• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Zusammenarbeit von Selbsthilfegruppen und Ärzten: Allmähliche Annäherung" (03.03.1995)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Zusammenarbeit von Selbsthilfegruppen und Ärzten: Allmähliche Annäherung" (03.03.1995)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

AKTUELL

Zusammenar peit von Selbsthilfegruppen unc Ärzten

Allmähliche Annäherung

In Bad Nauheim diskutierten Mitte Februar gut 100 Teilnehmer über den Status quo der Zu- sammenarbeit zwischen Selbsthilfegruppen und Ärzten. Zu dem Podiumsgespräch hatte die Landesärztekammer (LÄK) Hessen Referenten und Mitglieder von Selbsthilfegruppen ein- geladen. Die Bilanz: Eine Kooperation funktioniert inzwischen vielerorts schon recht gut. Es wurde aber auch der Wunsch geäußert, in Zukunft noch enger zusammenzuarbeiten. Die- sem Ziel sollen auch die an einigen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) eingerichteten Ko- operationsberatungsstellenfür Ärzte (KOSA) dienen.

„Die gegenwärtigen Möglichkei- ten der medizinischen Versorgung ha- ben dazu beigetragen, daß es immer mehr Selbsthilfegruppen gibt." Diese These stellte Jürgen Matzat, Psycho- loge und Leiter der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen in Gießen, bei der Diskussion zu „Selbsthilfegruppen und Ärzte" in Bad Nauheim auf.

Durch verbesserte Behandlungsme- thoden gebe es immer mehr ältere, aber zwangsläufig auch immer mehr chronisch kranke Menschen. Dort, wo die kurative Medizin ihre Grenzen habe, könnten Selbsthilfegruppen die ärztliche Arbeit ergänzen, erklärte Dr. med. Alfred Möhrle, Präsident der LÄK Hessen.

Wieviele Zusammenschlüsse es inzwischen in Deutschland gibt, darü- ber existieren keine genauen Zahlen.

Die Angaben schwanken zwischen 60 000 und 100 000 Selbsthilfegrup- pen. Inzwischen seien die gegenseiti- gen Ressentiments bei Ärzten und Selbsthilfegruppen weitgehend abge- baut, stellte Matzat fest. Aus einem Konkurrenz- ist inzwischen ein Ko- operationsgedanke geworden.

Dazu beigetragen haben die an einigen Kassenärztlichen Vereinigun- gen eingerichteten Kooperationsbe- ratungsstellen für Selbsthilfegruppen und Ärzte. Auf Betreiben der Bren- dan-Schmittmann-Stiftung des NAV- Virchowbundes gründeten die KVen Hessen, Nordrhein und Bayern 1988 die ersten KOSA-Stellen. Inzwischen verfügt auch die KV Westfalen-Lippe über eine Kooperationsberatungs- stelle; in den neuen Bundesländern existieren KOSA-Stellen in Mecklen- burg-Vorpommern, Thüringen und Brandenburg.

Hauptaufgabe der Einrichtungen ist es, Barrieren der Kommunikation und Kooperation zwischen niederge- lassenen Ärzten und Selbsthilfegrup- pen abzubauen. Die KOSA geben Auskünfte darüber, wo und welche Art von Selbsthilfegruppen in einer Region existieren, wie der Patient Kontakt mit ihnen aufnehmen kann und wie die Gruppen arbeiten.

Wie hoch der Bedarf an einer Zu- sammenarbeit sein kann, verdeutlich- te in Bad Nauheim die Vorstandsvor- sitzende der Brendan-Schmittmann- Stiftung, Dr. med. Brigitte Ernst: 50 Kontakte zu einem chronisch kran- ken Patienten im Verlauf eines Jahres seien in ihrer allgemeinmedizinischen Praxis keine Seltenheit. Dabei sei nach wie vor der Arzt, insbesondere der Hausarzt, derjenige, mit dem der Patient in erster Linie über Diagnose und Erstbehandlung reden will — nach einer Erhebung der Stiftung in 78 Prozent der Fälle. Darüber hinaus könne aber der Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe wesentlich zur bes- seren psychischen Verarbeitung einer Erkrankung beitragen. Selbsthilfe- gruppen seien heutzutage oft auch ein Ersatz für fehlende soziale „Netz- werke" wie die Familie oder enge Nachbarschaftsbeziehungen, ergänz- te Matzat.

Kritisiert wurde auf der Veran- staltung die zum Teil mangelnde fi- nanzielle Unterstützung der Organi- sationen durch die Krankenkassen.

Nach § 20 des SozialgesetzbuchesV ist es den Krankenkassen überlassen, Selbsthilfegruppen mit gesundheits- fördernder und rehabilitativer Ziel- setzung durch Zuschüsse zu fördern.

Petra Spielberg

POLITIK

A-574

(20) Deutsches Ärzteblatt

92,

Heft 9, 3. März 1995

Zithromax (Azalid-Antibiotikum)

Wirkstoff: Azithromycin. Zusammensetzung: Arzneilich wirksa- mer Bestandteil: Zithromax Kapseln: 1 Kapsel enthält 262,05 mg Azi- thromycin 2H 20, entsprechend 250 mg Azithromycin. Zithromax Trocken- saft: 4,19 g Trockensubstanz (entsprechend 5 ml =1 Meßlöffel zube- reiteter Suspension) enthalten: 209,6 mg Azithromycin 2H 20, entspre- chend 200 mg Azithromycin. Weitere Bestandteile: Zithromax Kapseln:

Lactose, Maisstärke, Magnesiumstearat, Natriumdodecylsulfat, Titandi- oxid (E 171), Gelatine. Zithromax Trockensaft: Notriumphosphat, Hy- droxypropylcellulose, Xanthan Gummi, Saccharose, Aromastoffe. 5 ml der zubereiteten Suspension enthalten 3,85 g Saccharose (entsprechend 0,32 BE). Anwendungsgebiete: Infektionen durch Azithromycin- empfindliche Erreger. Insbesondere: Infektionen der oberen Atemwege, inklusive Sinusitis, Pharyngitis, Tonsillitis (Azithromycin ist nicht Mittel der ersten Wahl bei Streptokokken-bedingter Tonsillitis/Pharyngitis oder zur Prophylaxe des rheumatischen Fiebers); Infektionen der unteren Atemwege, inklusive Bronchitis, Pneumonie; Otitis media; Haut-und Weich- teilinfektionen; unkomplizierte Genitalinfektionen durch Chlamydien oder (nicht multiresistente) Gonokokken (gleichzeitige Lues aus- schließen!). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Azithromy- cin oder Makrolid-Antibiotiko, schwere Lebererkrankungen, Schwanger- schaft und Stillzeit, Erythromycin-resistente grampositive Stämme und Methicillin-resistente Staphylokokken. Vorsicht bei höhergradiger Nieren- insuffizienz (Kreatinin-Clearance < 40 ml/min). Nebenwirkungen: Ge- legentlich gastrointestinale Störungen (Durchfälle, weicher Stuhl, Bauch- schmerzen, -krämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen). Möglichkeit der pseudomembranösen Kolitis. Selten reversibler Anstieg von Leberenzy- men (Transaminasen, AP) und Bilirubin im Serum. In Einzelfällen Blut- bildveränderungen (Neutropenien). Selten Überempfindlichkeitserschei- nungen (Haut- und Schleimhautreaktionen wie Rötungen mit und ohne Juckreiz; bis zu schweren allergischen Reaktionen wie Angioödeme und Anaphylaxien). Möglichkeit einer Überwucherung durch unempfindliche Organismen inklusive Pilzen. In präklinischen Studien mit sehr hohen Dosierungen reversible Phospholipidosen; keine Hinweise auf Aus .- wirkungen auf den üblichen Gebrauch beim Menschen.

Wirkungsweise: Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese. Do- sierung: Erwachsene (über 45 kg Körpergewicht= KG): insgesamt 1,5 g Azithromycin (3 Tage lang 1 x 500 mg/die oder Tag 1:1 x 500 mg, Tage 2 bis 5: 1 x 250 mg/die, jeweils auf einmal; bei der Behandlung von Pneumonien ist die Wirksamkeit von Azithromycin bei Anwendung des 5-Tage-Therapieregimes ausreichend belegt. In den meisten Fällen er- scheint auch eine Anwendung des 3-Tage-Therapieregimes ausreichend).

Sexuell übertragene Erkrankungen (Chlamydien oder empfindliche Gono- kokken): 1 x 1,0 g Azithromycin auf einmal. Kinder: Dosierung nach Kör- pergewicht, insgesamt 30 mg/kg KG (3 Tage lang 1 x 10 mg/kg KG oder Tag 1: 1 x 10 mg/kg KG, Tage 2 bis 5: 1 x 5 mg/kg KG, jeweils auf einmal). Einnahme eine Stunde vor oder zwei Stunden nach Mahl- zeiten. Wechselwirkungen: Mineralische Antacida; sicherheitshalber sollte auf eine gleichzeitige Mutterkornalkaloid-Gabe verzichtet werden.

Vorsicht bei der Gabe von Theophyllin-Derivaten; auf Prottirombinzeit bei Worforin-Gabe achten. Obwohl keine Hinweise vorliegen, sollte auf Wechselwirkungen mit Triazolam, Cyclosporin und Digoxin, die von Ma- kroliden bekannt sind, geachtet werden. Keine Interaktion mit Cimetidin, Carbamazepin, Methylprednisolon. Mögliche Parallelresistenz mit Ma- kroliden, Lincomycin, Clindamycin. Abgabestatus: Verschreibungs- pflichtig. Packungsgrößen und Preise: Zithromax Kapseln:

Packung mit 6 Kapseln (N1) DM 49,65, Klinikpackung. Zithromax Trockensaft Packung mit I Flasche mit 25,14 g Trockensubstanz zur Zu- bereitung von 30 ml Suspension (mit 1,2 g Azithromycin, N1) DM 45,71.

Stand: Dezember 1994 Bitte beachten Sie außerdem die Fachinformation.

4V3-12157M-0-0-S1 B1

HEINRICH MACK NACHF., PFIZER GmbH, Pfizerstr. I, 76139 Karlsruhe BAYER AG, Pharma Deutschland, 51368 Leverkusen

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[r]

In der dritten Spalte haben wir (bis auf Vorzeichen) die Flächeninhalte der Fibonacci- Rechtecke gemäß Abbildung 1..

Hans Walser: Goldenes Rechteck verallgemeinert 3/4 Für das Silberne Rechteck (n = 2) erhalten wir den „schönen“ Diagonalen-Schnittwinkel 45° (Abb. 7: Kein schöner Schnittwinkel

[r]

Multipliziert man die Anzahl der Kästchen mit 0,25 und mit , so erhält man den gesuchten Wert... Philipp-Melanchthon-Gymnasium Bautzen Lk

[r]

[r]

ETH Hönggerberg-HCI, Laboratorium für Anorganische Chemie, Wolfgang-Pauli-Straße 10, CH-8093 Zürich, Switzerland Received June 10, 2003, accepted and available on-line July 28,