• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Krankenhäuser: Zwei Prozent plus" (26.01.2001)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Krankenhäuser: Zwei Prozent plus" (26.01.2001)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Gesundheitswesen

Vergleich mit Europa

Studie über Stärken und Schwächen des

deutschen Systems

D

as deutsche Gesundheits- system legt den Schwer- punkt eher auf allgemeine Zu- gänglichkeit sowie ein hohes Niveau an Leistungserbrin- gern und technischer Ausstat- tung als auf Kosteneffektivität oder Kostenbegrenzung. Diese Prioritätensetzung wird von der Öffentlichkeit unterstützt,

und nach diesen Kriterien be- urteilt, arbeitet das deutsche Gesundheitswesen gut.“

Zu diesem Schluss kom- men die Autoren einer Studie

„Gesundheitssysteme im Wan- del – Deutschland“, im Rah- men derer das deutsche Ge- sundheitssystem mit denen

anderer europäischer Länder verglichen wird. Erstellt wur- de das Profil vom Europäi- schen Observatorium für Ge- sundheitssysteme, einer Part- nerschaft zwischen WHO, Weltbank, Europäischer In- vestitionsbank, norwegischer und spanischer Regierung so- wie Forschungsinstituten.

Die Studie verdeutlicht Er- folge, beispielsweise die ge- stiegene Lebenserwartung in Ostdeutschland. Anderes wird kritisiert, so die hohe Bet- tenzahl in Akutkrankenhäu- sern. Gleichwohl kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass man in Deutschland eher von einer Finanzierungskrise als von einer Kostenexplosi- on im Gesundheitswesen spre- chen sollte. Als Herausforde- rung für die Zukunft führen die Autoren an:

Sicherung der Finanzierungs- basis, Bewer- tung medizini- scher Leistun- gen hinsichtlich ihrer Wirksam- keit, Aufwei- chung der strik- ten Trennung zwischen am- bulanter und stationärer Ver- sorgung, Neubestimmung von Solidarität und Wettbewerb.

Bestelladresse: European Observatory on Health Care Systems, c/o WHO Regional Office for Europe, Schervigs- vej 8, DK 2100 Copenhagen, Telefon: 00 45-39 17 14 30.

A K T U E L L

A

A138 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 4½½½½26. Januar 2001

bedeutet einen Ausgabenan- stieg um zwei Prozent gegen- über dem Vorjahr. Die Per- sonalkosten betrugen fast 68 Milliarden DM (+2,2 Pro- zent); die Sachkosten stiegen um 1,6 Prozent auf 33 Milliar- den DM. Von den Personalko- sten entfielen 26,7 Milliarden DM (40 Prozent) auf den Pfle- gedienst. Der klinikärztliche Dienst verursachte Kosten in Höhe von 14,6 Milliarden DM (21,6 Prozent). Bei den Sach- kosten war der medizinische Bedarf mit 16,4 Milliarden (50 Prozent) der größte Kosten- block. Die Instandhaltungsko- sten beliefen sich auf 4,5 Milli- arden DM (13,5 Prozent).

Die Zahl der Behandlungs- fälle stieg 1999 um 1,9 Pro- zent auf 16,3 Millionen. Die Verweildauer sank von 10,7 (1998) auf 10,4 Tage. Da- durch verringerte sich die Zahl der Pflegetage um 1,2 Prozent auf 169 Millionen.

Die durchschnittlichen Ko- sten je Patient blieben im Vergleich zu 1998 nahezu un- verändert bei 6 086 DM. Die Kosten je Pflegetag stiegen um 3,2 Prozent auf 586 DM.

Spurensicherung

Lanze für die Staatsanwälte

Rechtssicherheit bei der Untersuchung genetischen Materials als Ziel

E

ine molekulargene- tische Untersuchung von Spurenmaterial sol- len zukünftig die Staats- anwälte und ihre Hilfs- beamten anordnen kön- nen. Einen entsprechen- den Gesetzentwurf wird der Bundesrat auf An- trag der Länder Bayern und Sachsen in den Bun- destag einbringen.

Hintergrund ist, dass manche Strafgerichte die Auffassung vertre- ten, genetisches Mate- rial oder Spuren wie et-

wa Blut und Sperma dürften nur auf Anordnung eines Rich- ters untersucht werden. Der Gesetzentwurf des Bundesra- tes soll an diesem Punkt für Rechtssicherheit sorgen.

Hohes Niveau an technischer Ausstattung im deut- schen Gesundheitswesen Foto: Peter Wirtz

Foto: dpa

Krankenhäuser

Zwei Prozent plus

GKV gab 1999 mehr als 100 Milliarden DM aus.

D

ie gesetzlichen Kranken- kassen gaben 1999 für die stationäre Behandlung in den 2 252 Akutkrankenhäusern 101,6 Milliarden DM aus. Dies

Datenschutz

Veraltet und zersplittert

Rot-Grün: Übersichtlichere und moderne Regelungen als Ziel

D

as Datenschutzrecht soll künftig klarer gestaltet werden. Dazu ist eine Moderni- sierung und eine Zusammenfassung der Grundsätze zu einem Gesetz notwendig.

Ausnahmeregelungen soll es nur noch in be- sonderen Bereichen geben wie zum Beispiel innere Sicherheit oder Gesundheitswesen.

Darauf haben sich die Koalitionsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ver- ständigt.

Die Anpassung deutscher Bestimmungen an die europäische Datenschutzrichtlinie wird derzeit bereits in den parlamentari- schen Gremien beraten. Die darüber hinaus- gehende Neukonzeption wird von einem Begleitausschuss unterstützt. Er setzt sich aus Politikern, Datenschützern, Wissen- schaftlern und Vertretern der Wirtschaft zusammen. Das Bundesinnenministerium hat zudem ein Gutachten zum Thema ver- geben.

Eine Speichelprobe wird entnommen.

Mehr als 12 000 Männer hatten mit ih- rer Teilnahme an einem „Massen-Gen- test“ vor zwei Jahren die Fahndung nach einem Mörder unterstützt.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Manches reicht von berechtigter Kritik bis zur Provokation, scheinbar ver- gessene Aspekte wie Stro- phantin beim Herzinfarkt werden hervorgeholt, die Rolle der

Eher erwarte ich einen wesentlichen Aufschwung der Pharmaindustrie mit ei- ner Vielzahl von heute als Lifestyle-Drogen bezeichne- ten Medikamenten, eine Fortentwicklung der Gen-

dreijährige Ausbildungszeit rea- lisiert wird, mußte nunmehr erst- malig auch die Höhe der Ausbil- dungsvergütung für das dritte Jahr festgesetzt werden; die Vergütung soll 745

„Empfehlungen über Maß- stäbe und Grundsätze für die Wirtschaftlichkeit und Lei- stungsfähigkeit der Kranken- häuser, insbesondere für den Personalbedarf und die Sach-

Auch von daher drängt sich die Frage auf, ob überhaupt eine über das allgemeine Preissteigerungsni- veau hinausgehende Erhöhung der Röntgenfilmpreise gerechtfer- tigt

Dies gilt insbesondere für die Versorgung von Komplikationen bei postoperativem In- fekt nach Osteosynthese, wenn die ope- rative Erstversorgung nicht im eigenen Krankenhaus

Zwar rechnen erst seit Anfang des Jahres die ersten Kliniken nach DRGs ab, als Mischsystem mit Sonderent- gelten und Abteilungspflegesätzen gibt es die Fallpauschalen aber bereits

Von den erfolgreichen Anträgen beim InEK scheitern laut Studie weitere knapp 40 Prozent, weil es nicht gelingt, ein krankenhausindividuelles Ent- gelt für die neue Methode zu