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Archiv "Studie zu Gesundheitsausgaben: Deutschland entwickelt sich gegen den Trend" (30.11.2012)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 48

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30. November 2012 A 2423 Anders als in den meisten an-

deren europäischen Ländern sind die Pro-Kopf-Gesund- heitsausgaben in Deutsch- land im Jahr 2010 im Ver- gleich zu den Vorjahren

noch einmal angestiegen.

Lag der durchschnittliche Anstieg der Ausgaben in den Jahren zuvor bei

zwei Prozent jährlich, betrug er 2010 2,7 Pro- zent. Damit bewegt sich das Land gegen den gesamt- europäischen Trend, wie die ge- meinsame Studie der OECD und der Europäischen Kommission „Health at a Glance: Europe 2012“ belegt.

Die Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben in der Europäischen Union (EU) schrumpften nämlich 2010 durch- schnittlich um 0,6 Prozent. Eine ähnliche Bewegung verzeichnen je- ne europäischen Länder, die nicht Mitglied der EU sind. Am stärksten war der Einbruch in Irland (–7,9 STUDIE ZU GESUNDHEITSAUSGABEN

Deutschland entwickelt sich gegen den Trend

Prozent), Estland (–7,3 Prozent), Is- land (–7,1 Prozent) und Griechen- land (–6,7 Prozent).

Von Kürzungen am stärksten be- troffen waren dabei Gesundheits- und Vorsorgeprogramme: So gaben die europäischen Länder im Schnitt lediglich drei Prozent des Gesund- heitsbudgets für die Prävention aus, etwa für Impfkampagnen oder Auf- klärung über gesunde Ernährung.

Im Vergleich zu 2008/9 war das ein Minus von 3,2 Prozent. In Deutsch- land ist die Vorsorge der einzige Sektor, in dem die Ausgaben 2010 sanken (um knapp elf Prozent).

Den höchsten Anteil öffentlicher und privater Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt verzeich- neten die Niederlande mit zwölf Prozent, gefolgt von Deutschland und Frankreich mit je 11,6 Prozent und der Schweiz mit 11,4 Prozent.

Hier liegt allerdings der private An- teil an den Ausgaben höher als in den meisten anderen Ländern.

CHEFARZT-PORTAL

Chefärzte zeigen ihr Profil im Netz

Chefärzte gelten als die Meister in ihrem jeweiligen Fachgebiet. Geht man davon aus, dass Privatpatien- ten und Selbstzahler nur die best- mögliche Behandlung für sich in Erwägung ziehen, liegt der Schluss nahe, dass sie auch nach dem besten Fachmann oder der besten Fachfrau für ihr Krankheitsbild suchen. Doch wie findet ein Patient beispielswei- se im Internet das Profil eines Chef- arztes? In der Regel über die Klinik, in der er als Führungskraft tätig ist.

Eine weitere Möglichkeit bietet sich jetzt über das Chefarzt-Portal (www.chefarzt-portal.de). Hier ha- ben leitende Ärzte die Möglichkeit, ein eigenes Profil zu erstellen und sich mit ihrer Vita ihren potenziel- len Patienten vorzustellen.

Der Patient gibt einfach das Krankheitsbild in die Suchmaske ein und erhält eine Liste von Chefärzten mit Referenzen zu dem gesuchten Fachgebiet. Neben den persönlichen Daten mit Bild umfasst das Profil den beruflichen Werdegang, eventu- elle Lehrtätigkeiten, Forschungstä- tigkeiten sowie Preise und Aus- zeichnungen. Darüber hinaus wer- den die Behandlungs- und Tätigkeits- schwerpunkte aufgeführt und die Zahl der Patienten angegeben, die (höchst-)persönlich behandelt wur- den. Das Portal ist direkt mit dem Suchsystem der Privaten Kranken- versicherer (www.derprivatpatient.

de) verlinkt und wird von der com- part GmbH betrieben. Das Einstellen eines Profils ist kostenpflichtig. jp Das Ministerium für Soziales, Ge-

sundheit, Frauen und Familie des Saarlandes hat die Informationsbro- schüre „Wie mein Baby gut und sicher schläft“ neu aufgelegt. Der plötzliche Säuglingstod ist nach wie vor die häufigste To- desursache bei Neugeborenen und Säuglingen bis zum ersten Lebensjahr, die Ursachen da- für sind unklar. Die Broschüre enthält wichtige Informatio- nen und praktische Tipps für einen gesunden und sicheren Schlaf von Kleinkindern.

Besonders zu beachten ist nach der Broschüre die „Drei- R-Regel“: Rückenlage, rich - tiges Babybett, rauchfrei. Ein Neugeborenes sollte grundsätzlich nur in der Rückenlage im eigenen Kinderbett schlafen. Das Bettchen sollte in den ersten zwölf Monaten im Elternschlafzimmer stehen und eine feste Unterlage haben. Exper- INFORMATIONSBROSCHÜRE

Schutz vor dem plötzlichen Säuglingstod

ten raten dazu, Neugeborene in ei- nen Schlafsack zu betten und auf Kopfbedeckungen zu verzichten.

Wichtig ist auch eine absolut rauch- freie Umgebung.

Die Broschüre ist unter www.ba byschlaf.saarland.de kostenfrei ver- fügbar. Das Portal enthält zudem weitere Informationen sowie die wichtigsten Empfehlungen in zehn verschiedenen Sprachen. EB

Neben der Finanzierung der Ge- sundheitssysteme befasst sich die Studie unter anderem auch mit dem Gesundheitszustand der Menschen in 35 europäischen Ländern und gibt Aufschluss über die Qualität der medizinischen Behandlung. Sie kann kostenfrei heruntergeladen werden unter http://ec.europa.eu/

health/reports/european. EB

Drei-R-Regel für den gesunden Babyschlaf: Rü- ckenlage, richtiges Babybett, rauchfreie Umgebung

Foto: picture alliance

An der Prävention wird bei den Ge- sundheitsausgaben in Europa am meis-

ten gespart.

M E D I E N

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