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Archiv "Herbstkongreß in Meran eröffnet : 25 Jahre Zusammenarbeit mit Österreichischen Ärzten" (07.09.1978)

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Bericht und Meinung NACHRICHTEN

nicht an, daß nur die Ärzte die Hauptlast der Kostendämpfung tragen sollen." Die Bundesländer werden, so versicherte sie, dafür sorgen, daß die Konzertierte Ak- tion nicht zu einem Instrument für immer mehr dirigistische Eingriffe werde. Im Zusammenhang mit der anstehenden Beratung des Kran-

ken hausfi nanzieru ngsgesetzes müsse, so sagte Frau Griesinger, auch der § 371 der Reichsversi- cherungsordnung überprüft wer- den; Baden-Württemberg werde es jedenfalls nicht zulassen, daß Krankenkassen mit Hilfe dieses Paragraphen gute Krankenhäuser aus der stationären Versorgung von Kassenpatienten ausschalten.

Auch zum Vorhaben einer Tren- nung von praktischer und theore- tischer Ausbildung in der Kran- kenpflege bezog Frau Minister An~

nemarie Griesinger eine Gegenpo- sition.

~ Sich auf die Auseinanderset- zung um die ärztliche Ausbildung beziehend, plädierte sie dafür, bis 1980 zu klären und zu regeln, "wie die Möglichkeit der Niederlassung mit der Vorschaltung einer Zeit praktischer Erfahrung verbunden

· werden kann". Jedenfalls müsse man dafür sorgen, daß die künfti- gen Ärzte keinen Vertrauensver-

lust erleiden, zumal sie selbst am

meisten darunter leiden, daß sie während der Ausbildung zu wenig praktische Erfahrungen sammeln können.

Der Vorsitzende des Bundesver- bandes der Pharmazeutischen In- dustrie, Max P. Tiefenbacher, run- dete die in vollendeter Höflichkeit formulierte direkte und indirekte Kritik an der offiziellen Banner Ge- sundheits- und Sozialpolitik mit dem Vorschlag, anstelle einer auf direkte Forschungsförderung und -Ienkung hinauslaufenden Befas- sung mit der Arzneimittelfor- schung in der Konzertierten Ak- tion eine Beratung jener Beein- trächtigungen vorzunehmen, die jüngste Gesetze, Verordnungen und Gerichtsbeschlüsse für die

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pharmazeutische Industrie ge- bracht haben und bringen. DÄ

Herbstkongreß in Meran eröffnet

25 Jahre

Zusammenarbeit mit Österreichischen Ärzten

Am Saalausgang klicken die von der Bundesärztekammer einge- führten Stempeluhren - aber nur für die deutschen Kongreßteilneh- mer; hoch sei dies in Österreich nicht nötig, sagte Dr. med. Hadmar Sacher, Präsident der Ärztekam- mer für Kärnten, aber man solle auch nicht "schlafende Hunde"

wecken, die Österreichischen Kol- legen möchten bitte nicht "stem- peln".

Dies sind die praktischen Auswir- kungen der' Entscheidung des Bundesfinanzhofes vom 4. August 1977, wie sie sich auch jetzt wieder beim XXVI. Internationalen Fortbil- dungskongreß der Bundesärzte- kammer in Meran darstellen: Ge- radezu ein Paradebeispiel, inter- national vorgeführt, für das Unver- mögen deutscher Staatsbürokra- tie, der Situation eines freien Be- rufes Verständnis entgegenzu- bringen!

Dr. med. Gustav Osterwald, Präsi-

dent der Ärztekammer Nieder- sachsen, rannte wohl "offene Tü-

ren" ein, als er sich bei den Teil-

nehmern der Eröffnungsveranstal- tung namens des Bundesärzte- kammer-Vorstandes dafür ent- schuldigte, solche "bürokrati- schen Querelen" behandeln zu müssen.

Osterwald äußerte die Hoffnung, daß die Finanzminister der Länder, die sich jetzt mit der Frage der steuerlichen Absetzbarkelt der Reise- und Aufenthaltskosten bei ärztlichen Fortbildungskongres- sen im Ausland beschäftigen, eine vernünftige Lösung finden wer- den.

Denn ärztliche Fortbildung, beton- te Dr. Osterwald, wird immer not- wendiger: Einerseits wächst die Menge medizinischen und ärztli- chen Wissens immer rascher. An-

1976 Heft 36 vom 7. September 1978 DEUTSCHES ARZTEBLATT

dererseits hat es der Arzt mit bes-

ser informierten und auch kriti-

scheren Patienten zu tun.

Zusammenarbeit - sowohl inter- disziplinär als auch international verstanden - wurde in dieser Me- raner Eröffnungsfeier am 28. Au- gust besonders herausgestellt.

in seinem Festvortrag behandelte Professor Dr. med. Carl Steffen, Vorstand des Wiener Universitäts-

instituts für Immunologie, die in-

terdisziplinäre Bedeutung der Im- munologie für die Medizin.

Er schlug vor, die Tatsache anzu- erkennen, daß sich die Immunolo- gie zu einem eigenständigen, ge-

glied~rten Forschungsgebiet ent- wickelt hat. Im Hochschulbereich solle man ihre Zersplitterung schleunigst beenden.

Die Wahl des Kongreßthemas -

"Arzneitherapie gastroenterologi-

scher und abdomineller Erkran- kungen" - erläuterte der Vorsit- zende des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung, Professor Dr. med. Albert Schretzenmayr (Augsburg), unter anderem mit dem Hinweis, daß einerseits die Endoskopie, auf der anderen Seite neue Arzneimittel zahlreiche wei- tere Möglichkeiten, die auch für den Allgemeinarzt wichtig sind, für die Behandlung gastroenterolo- gischer Erkrankungen eröffnet haben.

Und schließlich war ein Jubiläum zu würdigen: Zum 25. Male ist die Österreichische Ärztekammer in Meran Mitveranstalter. Dr. Sacher kündigte einen noch stärkeren Einsatz der Österreichischen Ärzte für die Kongresse an, die für die gesamte ärztliche Fortbildung auch in Österreich so qroße Be- deutung hätten.

Namens der deutschen Teilneh- mer dankte Professor Schretzen- mayr für 25 Jahre voller menschli- cher Kontakte, geistiger und fach- licher Anregungen - unerläßliche Elemente echter ärztlicher Förtbil-

dung. gb

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