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Archiv "BMWi-Studie: Gesundheitsausgaben nicht nur ein Kostenfaktor" (29.04.2011)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 17

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29. April 2011 A 925 Durch Innovationen der Gesund-

heitswirtschaft und medizintechni- schen Fortschritt wurden in den ver- gangenen Jahren volkswirtschaft - liche Einsparungen in Höhe von 22 Milliarden Euro erzielt. Das hat die vom Bundesministerium für Wirt schaft (BMWi) vorgestellte Stu - die „Innovationsimpulse der Ge- sundheitswirtschaft“ gezeigt.

Danach ergibt die gesamtwirt- schaftliche Betrachtung, dass den Gesundheitsausgaben, die von 2002 bis 2008 um 101 Milliarden Euro stiegen, im selben Zeitraum eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 123 Milliarden Euro gegenüberstand.

Gesamtwirtschaftlich ergebe sich da- BMWI-STUDIE

Gesundheitsausgaben nicht nur ein Kostenfaktor

durch ein positiver Saldo. Denn der medizinische Fortschritt bewirke ei- nen Rückgang verlorener Erwerbs- tätigkeitsjahre und wirke sich posi- tiv auf die indirekten Kosten bei- spielsweise durch Produktionsaus- fall aus. „Wir dürfen Gesundheits- ausgaben nicht nur als Kostenfaktor betrachten, sondern brauchen eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung“, erklärte Ernst Burgbacher, parlamen - tarischer Staatssekretär im BMWi.

Der Bundesverband Medizin- technik begrüßt die Studie. Sie be- lege, dass Innovationen der Ge- sundheitswirtschaft entscheidend zu Wachstum und zum Anstieg der Be- schäftigung beitrügen. EB

27 Standorte mit mehr als 100 Hoch- schulen, Universitätsklinika und au- ßeruniversitären Forschungseinrich- tungen bilden die vier neuen so - genannten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Sie fokussie- ren auf die Bereiche Infektionskrank- heiten, Herz-Kreislauf-Erkrankun- gen, Lungenkrankheiten und Krebs.

Die geförderten Institutionen gab Bundesforschungsministerin Annette

Schavan (CDU) Mitte April bekannt.

„Das Ziel ist klar: Wir wollen neue medizinische Forschungsergebnisse schneller in die Krankenhäuser und Arztpraxen bringen, zum Wohl aller Patientinnen und Patienten“, sagte die Ministerin. Im Zentrum der For- schung stünden unter anderem eine verbesserte Vorsorge und Diagnose sowie individualisierte Therapien.

MEDIZINISCHE FORSCHUNG

Vier neue Zentren für Gesundheitsforschung

Für die Errichtung und Etablierung der vier neuen Zentren stellt der Bund in den Jahren 2011 bis 2015 et- wa 300 Millionen Euro zur Verfü- gung. Die Deutschen Zentren für Neu rodege ne rative Erkrankungen und für Diabetesforschung wurden bereits im Jahr 2009 gegründet.

International besetzte Experten- gremien, die Empfehlungen für die wissenschaftliche Arbeit und die Fi-

nanzierung der einzelnen Zentren gaben, hatten in den vergangenen Monaten die wissenschaftlichen Ge- samtkonzepte der ausgewählten Part- nerstandorte begutachtet. Neu an den Start gehen jetzt die Zentren für Lungenforschung, für Infektionsfor- schung und für Herz-Kreislauf-For- schung und das Konsortium für Translationale Krebs forschung. hil Sechs natio-

nale Zentren zur medizini-

schen For- schung gibt es jetzt.

Foto: dapd

RANDNOTIZ

Gisela Klinkhammer

Ärzte empfehlen ihren Patienten im Idealfall die erfolgversprechendste Therapie. Das ist nicht weiter über- raschend. Doch würden Ärzte für sich selbst auch die gleiche Behand- lung wie für ihre Patienten auswäh- len? Dieser Frage geht eine Studie der Archives of Internal Medicine

(Arch Inter Med 2011; 171[7]: 634–

5) nach. Dafür schufen Peter A. Ubel et al. von der Duke-Universität in Durham, USA, ein fiktives Szenario.

Ärzte sollten sich vorstellen, dass entweder sie selbst oder ein Patient an Darmkrebs leidet. Sie konnten sich nun für zwei chirurgische Ein- griffe entscheiden. Eine Operation hätte eine höhere Mortalitätsrate, aber weniger Nebenwirkungen.

Die andere Operation wäre sicherer, führte allerdings etwa zu einem künstlichen Darmausgang, chroni- schem Durchfall oder Wundinfek - tionen.

Das verblüffende Ergebnis: 37,8 Prozent von 242 Ärzten entschieden für sich selbst für die Therapie mit der höheren Mortalitätsrate, aber den geringeren Nebenwirkungen.

Lediglich 24,5 Prozent würden dies allerdings ihren Patienten raten. Für ihre Patienten bevorzugten Ärzte ei- ne Behandlung mit höherer Lebens- erwartung.

„Wenn Ärzte Handlungsempfeh- lungen aussprechen, denken sie an- ders, als wenn sie für sich entschei- den müssen. Zumindest unter man- chen Umständen, beispielsweise wenn Emotionen rationale Entschei- dungen trüben, kann diese andere Herangehensweise durchaus zu besseren Entscheidungen führen“, folgern die Autoren. Und auch wenn es letztendlich gar nicht möglich ist, dass sich ein Arzt immer in die Lage seines Patienten versetzt, ist eine von Empathie getragene umfassen- de Information unerlässlich.

Wie Ärzte entscheiden

A K T U E L L

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