen bei periodontitisgefährdeten Patienten

gut belegten (manchmal sogar günstige- ren) Erfolgsaussichten im Zeitalter der Implantologie hob Lars Laurell (Schwe- den) hervor. Zum implantatgestützten Zahnersatz, der bei den periodontal vor- geschädigten Patienten eine Versorgung vereinfachen solle, sprach Niklaus Lang (China).

Preisträger wurden mit ihren Koau- toren Alexander Phillip (Schweiz) (Abb. 2) mit einer Tierstudie von SLAc - tive Implantaten in Kieferhöhlen mit und ohne Transplantationen, Taskin Tu- na (Deutschland) (Abb. 3) zum Effekt der UV-Funktionalisierung von Zirkonium implantatmaterialien sowie Algindras Puisys (Litauen) zur Knochen- stabilität um Implantate nach Schleim- hautverdickung. Mit der erstmals wieder eingeführten Verleihung eines Poster- preises wurde von der EAO das Prinzip der stufenweisen Preisverleihung verlas- sen, nachdem alle Abstracts eingereicht wurden, davon die besten für Wett- bewerbsvorträge ausgewählt und davon die besten prämiert wurden. Preisträger wurde Corina Cristache aus Rumänien für ein Poster zu Retentionssystemen von unteren Deckprothesen. Er hatte auf einem Poster den Behandlungsver- such von Implantathalsfrakturen vorge-

stellt. Diese Thematik wird aktuell be- sonders bei konischen Implantat-Abut- ment-Innenverbindungen.

Auf der Generalversammlung ha- ben die Delegierten Pascal Valentini aus Paris (Abb. 4) zum neuen Präsidenten der EAO gewählt. Rahmenveranstaltun- gen führten in das Privatmuseum der Carlsberg-Glyptothek: Hier fand der Er- öffnungsempfang statt und die EAO- Mitglieder feierten das Jubiläum unter griechischen Skulpturen in einem gro- ßen Saal. Søren Schou und seinem Team ist für einen exzellenten Kongress zu danken. Die Fülle hochrangiger Paral- lelveranstaltungen lässt empfehlen, analog zur DGI DVDs mit den span-

nendsten Referatmitschnitten anzubie- ten. Das nächste Treffen findet 2013 in Dublin statt. Wer sich vertieft mit der Implantologie beschäftigt, für den wird eine Teilnahme sowie eine Mitglied- schaft in der EAO mit ihren breiten Zu- gangsmöglichkeiten zur Wissenschafts- information eine zwingende Notwen- digkeit bleiben.

L. Tischendorf, Halle/Saale Abbildung 3

(v.l.n.r.) Bjarni Pjeturs- son, der Preisträger Taskin Tuna und Prof. Søren Schou

Abbildung 4 Pascal Valentini, der neu ge- wählte Präsident der EAO Fotos: EAO

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